tag:blogger.com,1999:blog-87230646729612312942024-03-19T09:48:08.175+01:00St-PedaliAus dem Herzen von Hamburg.
Für mich.
Für Euch.
Für die Welt.St-Pedalihttp://www.blogger.com/profile/10603315297049414844noreply@blogger.comBlogger265125tag:blogger.com,1999:blog-8723064672961231294.post-11571535743934052942024-03-18T19:03:00.010+01:002024-03-18T20:00:44.706+01:00Wer hat's erfunden? Kompakte Historie des Klapprades<p></p><table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEihV_06EV-O0GpO0mc91KIEkFstxxOYzKfuW35MmHvl3CQhBWZGyGHI3bXZpW-UxIvLAS4XgAD9oTbjAUC0u2CY0GozuaTwsry5ZxdDE8vXyP1a379lX9d8ce7JzBK3caFWxAdyKRlexXCh3pnvZetg829l0x3G2ae6iU0si8hJknBeddS1U00HLRxzA7A/s1192/Bildschirmfoto%202024-03-18%20um%2018.21.42.png" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1192" data-original-width="938" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEihV_06EV-O0GpO0mc91KIEkFstxxOYzKfuW35MmHvl3CQhBWZGyGHI3bXZpW-UxIvLAS4XgAD9oTbjAUC0u2CY0GozuaTwsry5ZxdDE8vXyP1a379lX9d8ce7JzBK3caFWxAdyKRlexXCh3pnvZetg829l0x3G2ae6iU0si8hJknBeddS1U00HLRxzA7A/w225-h320/Bildschirmfoto%202024-03-18%20um%2018.21.42.png" width="225" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-size: xx-small;">Quelle: Brompton. Andrew Ritchie</span></td></tr></tbody></table><b><span style="font-size: medium;">"Japan, Asien, enge Platzverhältnisse - das muß die Ursprungsregion der Klappräder sein." So klang es kürzlich im geschätzten <a href="https://detektor.fm/serien/antritt">Antritt-Podcast</a>. Stimmt aber nicht. Hier kommt die Wahrheit und nichts als die Wahrheit. Die Schweiz war es jedenfalls auch nicht.<br /></span></b><p></p><p><br /></p><p><br /></p><p><br /></p><p><br /></p><p><br /></p><p><br /></p><p><br /></p><span><a name='more'></a></span><p><span style="font-family: times;">So viel vorweg: Den <i>einen</i> Erfinder des Klapprades gibt es wohl nicht. Wie so oft in der Technikgeschichte liefen die Entwicklungen in verschiedenen Ländern parallel. Darum hilft es, die Ereignisse chronologisch zu sortieren. Dabei kristallisieren sich zumindest zwei besonders eifrige Klapprad-Erfindernationen heraus. Los geht's:</span></p><div style="text-align: left;"><span style="font-family: times;">1. 1878: William Grout (GB) präsentiert erstes zerlegbares Hochrad.<br /></span><span style="font-family: times;">2. 1880: In England (GB) werden verkleinerbare Dreiräder angeboten.<br /></span><span style="font-family: times;">3. 1886: In Frankreich (F) experimentieren Militäreinheiten mit Klapprädern, die sich wie Rucksäcke tragen lassen.<br /></span><span style="font-family: times;">4. 1887: Emmit Latta (USA) entwickelt ein in der Mitte faltbares Fahrrad.</span><span style="font-family: times;"><br /></span><span style="font-family: times;">5. 1896: Captain Henry Gérard (F) lässt ein Faltrad fürs französische Militär patentieren.</span></div><div style="text-align: left;"><span style="font-family: times;">6. 1896: Michael Ryan (USA) erhält ein Patent für sein mit Scharnieren bestücktes <b>Faun-Faltrad.</b><br /></span><span style="font-family: times;">7. 1899: William Crowe (GB) patentiert sein seit 1896 produziertes Klapprad.<br /></span><span style="font-family: times;">8. 1900: Mikael Pedersen (DK/GB) entwickelt zerlegbare Version seines <b>Dursly Pedersen</b>-Fahrrades fürs englische Militär.<br /></span><span style="font-family: times;">9. 1939: Andre Jules Marcelin (F) konstruiert das <b>Le Petit Bi</b>. Es ist das erste Klapprad mit kleinen Rädern (16 Zoll) und gilt das Urahn des modernen Faltrades.<br /></span><span style="font-family: times;">10. 1940er: Raleigh und BSA (beide GB) bauen klappbare Räder fürs Fallschirmspringer-Militär.<br /></span><span style="font-family: times;">11. 1953: Hersteller Silk Road (J) entwickelt das <b>Road-Puppy</b>, <br /></span><span style="font-family: times;">12. 1962: Alex <b>Moulton</b> (GB) versucht mit einem völlig neuartigem 16 Zoll-Fahrrad, das es auch als Stowaway gibt, die Branche zu revolutionieren.<br /></span><span style="font-family: times;">13. 1970er: Klapprad-Welle erfasst Europa. Ein Großteil der jährlichen Fahrradproduktion in Deutschland entfällt auf faltbare Räder, die als ideal für den Autokofferraum vermarktet werden.</span></div><div style="text-align: left;"><span style="font-family: times;">14. 1972 Harry <b>Bickerton</b> (GB) baut ein Leichtbau-Klapprad aus Alu ohne Schweißverbindungen.<br /></span><span style="font-family: times;">15. 1981: Andrew Ritchie (GB) bringt das <b>Brompton</b> auf den Markt.<br /></span><span style="font-family: times;">16. 1982: David Hon (HK/USA) stellt das Hon Convertible vor und macht das Klapprad unter dem Nahmen <b>Dahon </b>später<b> </b>zum weltweiten Massenprodukt.</span></div><div style="text-align: left;"><span style="font-family: times;"><br /></span></div><div style="text-align: left;"><span style="font-family: times;">Als gesichert darf gelten, dass vor allem das Militär eine Schlüsselrolle bei der Klapprad-Entwicklung einnahm. So wurden besonders in England und Frankreich im 1. und 2. Weltkrieg Fahrräder für Fallschirmspringer entworfen. Allein British Small Arms (BSA) soll zwischen 1942 und 1945 rund 60000 Falträder für Absprünge aus Flugzeugen hergestellt haben.</span></div><div style="text-align: left;"><span style="font-family: times;"><br /></span></div><div style="text-align: left;"><span style="font-family: times;">Aber wer hat es denn nun erfunden? Nun, die Auswertung der Klapprad-Meilensteine oben befördert eine Nation klar nach vorne: England ist mit 7 Faltfahrrad-Entwicklungen die Nummer 1, gefolgt von den USA und Frankreich mit jeweils 3. </span></div><div style="text-align: left;"><span style="font-family: times;"><br /></span></div><div style="text-align: left;"><span style="font-family: times;">Von den 80ern bis heute bilden Klappräder im Fahrradhandel ein stetes Segment. Während reine Steckräder quasi von der Bildfläche verschwunden sind, dominieren Modelle, die sich per Scharnier am Rahmen falten lassen. </span><span style="font-family: times;">Mit Beginn der E-Bike-Welle ab etwa 2012 tauchen irgendwann auch die ersten klappbaren Pedelec auf. 2017 bringt der Österreicher Valentin Vodev mit dem <b>Vello</b> ein sehr leichtes Klapp-E-Bike auf den Markt; fast zeitgleich folgt das erste elektrifizierte Brompton.</span></div><div style="text-align: left;"><span style="font-family: times;"><br /></span></div><div style="text-align: left;"><span style="font-family: times;">Neben den großen Massenherstellern halten sich auch Exoten im Markt, die mit besonderen Modellen aufwarten, etwa:</span></div><div style="text-align: left;"><span style="font-family: times;">-Moulton</span></div><div style="text-align: left;"><span style="font-family: times;">-Bike Friday</span></div><div style="text-align: left;"><span style="font-family: times;">-Riese und Müller (<b>Birdy</b>)</span></div><div style="text-align: left;"><span style="font-family: times;">-Montague</span></div><div style="text-align: left;"><span style="font-family: times;"><br /></span></div><div style="text-align: left;"><span style="font-family: times;"><span>Und hier noch ein sehr persönlicher Blick aufs Klapprad: </span><a data-cke-saved-href="http://st-pedali.blogspot.com/2017/11/kleine-liebeserklarung-ans-klapprad.html?m=1" href="http://st-pedali.blogspot.com/2017/11/kleine-liebeserklarung-ans-klapprad.html?m=1" style="font-size: 14px;" target="_blank">http://st-pedali.blogspot.com/2017/11/kleine-liebeserklarung-ans-klapprad.html?m=1</a></span></div><div style="text-align: left;"><br /></div>St-Pedalihttp://www.blogger.com/profile/10603315297049414844noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8723064672961231294.post-58097955226977236692024-01-19T13:10:00.001+01:002024-01-19T13:10:59.884+01:00Yeply: Warum scheiterte der mobile Bike-Service?<p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhogs8J4xNhJDdbm8-BRZmOJdYrzlswlp1OCK2LCY9AsYJbIj1bfaoouMXg_gYI6f7LGGGlv3y68TC1QO8qxCVXPrkD9JCCEi-Uw3JzprLhPLTLTM4XQ9uV2nYJ8AHsLxWj6rgRd5FfZSLRiNUk3Y89b_SU8AQkfEMAOI6Kh-arKpS0gPmHk6dqXFX7n6k/s4032/IMG_9001.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="3024" data-original-width="4032" height="480" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhogs8J4xNhJDdbm8-BRZmOJdYrzlswlp1OCK2LCY9AsYJbIj1bfaoouMXg_gYI6f7LGGGlv3y68TC1QO8qxCVXPrkD9JCCEi-Uw3JzprLhPLTLTM4XQ9uV2nYJ8AHsLxWj6rgRd5FfZSLRiNUk3Y89b_SU8AQkfEMAOI6Kh-arKpS0gPmHk6dqXFX7n6k/w640-h480/IMG_9001.jpg" width="640" /></a></div><br /><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><span style="text-align: left;">Muffelige Fahrrad-Mechaniker mit langen Reparatur-Wartezeiten war gestern. Das finnische Start-Up Yeply verspricht schnellen Service und kommt zur Instandsetzung vor die Haustür. Leider konnte sich die Idee in Deutschland nicht durchsetzen. Yeply ist seit Ende vergangenen Jahres insolvent. Schade, denn ein Selbstversuch vor einiger Zeit war durchaus vielversprechend.</span></div><span></span><p></p><a name='more'></a>Mein Arbeitgeber meinte es gut. Er stellt mir einen Yeply-Sprinter vor die Tür. Das ist ein mattschwarzer Van mit riesigem Y in knallgelb auf der Seite. Eine fahrende Werkstatt, die vorm Bürogebäude mein Fahrrad checkt und wartet. Zumindest verspricht das eine E-Mail, die ich als Mitarbeiter erhalte. Toll, da muss ich natürlich mitmachen. Nur: Ich habe kein Bike mit Macken.<div><br /></div><div>Egal, lass ich einfach mal meine Merida-Crossmaschine durchchecken. Über die Webpage kann ich einen Yeply-Service-Termin buchen, der sonst 85 Euro kostet. Das finde ich nicht gerade billig, wenn es nur bei einer Durchsicht ohne Neuteileverbau bleibt. Also: Scheppert da nicht doch was an meinem Rad?<p></p><p>Nein! Auch bei der Fahrt zur Arbeitsstätte findet sich kein Defekt: Da klappert nichts, nichts schleift, alles schaltet und bremst. Schade eigentlich, gerne hätte ich die Yeply-Mechaniker mit einem mechanischen Rätsel gefordert.</p><p>Der Mercedes-Van steht direkt vorm Eingang zum Bürogebäude. Und mit ihm schon rund 40 (!) Fahrräder, die auf Wartung warten. Kein Zweifel: Das Gratis-Angebot kommt an. Ein Mitarbeiter nimmt meine Daten auf: Name, Handynummer und so weiter. Dann guckt auf mein Rad: "Was sollen wir machen?" "Durchchecken", antworte ich und ergänze: "Ihr könnt ja mal gucken, ob Ritzel und Kette noch gut sind." Sofort zückt der Mann eine Verschleißlehre, legt sie auf die Kette und sagt: "Gelängt, Ritzel muss auch neu." Machen wir immer beides zusammen. Kostet 5 Euro Zuzahlung." Ich nicke. Billiger geht eine Antriebsüberholung nicht.</p><p>Erster Eindruck: Die wissen, was sie tun. Das wirkt professionell. Was ein Blick in den Van untermauert. Das Werkzeug stammt von Park Tool. Die Auftragserfassung erfolgt mit Tablets; alles voll digitalisiert. Für mich geht es ab an den Schreibtisch. Auch meine Arbeit ist inzwischen (leider) ziemlich digital. Die Kollegen sind überwiegend im Homeoffice. Konferenzen finden online statt. Und schreiben tue ich nur noch selten analog in meinem Notizbuch. E-Mails und Team-Chats machen das Telefon überflüssig.</p><p>Wie es wohl gerade meinem Crossbike ergeht? Wenn es fertig ist, kriege ich eine sms. So die Ansage der Yeply-Crew. Auch so ein Digi-Ding. Alles ist weitgehend automatisiert. Ganz anders wie die Reparatur selbst. Die funktioniert höchst analog. Reifenwechsel-Roboter, automatisierter Kettenöler, der den Schmierstoff per Künstlicher Intelligenz gezielt auf die Glieder dosiert - nee, das hat Yeply noch nicht dabei. Zum Glück.</p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgJZ-b4uUAnbTncgxw85wPvykim0qoXJ2bJjngrJjJHXYMdFFPK72MnduBv7cPYfA5caTz88B2RatJSJ7-HUpskUi5MPwtcgp0dxUZST5496CPRhdd6vDpZCTnCMYy9fu8oeCKhFahQpRQHvyT2DdPW_tZGQtjwi_k3_6-rvG7ZBNkg4TEj25X9jEHK4fA/s4032/IMG_9004.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><img border="0" data-original-height="4032" data-original-width="3024" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgJZ-b4uUAnbTncgxw85wPvykim0qoXJ2bJjngrJjJHXYMdFFPK72MnduBv7cPYfA5caTz88B2RatJSJ7-HUpskUi5MPwtcgp0dxUZST5496CPRhdd6vDpZCTnCMYy9fu8oeCKhFahQpRQHvyT2DdPW_tZGQtjwi_k3_6-rvG7ZBNkg4TEj25X9jEHK4fA/w300-h400/IMG_9004.jpg" width="300" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Yeply-Transporter im Einsatz</td></tr></tbody></table><p>Im Gegenteil: Arbeitsbereich, Montageständer und der rollbare Werktisch wirken schon nach kurzer Zeit genau so aus wie in den meisten Fahrrad-Betrieben. Ritzelabnehmer, Schraubendreher, Kettenpeitsche und Konusschlüssel liegen chaotisch zwischen Kaffeetassen und einer zum Aschenbecher umfunktionierten Blechdose mit ausgedrückten Zigarettenstummeln. Warum sollte eine mobile Werkstatt anders aussehen als eine stationäre. Ganz klar: Hier wird gearbeitet. Und das sieht man. Fahrradreparatur ist halt eine dreckige Sache.</p><p>Im Laufe des Tages wird die Schrauber-Crew übrigens aufgestockt, um alle Räder abarbeiten zu können. Nach der Mittagspause schrauben vier Mechaniker plus eine Mechanikerin an den Bikes. Und die schaffen was weg. Rund 70 Mitarbeiter beschäftigt das finnische Start-Up nach eigenen Angaben inzwischen bundesweit. Für Yeply ist es nicht einfach, geeignetes Personal zu finden. Zweirad-Mechaniker sind gesuchte Leute. Vor allem solche mit Führerschein. Viele Bewerber für einen Yeply-Schrauber-Job mögen für die Tätigkeit geeignet sein, aber oft fehlt es ihnen an der nötigen Fahrerlaubnis für den Transporter. Das zumindest berichtet ein Insider. Engpässe gäbe es auch bei den Vans, die man gebraucht kaufe und dann mit dem massgeschneiderten Innenausbau versehe. Vier von den Fahrzeugen sind momentan in Hamburg unterwegs. Und nicht nur in der Hansestadt ist Yeply unterwegs. Das Start-Up ist inzwischen auch in Berlin, Düsseldorf und München vertreten. Außerdem sollen Augsburg, Ingolstadt und Köln bedient.</p><p>Der Arbeitstag ist für die Crews meist ähnlich aufgebaut: Morgens werden überwiegend Lieferdienste wie Flink und Lieferando versorgt, nachmittags parken die Vans dann an wechselnden Standorten nach dem "Eiswagen-Prinzip". Über die <a href="https://app.yeply.de/book/stops?city_id=3">Yeply-Webpage</a> können Kunden einen Termin buchen.</p><p>Und wie gut war der Service nun? Eine sms kommt zwar nie, aber um 15.30 Uhr ist mein Rad fertig. Ritzel und Kette hat Yeply gewechselt. "Das macht normalerweise 35 Euro", sagt der Crew-Chef, der viel mit seinem Tablet handtiert und darauf mühsam kleine Icons hin und her schiebt (wahrscheinlich der Grund, weshalb es mit der sms nicht klappte). "Der Arbeitgeber sponsert 30 Euro. Bleiben noch 5 Euro. Bitte mit Karte zahlen", fährt er fort. Tue ich gerne: Für 5 Euro neue Kette und Ritzel inklusive Montage - günstiger geht es nicht.</p><p>Im Regelfall hätte die ganze Aktion aber 120 Euro gekostet (85 Service plus 35 Euro Extraarbeiten). Und das ist dann doch eher auf der teur(er)en Seite. Zum Vergleich: Bei Zweiradmechaniker-Meister <a href="http://fahrradtechnik.com/">Stephan Röper</a>, der in Hamburg ebenfalls einen mobilen Fahrradservice betreibt, kostet die kleine Inspektion 39, die mittlere 69 Euro. Der Wechsel von Kassette und Ritzel wird bei ihm mit 26 Euro plus zirka 25 Euro für die Teile berechnet - das ist deutlich günstiger als bei Yeply.</p><p>Weitere Arbeiten als die Antriebsüberholung wurden an meinem Rad nicht durchgeführt. Das Einstellrädchen für die rechte Bremse sitzt schief im Anschlagsitz. Dort hat der Mechaniker offenbar den Zug geprüft, die Hüllenhülse aber leider nicht wieder in die Ausgangsposition gebracht und damit den Zustand eher verschlechtert als verbessert. Auch den zu niedrigen Reifendruck des Hinterrades haben die Yeply-Mitarbeiter nicht entdeckt und nicht behoben. Leider! Da ist bei 85 Euro buchstäblich noch Luft nach oben.</p><p>Insgesamt aber gefällt mir die Geschäftsidee. Die Story der beiden finnischen Gründer ist sympathisch. Yeply verfolgt einen nachhaltigen Ansatz. So ein Konzept passt zur Klima- und Mobilitätswende. Leider war der Atem offenbar nicht lang und tief genug. Yeply ist Geschichte. Der nächste bitte. Und der heißt Bike Pickup, kommt aus München und verfolgt ähnliche Ziele. Statt vor Ort repariert werden die Räder aber nur abgeholt und dann in einer stationären Werkstatt gewartet. Start ist im Großraum München, weitere Städte in Planung.</p></div>St-Pedalihttp://www.blogger.com/profile/10603315297049414844noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8723064672961231294.post-33702410488662820352024-01-14T18:40:00.001+01:002024-01-19T11:08:54.723+01:00Spikereifen fürs Fahrrad: Wintersport mit Spaßgarantie<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhDlSTZeN29yfN1ju05qRiPzVwg6Z_xv1YTdwTuHu0EPal8kQVcezxUGZBv5E5pPA2OOX1B14P8_ac3nm6sYN-w2B61uhamBNPOkI8kGLMIob7gDoq7r7izaSgPMC7SG6H6uoZLZSNJXwgIm9ohZrVcOsQKHntsGAUV3rrBLUhI3GDXrzQS-CmXu523i88/s4032/Ice%20spiker%201.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="3024" data-original-width="4032" height="293" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhDlSTZeN29yfN1ju05qRiPzVwg6Z_xv1YTdwTuHu0EPal8kQVcezxUGZBv5E5pPA2OOX1B14P8_ac3nm6sYN-w2B61uhamBNPOkI8kGLMIob7gDoq7r7izaSgPMC7SG6H6uoZLZSNJXwgIm9ohZrVcOsQKHntsGAUV3rrBLUhI3GDXrzQS-CmXu523i88/w400-h293/Ice%20spiker%201.jpg" width="400" /></a></div><p>Winterreifen fürs Bike sind eine feine Sache. Und wenn schon, denn schon: Am besten gleich Spike-Schlappen kaufen. Denn anders als beim Auto sind Metallstifte im Profil nicht nur am Fahrrad erlaubt, sondern es gibt sogar verschiedene Anbieter, Größen und Reifenbreiten. Aber Achtung: Der Teufel steckt im Detail. Einige Angebote der Onlineshops werfen Fragen auf. Ein Selbstversuch.</p><span></span><span><a name='more'></a></span><p>Reifen mit Spikes haben mich schon immer fasziniert. Mein Vater montierte sie Anfang der 70er Jahre jeden Winter auf unseren roten T2-Bulli. Damit blieb der Firmen-Transporter auch bei Eis und Schnee sicher beherrschbar; besonders am frühen Morgen. Denn er startete meist schon um drei Uhr in der Nacht zum Hamburger Blumengroßmarkt, also meist lange bevor der Streudienst ausgerückt war. Das metallische Knirschen der Spikes auf der Straße wurde für mich zum typischen Sound der kalten Jahreszeit. 1975 verstummte dieser Winter-Blues für immer. Da die Stifte im Gummi die Fahrbahnen ruinierten, wurden sie verboten.</p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj3Nr2GZlRjXPB93Fbx1t_TyrEaHqpaLjDDca7P28f33H9yjZg40PRxKfkBEAVQ4YHgU-wCd1cnqWVgO1n7uiAn2zq9QYYWk7Whn9S6hKh1bHL7Jw9qlte6o_wcru8M_6NF8-s-2aO0aNRYPTDP39hprvuJgM8osA1OuRnajpevRqFMnAze9CI1Ixs9MBI/s4032/Hinten.jpg" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="4032" data-original-width="3024" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj3Nr2GZlRjXPB93Fbx1t_TyrEaHqpaLjDDca7P28f33H9yjZg40PRxKfkBEAVQ4YHgU-wCd1cnqWVgO1n7uiAn2zq9QYYWk7Whn9S6hKh1bHL7Jw9qlte6o_wcru8M_6NF8-s-2aO0aNRYPTDP39hprvuJgM8osA1OuRnajpevRqFMnAze9CI1Ixs9MBI/s320/Hinten.jpg" width="240" /></a></div><br /><p><br /></p><h3 style="text-align: left;">Spikes bei Autos seit 1975 verboten</h3><p>Zumindest für Autoreifen. Am Fahrrad dürfen sie bis heute benutzt werden. Und das ist eine Supersache! Als Ende November 2023 der Winter ungewöhnlich früh mit Eis, Schnee und Minusgraden über Norddeutschland herfiel, war mir schnell klar: Spike-Reifen müssen her! Dass die rutschigen Bedingungen bis zum Eintreffen der Krallen-Reifen wahrscheinlich wieder vorbei sind, war mir egal. Von Januar bis März wird es sicherlich noch ein paar eisige Tage geben - vielleicht ja sogar mit zugefrorenen Gewässern. Und dann schlägt meine große Stunde.</p><p>Neben meinem Mountainbike sollten auch gleich noch die beiden 20-Zoll-Räder unserer Kinder mit Spikes ausgerüstet werden, zumindest vorne. Die Marktsichtung förderte gleich verschiedene Optionen zu Tage. Für Kinderräder und Cargobikes hat Schwalbe gleich zwei Spike-Größen im Portfolio: den Marathon Winter Plus in 42-406 und in der Breitvariante 55-406. Ich entscheide mich für die schmalere Version. Denn in meiner Erinnerung sind Spike-Autoreifen auch eher schmal, und wer sich Wettbewerbswagen für Winterrallyes anschaut staunt, auf welch schmalen Spike-Pneus die Boliden unterwegs sind. Im Motorsport sind die Extremreifen ebenfalls noch erlaubt.</p><table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgZp2OemNUcHQF6cF94FMwcNBLcYX5fA120IxLpXPxmAWsDDxJ7YRPz6xakJTbO6Oc8e2IKQkoqQmlLR4kzBsiAs4bVjfJIBg5nGf4EcLyAPP0COf1EdgktR_uGi51A5lwWaPhhSP3uVmmcPCyWZ-jWG405OhZz3Ffn5PFbX9MLbq1FmS_RuM1Ks-KjmBM/s511/IMG20072_72dpi_PM4078_20231219.jpg" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="340" data-original-width="511" height="213" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgZp2OemNUcHQF6cF94FMwcNBLcYX5fA120IxLpXPxmAWsDDxJ7YRPz6xakJTbO6Oc8e2IKQkoqQmlLR4kzBsiAs4bVjfJIBg5nGf4EcLyAPP0COf1EdgktR_uGi51A5lwWaPhhSP3uVmmcPCyWZ-jWG405OhZz3Ffn5PFbX9MLbq1FmS_RuM1Ks-KjmBM/s320/IMG20072_72dpi_PM4078_20231219.jpg" width="320" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-family: times; font-size: xx-small;">Bild: Skoda.</span> Rallye-Spike Reifen für den Fabia</td></tr></tbody></table><br /><p><br /></p><p><br /></p><p><br /></p><p><br /></p><p><br /></p><p><br /></p><h3 style="text-align: left;">Falt- oder Drahtreifen mit Spikes?</h3><p>Bei der Suche nach lieferfähigen Anbietren landete ich schließlich bei "reifen.com". Dort bestellt ich zwei Mal den 20 Zöller von Schwalbe, den Ice Spiker Pro 54-559 Evolution<span face="Market Sans, Arial, sans-serif" style="color: #191919;"><span style="background-color: white; font-size: 22px;"><b> </b></span></span>sowie den Kenda Klondike K-1013, ebenfalls in der Größe 54-559. Das reizvolle an den beiden 26-Zoll-Spikereifen ist, dass sie als Faltversionen geliefert werden und damit deutlich leichter sind als Drahtreifen. Der Schwalbe bleibt laut Werksangabe sogar unter 700 Gramm. Auf meiner eigenen Wage liegt er ganz knapp darüber. Für einen Reifen mit 361 Spikes ist das erfreulich wenig. Am Kenda ist auf der Außenseite nur jeder zweite Profilstollen mit einem Spike-Stift bestückt, auch die Mitte der Lauffläche verzichtet auf die Stifte. Der Reifen kommt so auf "nur" 252 Spikes; sein gemessenes Gewicht beträgt 945 Gramm - klarer Siegt also für den Schwalbe. Viel mehr Spikes und dennoch leichter. Grund dafür sind neben der Leichtbau-Karkasse mit der flexiblen Flanke auch Spikekörper aus Alu, in denen Krallen aus Wolframcarbitmaterial stecken. Das ist also ein Topreifen, den ich jederzeit einer Drahtreifenversion vorziehen würde. </p><br /><p><br /></p><p></p><table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj_4fO9bGT_x0tXvbY_zXE8Pe_gjuirUvgq8r_FEtILHxngGRyGfUMWNTEiFKwDyqhYB3wum1-TJnA98TpE7fpC2JuIAHqncHWXtUMMukVtD1b-t_UmVGYrEwD9LyqGO_jvOtlMLx4mzNA6UDNbcy-clAwkoIag3NWGwDBkGNMuOe2aQwjsxGPjcqMWCXA/s4032/Waage%20Schwalbe.jpg" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="4032" data-original-width="3024" height="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj_4fO9bGT_x0tXvbY_zXE8Pe_gjuirUvgq8r_FEtILHxngGRyGfUMWNTEiFKwDyqhYB3wum1-TJnA98TpE7fpC2JuIAHqncHWXtUMMukVtD1b-t_UmVGYrEwD9LyqGO_jvOtlMLx4mzNA6UDNbcy-clAwkoIag3NWGwDBkGNMuOe2aQwjsxGPjcqMWCXA/w150-h200/Waage%20Schwalbe.jpg" width="150" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Leicht: Ice Spiker</td></tr></tbody></table>Nur hat die Sache einen Haken: Laut Rechercheanfrage bei Hersteller Schwalbe endete die Produktion des Spiker Pro als 559 Evolution-Faltreifen schon 2018. Das Reifenmodell ist also mindestens fünf Jahre alt. Als Nachfolger gibt es nur eine fast 300 Gramm schwerere Drahtreifenversion. Der speziellen und weichen Compound-Wintermischung des Evolution dürfte die lange Lagerzeit nicht unbedingt zuträglich sein (Durometer Shore Wert A). Schade das es bei Fahrrad- nicht wie bei Autoreifen eine Produktions-Zeitpunkt-Angabe auf der Flanke gibt. Immerhin fühlt sich der Reifen noch flexibel an, die Profilstollen wirken weich. Auf Nachfrage bei "reifen.com" wurde mir der Teilbetrag von 26,92 Euro vom (Verkaufspreis 59,24 Euro) erstattet. Das ist ein, na ja, fairer Deal. Der Klondike kostet übrigens 41,51 Euro. Alle hier dokumentierten Erkenntnisse sind sicherlich auf andere Reifendimensionen wie 27,5 oder 29 übertragbar. <p></p><p><br /></p><h3 style="text-align: left;">Fragwürde Versandpraktiken</h3><p></p><table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhl962zfUIivdMHfX8nI9vX9G3rrCmg6YcVs94OoFXOeYBdXyxVyk_wetFVrxg_TcD3qWWAQB5wuHD8WcTPbbfztQ4GqLFN7d_JmE_smDYGPmIN3Kde1Ofg3hBW_Muv1aGc7e5w2sUHiQUGbvamMjaYhSVS55Bd4O2BPiBfOG58J63EgjQqz0ahH-aPmsY/s4032/Waage%20Kenda.jpg" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="4032" data-original-width="3024" height="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhl962zfUIivdMHfX8nI9vX9G3rrCmg6YcVs94OoFXOeYBdXyxVyk_wetFVrxg_TcD3qWWAQB5wuHD8WcTPbbfztQ4GqLFN7d_JmE_smDYGPmIN3Kde1Ofg3hBW_Muv1aGc7e5w2sUHiQUGbvamMjaYhSVS55Bd4O2BPiBfOG58J63EgjQqz0ahH-aPmsY/w150-h200/Waage%20Kenda.jpg" width="150" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Knapp 1 kg: Kenda Klondike<br /></td></tr></tbody></table>Obwohl ich alle vier Reifen gemeinsam bestellt habe, um Portokosten zu sparen und unnötige Anfahrtswege zu vermeiden, wurden sie in drei Paketen zu drei unterschiedlichen Zeitpunkten von verschiedenen Paketdiensten geliefert!!! Klondike und ein Schwalbe 20-Zöller kamen gemeinsam, ein paar Tage später folgte der Schwalbe Ice Spiker, dann irgendwann der zweite Schwalbe 20 Zöller. Also echt jetzt, umweltfreundlich geht anders. Da sind für meine vier Reifen also mindestens drei Diesel-Transporter auf der "last mile" unterwegs gewesen und haben in einem Fall auch einen Reifen in einem völlig überdimensionierten Paket angeliefert. Das muss nun wirklich nicht sein, finde ich. Wer Fahrradreifen verkauft, sollte in der Lieferkette seinen Co2-Fußabdruck kleiner halten und Bestellungen gemeinsam ausliefern.<p></p><table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjLW4M9rxmqroXLZYHeEAf8Uyc7QhWksAEh09jCCpVouzOIWdNAlbclFu1v_ZndHD2ljg9QXQgpRCPKNiBNWzlRY6f3CE0XM0QdNpeg7AkInbYFxqII3S8YvXxxpTY4L-efanUj_T283FU9hlG5eZpQJLfAjswrDwM3LzdDHi2UjUzblOYQnUHF_Hu4L1Q/s4032/Karton.jpg" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="4032" data-original-width="3024" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjLW4M9rxmqroXLZYHeEAf8Uyc7QhWksAEh09jCCpVouzOIWdNAlbclFu1v_ZndHD2ljg9QXQgpRCPKNiBNWzlRY6f3CE0XM0QdNpeg7AkInbYFxqII3S8YvXxxpTY4L-efanUj_T283FU9hlG5eZpQJLfAjswrDwM3LzdDHi2UjUzblOYQnUHF_Hu4L1Q/s320/Karton.jpg" width="240" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Grosser Karton für kleinen Reifen</td></tr></tbody></table><br /><p><br /></p><h3 style="text-align: left;">Spikes für Kinderräder und MTB</h3><p>Zurück zu den Reifen: In einer Wechselaktion habe ich die beiden bespikten 20 Zöller vorn auf die Kinderräder montiert. Hier macht er als relativ schmaler Reifen (42 Millimeter Breite) viel mehr Sinn als hinten, wo weiter MTB-Stollenreifen für Vortrieb sorgen. Lenkfähigkeit und Spurtreue halte ich für wichtiger als Traktion und Verzögerung an der gewichtsmässig höher belasteten Hinterachse. </p><p>Und tatsächlich: Wenige Tage später kommt der Winter mit Schnee und fies vereisten Pisten über Hamburg. Fast alle Schulkinder lassen ihre Fahrräder stehen und fahren mit dem Bus zum Unterricht. Und wir? Wir rollen ziemlich problemlos über die glatte Fahrbahn. Selbst Spurrillen im Eis sind gut beherrschbar. Zwar versetzt das Vorderrad leicht, die Spikes sorgen aber dafür, dass das Fahrrad sicher lenkbar bleibt und sich der Reifen auf der rutschigen Oberfläche abstützen kann. Schnell wächst das Vertrauen in den Grip und damit das Fahrtempo.</p><p></p><table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgUBRU715s7YprhLp7902qkCNllNBN2-IkTuPImEUdVB_8aRQWU-dXVp8hn3_iiCuslKm1-H4rz0HfUJaECRTUMTzecF07sJWn2167EMfYpF9odZq3NB_YgD3u9Mwojy-XjFBhDXp4KpOhukKPugIMC8s30iSpeiFT66m7Tt1z3J0P61sNbDTZDXritOPU/s4032/20%20Zoll.jpg" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="4032" data-original-width="3024" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgUBRU715s7YprhLp7902qkCNllNBN2-IkTuPImEUdVB_8aRQWU-dXVp8hn3_iiCuslKm1-H4rz0HfUJaECRTUMTzecF07sJWn2167EMfYpF9odZq3NB_YgD3u9Mwojy-XjFBhDXp4KpOhukKPugIMC8s30iSpeiFT66m7Tt1z3J0P61sNbDTZDXritOPU/w300-h400/20%20Zoll.jpg" width="300" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Schwalbe Marathon Winter in 406-47</td></tr></tbody></table><br />Auch mein MTB bremst selbst auf sehr glatten Passagen super. Anhaltewege und Einlenkverhalten gleichen denen von Stollenreifen bei trockenen Idealbedingungen. Wer scharf bremst spürt förmlich, wie sich die Spikes in die eisige Oberfläche krallen und das Rad verblüffend schnell steht. Um das Hinterrad zu blockieren braucht es den gleichen Bremsdruck wie mit "Sommerreifen" auf Asphalt oder Beton. Ein klares Indiz für die gute Reifenhaftung. Ob zügig gefahrene Kurven, Bergabpassagen oder Notbremsungen - die beiden Spikereifen erzeugen ein Gefühl von hoher Stabilität und Fahrfreude selbst unter widrigsten Bedingungen. Da wird das Radfahren nicht zur gefährlichen Rutschpartie, sondern zum spaßigen Wintersport. <p></p><p>Wer auf eisigen Straßen zügig unterwegs ist, erzeugt unweigerlich die Aufmerksamkeit anderer Winter-Biker: "Sind da Spikes drauf?", fragt mich beispielsweise ein anderer Radfahrer, als ich an einer roten Ampel neben ihm abstoppe. Und schon sehe ich mich in einem Fachgespräch über Vor- und Nachteile der Winterreifen verwickelt, für das eine Grünphase nicht ausreicht.</p><h3 style="text-align: left;">Laut, aber schön! Oder nervig?</h3><p>Besonders gewöhnungsbedürftig ist das laute Abrollgeräusch der Reifen auf geräumten Straßen und Wegen. Hier knirscht und rattert es derart prägnant, dass sich sogar Passanten, die sich noch weit vor dem nahendem Fahrrad befinden, bereits verwundert bis erschrocken umdrehen. Was für ein Ungeheuer kommt da nur?</p><p></p><table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiEqhwnvex_cSfsMoYWaSXg8WM_zEYGlckgIfXOul1xqRZ7FqhCRFSvDBDqPcgT2IXtRiiaDWvjuPraDPNeZ0OoilCxfYD_F78QkitSK4DpkWhkx1pLYXTDflQSdFEtwAVfa2qPKQLkRmhLlop32klW7HKc7RLzY_RoAgLqt5MfJdF_btJz9rr-szM-leU/s4032/Vergleich.jpg" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="4032" data-original-width="3024" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiEqhwnvex_cSfsMoYWaSXg8WM_zEYGlckgIfXOul1xqRZ7FqhCRFSvDBDqPcgT2IXtRiiaDWvjuPraDPNeZ0OoilCxfYD_F78QkitSK4DpkWhkx1pLYXTDflQSdFEtwAVfa2qPKQLkRmhLlop32klW7HKc7RLzY_RoAgLqt5MfJdF_btJz9rr-szM-leU/w300-h400/Vergleich.jpg" width="300" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Ice Spiker und Klondike im Vergleich</td></tr></tbody></table><br />Der Reifenlärm spricht für hohen Spike-Verschleiß auf Asphalt und Beton; Schwalbe versichert aber durchaus respektable Laufleistungen. In Fahrradforen dagegen gibt es besorgte Beiträge zu lesen. Einzelne Nutzer berichten gar, dass sie ihre spikebereiften Räder über geräumte und abgetaute Strecken schieben, um die Metallstifte zu schonen. Das ist natürlich völlig alltagsfremd und hoffentlich auch überflüssig.<p></p><p>Wie auch immer: Ich habe die Anschaffung der Spikereifen noch keine Sekunde bereut. Auch wenn Tauwetter einsetzt und Normalreifen dann besser, weil leichter und leiser sind. Ich werden die Reifen nicht wechseln, sondern bis Ende März drauf lassen und auf die nächste Frostperiode setzen. Je eisiger und glatter, desto besser... </p><h3 style="text-align: left;"><br /></h3><h3 style="text-align: left;"><br /></h3><h3 style="text-align: left;"><br /></h3><h3 style="text-align: left;"><br /></h3><h3 style="text-align: left;">Fazit</h3><p>Spikereifen fürs Fahrrad sind zwar teuer, lohnen sich aber für Alltagsradler, die im Winter durchfahren wollen. Unter widrigen Bedingungen schaffen sie maximale Sicherheit und erhöhen die Fahrfreude. Es muss keine Extremversion mit mehreren hundert Spikes sein, sondern ein gemässigter Schwalbe Marathon Winter reicht für die meisten Situationen aus. Vor der Bestellung Preise vergleichen und Lieferbedingungen checken.</p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgBxg1hGtzxgaHmWVWAq36jfcgvtFxfD3eIvlGZAjGjm33oq1X5wGFvAVQsoAHOwBMkM9PofIbk8dhVEzAlw_i1CT0ur2iwFRsmHoXRGvzzZBMIZV6tbMxBgIPcFbfAiPajio20U2Ih36oivNCtclN6d5eqnRGNYW8FHthKSmzd8iB2C8DWzI8XsDP0NBs/s4032/Spur%20Kenda.jpg" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="4032" data-original-width="3024" height="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgBxg1hGtzxgaHmWVWAq36jfcgvtFxfD3eIvlGZAjGjm33oq1X5wGFvAVQsoAHOwBMkM9PofIbk8dhVEzAlw_i1CT0ur2iwFRsmHoXRGvzzZBMIZV6tbMxBgIPcFbfAiPajio20U2Ih36oivNCtclN6d5eqnRGNYW8FHthKSmzd8iB2C8DWzI8XsDP0NBs/w150-h200/Spur%20Kenda.jpg" width="150" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Spur Kenda</td></tr></tbody></table><p><br /></p><h3 style="text-align: left;">Vor- und Nachteile von Spikereifen</h3><p></p><table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg4ApuabnnUJudgAOeNyHfWF8sej3ucGyMw_7q1c1Ql4vC1S0dtxfjGq3WEX1evNTOKqxvYLJpZAryY17YdCgEQ5CTPBJBlyzUepNRfX1D6pSur_o4z_0NJzeJKeAEGIie4sLd_4cFY6WAzUKqgoXhdi3TrGy-AKt8fiqP2TctFPIzTUlqGnj0tythmEAE/s3622/Spur%20Schwalbe.jpg" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="3622" data-original-width="2620" height="192" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg4ApuabnnUJudgAOeNyHfWF8sej3ucGyMw_7q1c1Ql4vC1S0dtxfjGq3WEX1evNTOKqxvYLJpZAryY17YdCgEQ5CTPBJBlyzUepNRfX1D6pSur_o4z_0NJzeJKeAEGIie4sLd_4cFY6WAzUKqgoXhdi3TrGy-AKt8fiqP2TctFPIzTUlqGnj0tythmEAE/w144-h192/Spur%20Schwalbe.jpg" width="144" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Spur Schwalbe</td></tr></tbody></table>+Überragender Grip auf glatter Fahrbahn<p></p><p>+Viel Sicherheit und Fahrfreude im Winter</p><p>+Respektvolle Blicke von Nachbarn und Freunden<br /></p><p><br /></p><p>-Vergleichsweise hoher Preis</p><p>-Laute Abrollgeräusche (kann man auch als Vorteil sehen)</p><p>-Höheres Gewicht als Normalreifen</p><p>-Sehr kurze Nutzungsperiode</p><p><br /></p><p><br /></p>St-Pedalihttp://www.blogger.com/profile/10603315297049414844noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-8723064672961231294.post-35568519673803548182023-06-27T13:51:00.000+02:002023-06-27T13:51:48.950+02:00Die Wilstermarsch-Land-Unter-Zwei-Kanal-Fähren-Runde<h4 style="text-align: left;"><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEifPac0bSGsNRTvY4bCzNzWgPrpSEzJH6L2PSyO2af85pZanxKQfkzV0gvozKyfHtBAbzU7xwnpCkKres6Z5EcUCd13MLY4Y2vCnfAn-sLG9On1gB6uQpVuekz9tzwMHxyomma-U3CvfX8ZZcLGT38TzIuVhDiwnoHbwEVRSe72ClpZCvjlAEZ1TBCTi4c/s2016/Unknown-5.jpeg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1512" data-original-width="2016" height="480" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEifPac0bSGsNRTvY4bCzNzWgPrpSEzJH6L2PSyO2af85pZanxKQfkzV0gvozKyfHtBAbzU7xwnpCkKres6Z5EcUCd13MLY4Y2vCnfAn-sLG9On1gB6uQpVuekz9tzwMHxyomma-U3CvfX8ZZcLGT38TzIuVhDiwnoHbwEVRSe72ClpZCvjlAEZ1TBCTi4c/w640-h480/Unknown-5.jpeg" width="640" /></a></div><b>Influencer blasen ihre Fahrradtouren gerne zu epischen Events auf. Tour Divide, Silk Road, Atlas Mountain Race, nee, Mangel an ultralangen, ultraschweren, ultraunglaublichen Selbstversorger-Rekordrennen gibt es wahrlich nicht. Aber es geht auch anders: Ich habe eine anti-epische Ausfahrt mit dem Klapprad gemacht. 30 Kilometer, kaum Wind, keine Steigungen, nur ein bisschen Gravel, aber dafür auf dem Kalkhoff-Klapprad aus den 70er Jahren bei 30 Grad.</b></h4><h4 style="text-align: left;"><b><span><a name='more'></a></span></b></h4><p></p><p>Mieträder sind in Dithmarschen eigentlich nicht teuer. Nur acht Euro kostet ein typischer Tiefeinsteiger mit Siebengang-Nabenschaltung etwa in Büsum. Zumindest beim Fahrradverleih scheint die Inflation noch nicht angekommen zu sein. Ich könnte mir also einfach ein billiges Rent-a-bike schnappen, um das Land hintern Nordseedeich zu erkunden. Das kann jeder. Eben!</p><p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: left;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjP3vLa4aa-kMI9xg2QGHAH-LcbZ_oUYAcGWkzp70dqkb8lu5DjL3S0nVg9sOSv6AfcJ02Ue046Noi8m5NexImJw8hzkh9IV49HyZJFhXNxsfR1wfTs35WtU-6wwG9JVf50jvRAQQJHKXJFThdzuhPL6s7_4tQw2nkh-mZN-u4ZS8jL2n99_x0qhrsne18/s2016/Unknown.jpeg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="2016" data-original-width="1512" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjP3vLa4aa-kMI9xg2QGHAH-LcbZ_oUYAcGWkzp70dqkb8lu5DjL3S0nVg9sOSv6AfcJ02Ue046Noi8m5NexImJw8hzkh9IV49HyZJFhXNxsfR1wfTs35WtU-6wwG9JVf50jvRAQQJHKXJFThdzuhPL6s7_4tQw2nkh-mZN-u4ZS8jL2n99_x0qhrsne18/w240-h320/Unknown.jpeg" width="240" /></a>Darum mache ich es anders. Bei E-Bay-Kleinanzeigen hat ein Typ namens Ulrich ein gelbes Kalkhoff-Klapprad inseriert. Für 40 Euro. Also ab nach Burg. Da wohnt Ulrich. Wir treffen uns am Bahnhof; aus dem Kofferraum des Ford Fiesta holt er den 20-Zoll-Oldtimer. Erst den Lenker mit Vorderrad, dann den Hinterbau mit Tretlager, Gepäckträger und Sattel. Also kein Klapp-, sondern ein Steckrad. Prima, ich mag die Dinger. Alles dreht, was sich drehen soll. Und alles was fest sein soll, wirkt fest. Na ja, so fest es eben an so einem Steckrad anno 1970 eben sein kann. </div><p></p><p>"Dreißig?" frage ich ich Ulrich. Ulrich nickt. Es ist immer schön, wenn so ein Handel auf beiden Seiten schnell für Zufriedenheit sorgt. Dann steht mein neuer alter Kalki-Kumpel und ich allein vorm bildschönen Burger Bahnhof. "Auf geht's mein Freund", murmel ich eher zu mir als zu dem kleinen Rad. Klar, Fahrräder haben doch auch irgendwie eine Seele. Und schon rollen wir durchs malerische Burg. Erster Fahreindruck: viel zu wenig Luft auf den Pirelli-Pneus. Zum Glück taucht schon nach einem Kilometer eine Nordoel-Tanke auf. Die hat so einen transportablen Luftprüfer. Der ist für Autoventile. Das wusste offenbar auch Ulrich und hat das Dunlop-Ventil des Vorderreifens mit einem AV-DV-Adapter bestückt. Problemlos bläst der Luftspender drei Bar Druck in die Originalreifen. Kalki stand offenbar im Dunkeln, denn trotz des Uraltgummis sind die Weißwand-Flanken nicht porös.<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiU_yw6vyHbblQdI6PpIXC_rVQg9a8LYLjCye3-BwlKAArMz3GZMhQdvdClWjAMge1ACL5UQkUtDUny445NPAHeMOr6nAw93xv4HHnQKEti2q6yNemzN74wQa1LESdwrmdBmSWxfEbDhD9QnMTOZW1yIg6i0eYURzrx3cRWxOpPdu8FUAtYhDqHpkA4BwY/s2016/Unknown-1.jpeg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1512" data-original-width="2016" height="150" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiU_yw6vyHbblQdI6PpIXC_rVQg9a8LYLjCye3-BwlKAArMz3GZMhQdvdClWjAMge1ACL5UQkUtDUny445NPAHeMOr6nAw93xv4HHnQKEti2q6yNemzN74wQa1LESdwrmdBmSWxfEbDhD9QnMTOZW1yIg6i0eYURzrx3cRWxOpPdu8FUAtYhDqHpkA4BwY/w200-h150/Unknown-1.jpeg" width="200" /></a></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: right;"><span style="text-align: left;">Weiter geht's, und zwar deutlich schneller als bis zur Tanke. Zweiter Eindruck: Das Hinterrad hat einen heftigen Höhenschlag, die Rückleuchte klappert. Aber sonst rollt Kalki ganz ordentlich Richtung Nord-Ostsee-Kanal (NOK). Der taucht unvermittelt hinter einer dichten Baumreihe auf, die Fähre ist gerade weg. Idyllisch ist es hier. Jetzt schon im Fährhaus einkehren? Viel zu früh. Hab ja gerade erst drei Kilometer geschafft.</span></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: left;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi6LGunRC56U4cJ3RRqlmUXI941SxcdlhfiErzK2BFlbAoK7w7zK_CX8X03d_f4a1v2x2YQcDQxxm07zwABHp12mxr7Yc8G8ahMtdPlkMf7ye7yfZMCfpy26ZiApPs74RiBMFlx594nuo8GUgFLMtDC2K6cW29VfdsvZKvxgXMJsQD2NSBvmF5lEej-Lew/s2016/Unknown-2.jpeg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="2016" data-original-width="1512" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi6LGunRC56U4cJ3RRqlmUXI941SxcdlhfiErzK2BFlbAoK7w7zK_CX8X03d_f4a1v2x2YQcDQxxm07zwABHp12mxr7Yc8G8ahMtdPlkMf7ye7yfZMCfpy26ZiApPs74RiBMFlx594nuo8GUgFLMtDC2K6cW29VfdsvZKvxgXMJsQD2NSBvmF5lEej-Lew/w300-h400/Unknown-2.jpeg" width="300" /></a>Also rauf auf die Fähre. Die ist wie alle auf der künstlichen Wasserstrasse kostenlos. 14 Fähren gibt es zwischen Brunsbüttel und Kiel. <span style="background-color: white; font-family: inherit;">Grundlage für die kostenlose Querung des Kanals ist die Verpflichtung des Deutschen Reichs, im Rahmen des Baus des Kaiser-Wilhelm-Kanals (Nord-Ostsee-Kanal) in den Jahren 1887 bis 1895 kostenlose Übergänge für die durch den Kanalbau unterbrochenen Verkehrswege bereitzustellen. Wie war doch gleich? Reisen bildet!</span></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: left;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgT7qe8R6ZeGOwu3wsFYWNM5SStunke6IpupzOCotjuAQTdpY-d31LNse-Nbrq89YIBEYpf24IPpJL44HEpBk-CD99Ph42AuptlN0wdwfflugBtIFFZOhyZzBFHjfqgOm6okx_Jb2jzszzifyU97mAN18FlT3OZmaIt6AL8Hyb3aK9QgPSWsOksCXSCP8c/s2016/Unknown-3.jpeg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1512" data-original-width="2016" height="480" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgT7qe8R6ZeGOwu3wsFYWNM5SStunke6IpupzOCotjuAQTdpY-d31LNse-Nbrq89YIBEYpf24IPpJL44HEpBk-CD99Ph42AuptlN0wdwfflugBtIFFZOhyZzBFHjfqgOm6okx_Jb2jzszzifyU97mAN18FlT3OZmaIt6AL8Hyb3aK9QgPSWsOksCXSCP8c/w640-h480/Unknown-3.jpeg" width="640" /></a></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: left;"><br /></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">Drüber, auf der Südseite, führt die einsame Landstraße durch weite Felder. Heute liegen sie unter einem blauen Himmel, dekoriert mit fast kitschigen Schäfchenwolken. Es ist warm, ja fast heiß. 30 Grad sind auch für Ende Juni ein hoher Wert. Ich schwitze, obwohl ich nur verhalten trete. Langsam rolle ich durch das Herz der Wilstermarsch. Nach gut fünf Kilometer liegt links ein mit Hecken eingefriedeter Rastplatz. Ein weiterer Höhepunkt, genau formuliert: ein Tiefpunkt. Der Tiefpunkt Deutschlands nämlich. Die korrekte Bezeichnung heißt "Tiefste Landesstelle der Bundesrepublik". Konkret: Dieser Flecken Erde liegt 3,54 Meter unter Normalnull. Eine Art Marterpfahl zeigt, bis wo sich das Meer bei Hochwasser auftürmen würde, gäbe es die Deiche nicht. Bei vergangenen schweren Sturmfluten 1962 und 1976 waren es sogar rund fünf bis fast sechs Meter. Irgendwie irreal sich das vorzustellen: Wasser, Wasser, überall wäre Wasser. Über mir soviel wie ein mehrstöckiges Haus. Verrückt, die Wilstermarsch würde zum Wilstermeer.</div><div class="separator" style="clear: both; text-align: right;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhP1vxcOma_VsPF2tzzrLqEW1gTSakmUOV1ubNqi70Ml1S2De_ZJio5PcPg0jMf9SEzJHl5N0DMTvX4NgTZC_fPD07kUU_T0E3-DaDTPla8XVrimDh_G7nbHY1Hu-A-qqeoDd5uC2bsyuT2W2rXVmiIsYZrKArzyDGTGDgijZv3sgfEzGwpNSegO8iDkLA/s2016/Unknown-4.jpeg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1512" data-original-width="2016" height="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhP1vxcOma_VsPF2tzzrLqEW1gTSakmUOV1ubNqi70Ml1S2De_ZJio5PcPg0jMf9SEzJHl5N0DMTvX4NgTZC_fPD07kUU_T0E3-DaDTPla8XVrimDh_G7nbHY1Hu-A-qqeoDd5uC2bsyuT2W2rXVmiIsYZrKArzyDGTGDgijZv3sgfEzGwpNSegO8iDkLA/w400-h300/Unknown-4.jpeg" width="400" /></a><span style="text-align: left;">Ein älteres Ehepaar auf E-Bikes knirscht durch den Kies. Die kommen wie gerufen. Kalkis Vorderradnabe hat sich zu stramm gezogen und dreht nur noch schwergängig. Der E-Biker hat Knochen und einen alten Fichtel & Sachs-Nabenschlüssel dabei. Sowie ein flotten Spruch auf den Lippen: "Ich fahr halt schon etwas länger Rad." Cooler Typ, gutes Werkzeug. Die linke Achsmutter dreht sich trotzdem nur widerspenstig und ich erkenne das Problem. Das Gewinde ist kaputt. Die FG 9,5-Mutter kann die Achse nicht mehr stramm fixieren. Egal, Kontermutter und Achskonus lassen sich lösen. Nun hat die Nabe soviel axiales Spiel, dass das Vorderrad ziemlich locker zwischen den Gabelausfallenden tanzt. Dafür läuft es jetzt sehr leichtgängig. Buchstäblich gelöst geht es weiter durch die Hitze.</span></div><p>In Vaalermoor biege ich nach links von der Hauptstraße in einen Betonplattenweg ab. Schilder und Wegweiser gibt's hier nicht. Menschen auch nicht. Es ist einsam. Nur die Hochbrücke Hochdonn, die hin und wieder über den Baumwipfeln zu sehen ist, erinnert daran, dass die Zivilisation ganz nah ist. Und ein paar Kilometer dahinter tost die BAB 23 und bringt eilige Urlauber nach Büsum und Sylt. Die Plattenpiste ist holprig, oft von Pflanzen durchsetzt und vom Frost zersprengt. Aber Kalki klappert fröhlich quitschend voran. Auf einem Feld hebt ein alter Traktor große Strohräder auf einen Anhänger. </p><p>Dann geht es zweimal links, einmal rechts rum und ich bin wieder am NOK. Auf dem schiebt sich gerade die Alstern Richtung Kiel. Ich trete etwas fester und fahre eine zeitlang parallel mit dem 90 Meter langen Schiff den Kanalweg entlang: Kümo gegen Klappi, das gibt's auch nur hier. Zügig ist so Hochdonn erreicht. Rauf auf die Fähre und rüber ans andere Ufer. Die zweite Fähre am heutigen Tag. Auf dem NOK fährt jetzt ein riesiger Pott vorbei: Die Dignity ist ein Tanker, ebenfalls mit Ziel Ostsee. </p><div class="separator" style="clear: both; text-align: right;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjuO_vr04jBjzaqDOKtGg_dts4s5KKJ9NsXYHNDoZ0tjoAS2LL81Rr1zewycmLpKEsFSypLjEkrImhuN02-LdNP0pY0KNTu7fKY0x04gaJIawSSmDoL09o4p_Rq0G9OTATWKp12uoyVhgNKD3Vqv9TdAt4wjUjNUd5dUEcX2DpODRL4VTF-8oGnJOP6MxA/s2016/IMG_5915.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="2016" data-original-width="1512" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjuO_vr04jBjzaqDOKtGg_dts4s5KKJ9NsXYHNDoZ0tjoAS2LL81Rr1zewycmLpKEsFSypLjEkrImhuN02-LdNP0pY0KNTu7fKY0x04gaJIawSSmDoL09o4p_Rq0G9OTATWKp12uoyVhgNKD3Vqv9TdAt4wjUjNUd5dUEcX2DpODRL4VTF-8oGnJOP6MxA/w300-h400/IMG_5915.jpg" width="300" /></a></div><p>Fuhr ich bislang Richtung Kiel, strample ich jetzt gen Brunsbüttel. Da ich ungern gleiche Strecke fahre, biege ich auf einen verwachsenen Singletrail ab. Nicht unbedingt ideal mit Kalki. Zum Glück mündet der Pfad schnell in eine Schotterstrasse, und diese führt ziemlich direkt nach Burg. Dort hat das THW seinen Fuhrpark fürs Familienfest aufgebaut und es gibt Bratwurst für zwei Euro - ein schöner ASusklang der Wilstermarsch-Land-Unter-Zwei-Kanal-Fähren-Runde.</p><div class="separator" style="clear: both; text-align: right;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjzYI8CreTbGHPeBfB5v5rYol5JhC4IXEXxFy62hQuwtdOPOMC1pqErNE3jBFsVaohaFE1x81EbiRC5hoOZNcb_34bBbrhwzcISoVWOooVHMUGc8a7dYrRWo2v2AnGMlVZTExXtLy-kR_WDk2mQNo8tiwJZ-i3olIdFqoGo6tY_94a9eOEMDuLe5fAWIWw/s2016/IMG_5920.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1512" data-original-width="2016" height="480" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjzYI8CreTbGHPeBfB5v5rYol5JhC4IXEXxFy62hQuwtdOPOMC1pqErNE3jBFsVaohaFE1x81EbiRC5hoOZNcb_34bBbrhwzcISoVWOooVHMUGc8a7dYrRWo2v2AnGMlVZTExXtLy-kR_WDk2mQNo8tiwJZ-i3olIdFqoGo6tY_94a9eOEMDuLe5fAWIWw/w640-h480/IMG_5920.jpg" width="640" /></a></div><br /><p><br /></p>St-Pedalihttp://www.blogger.com/profile/10603315297049414844noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8723064672961231294.post-85832324523429685582023-02-22T11:29:00.001+01:002023-02-22T11:32:41.302+01:00<p><b><span style="font-size: x-large;">Frittenbude fährt auf Bonanza ab</span></b></p><p><b>Boah ey, schon seit rund sieben Monaten nichts mehr gebloggt.</b> Was ist los? St-Pedali nicht mehr da? Doch, doch! Aber keine Zeit, meine Nummer eins aus dem Buch der tausend Ausreden. Nun aber. Ein kurzer, hoffentlich kräftiger und aktueller Blogeintrag. Kennt Ihr Frittenbude? Gut. Weiter lesen. Kennt Ihr nicht? Auch weiter lesen. Lohnt sich. Denn da ist Musik drin.</p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEikqa_4Tz8kcgJb-z00TdkUKGH8IlGzDOZzsyI0D9i3qdavepRYS7wcmgF5PQaSE3Gdi8JvVXrlTZs50Dg24PQL9yPX7wppYKpuWWuPAUYgoeYEtocBGgJ6ryrXIO52iM_8-ieDhADsW88_N3iqx2BZibFWr-JfjxLmsi_CAUj2-32cjoruMkWvVcgc/s1260/Bildschirmfoto%202023-02-22%20um%2010.21.21.png" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="774" data-original-width="1260" height="264" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEikqa_4Tz8kcgJb-z00TdkUKGH8IlGzDOZzsyI0D9i3qdavepRYS7wcmgF5PQaSE3Gdi8JvVXrlTZs50Dg24PQL9yPX7wppYKpuWWuPAUYgoeYEtocBGgJ6ryrXIO52iM_8-ieDhADsW88_N3iqx2BZibFWr-JfjxLmsi_CAUj2-32cjoruMkWvVcgc/w352-h264/Bildschirmfoto%202023-02-22%20um%2010.21.21.png" width="352" /></a></div><br /><p><br /></p><span><a name='more'></a></span><p>"Hey Jörg, hast Du ein paar Bonanzas für uns? Wir drehen ein Musikvideo!" So fragte Kay vor ein paar Wochen und dann weiter: "Damit sollen ein paar Kids cool durch Wilhelmsburg kurven." Super, Fishmobs "Bonanzarad" ist schon ein paar Jahre her, 1994 um genau zu sein, aber der Highriser als Requisite in der Hip-Hop-Kultur zieht noch immer. Also kann es nur eine Antwort geben: "Klar, Kay! Wie viele brauchst Du?"</p><p>Wenig später verfrachten Kay und Aaron, beide übrigens Inhaber von <a href="https://clipper-film.com/">Cipper-Film</a> und ansässig ins unserer gemeinsamen <a href="https://zinnwerke.de/">homebase</a>, diverse Bonanza- und BMX-Räder in einen Ford Transit. Da passen die sogar quer rein.</p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiyyNXNvN84wnDrPj7Rj-7o54o2MwCmPK1poJG5eQpimFXGxACiCHwNiaOtboLmwdCTn483emOcJA6cD0DxaGV2coBnJcOmqPlSv0Cudcxjx9ebZFw8o5lOUSa1HmR9dRSnqrK4P6mtditnrITV-AM8T46DHefLHEui31SS4j7poH-dscUQ6etKMNRv/s4032/Bonanza.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="3024" data-original-width="4032" height="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiyyNXNvN84wnDrPj7Rj-7o54o2MwCmPK1poJG5eQpimFXGxACiCHwNiaOtboLmwdCTn483emOcJA6cD0DxaGV2coBnJcOmqPlSv0Cudcxjx9ebZFw8o5lOUSa1HmR9dRSnqrK4P6mtditnrITV-AM8T46DHefLHEui31SS4j7poH-dscUQ6etKMNRv/w400-h300/Bonanza.jpg" width="400" /></a></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><br /></div><blockquote style="border: none; margin: 0px 0px 0px 40px; padding: 0px;"><div class="separator" style="clear: both; text-align: left;"><br /></div></blockquote>Abends sind sie unversehrt zurück. Dann dauert es ein paar Wochen. Plötzlich schicken Kay und Aron einen Link: "Frittenbude, suchen und finden", heißt der geile Clip., Mittendrin immer wieder Bonanzas, und immer ganz lässig. So war das 1970 als die Dinger auf den Markt kamen. So war das 1994 mit Fishmob, 2009 mit dem Garagenrapper Dendemann, 2020 mit MC Bruddaal und so ist es heute mit Frittenbude. Bonanza und Musik, nicht totzukriegen diese Verbindung.<div><br /></div><div>Und hier das fertige Video. Viel Spaß!</div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/KfQHEcb45KM" width="320" youtube-src-id="KfQHEcb45KM"></iframe></div><br /><div><br /><p><br /></p></div>St-Pedalihttp://www.blogger.com/profile/10603315297049414844noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8723064672961231294.post-49028471704944961392022-06-07T13:29:00.000+02:002022-06-07T13:29:04.849+02:0010 Jahre Rago: Im Namen des Herren unterwegs<p><span style="font-family: times;"><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiHUA3GYoO-0EKmamYmNkB2J4iuiORo6BNId6NPIF8UzDMazP5osyvXGrz0NAlJ695n7uK93eHIbHGv8z5zwWro7EaECNgewOP_4SDnYmaCg6l_cPPPKrD7U-oCBzBpsCADktJuC-JXdtCZpR2PZkhjmjoEqgL4NJNspJHLw05uqx2OHmQOfnusEWjd/s4032/Rago%201.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="3024" data-original-width="4032" height="307" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiHUA3GYoO-0EKmamYmNkB2J4iuiORo6BNId6NPIF8UzDMazP5osyvXGrz0NAlJ695n7uK93eHIbHGv8z5zwWro7EaECNgewOP_4SDnYmaCg6l_cPPPKrD7U-oCBzBpsCADktJuC-JXdtCZpR2PZkhjmjoEqgL4NJNspJHLw05uqx2OHmQOfnusEWjd/w400-h307/Rago%201.jpg" width="400" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">St. Johannis in Neuengamme ist seit 10 Jahren Rago-Kirche<br /><br /></td></tr></tbody></table><b>2012 fand in der St. Johannis Kirche in Hamburg-Neuengamme der bundesweit erste Radsport-Gottesdienst, kurz "Rago", statt. Zehn Jahre später hat sich die von Hajo Burkardt initierte Veranstaltung fest etabliert und ist immer einen Besuch wert.</b><span></span></span></p><a name='more'></a><span style="font-family: times;">Was Motorradfahrer können, schaffen wir doch auch. So oder so was Ähnliches gedacht hat Hans-Joachim Burkhardt als er 2012 zum ersten Radsport-Gottesdienst in die Vier- und Marschenlande rief. Die St. Johannis-Kirche liegt gut dafür, nämlich mitten in einem der beliebtesten Trainingsgebiete für Rennradfahrer in Hamburg. Entsprechend voll wurde es und als dann auch noch aus der Orgel "Wir sind mit Radl da" ertönte war schnell klar: Das wird ein schöner Gottesdienst, weil eben ein ganz spezieller, einer, der sich ganz gezielt an Radsportler und ihre Familien richtet.</span><p></p><p><span style="font-family: times;"><table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjXqWsdVCTnIXucz915p0C86NNKbweYDh29F3sOr7V9DpdIiTFUiYdkWSWBu5BRm4UzP1Dcc8dVksvlkem35P3AFKm68NJlLcHjeRjlsalabRJekTfaggWo5xBlcL_bMZzsCsOFwE8a0lcHNc2iwqL1aPBxOvXnRY91vGxVQkj7FfRZsSOMO_h6XlEJ/s3599/Rago%203.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="2662" data-original-width="3599" height="296" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjXqWsdVCTnIXucz915p0C86NNKbweYDh29F3sOr7V9DpdIiTFUiYdkWSWBu5BRm4UzP1Dcc8dVksvlkem35P3AFKm68NJlLcHjeRjlsalabRJekTfaggWo5xBlcL_bMZzsCsOFwE8a0lcHNc2iwqL1aPBxOvXnRY91vGxVQkj7FfRZsSOMO_h6XlEJ/w400-h296/Rago%203.jpg" width="400" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Schlicht, aber schon Markenzeichen: Rago in Neuengamme</td></tr></tbody></table><br />Ganz so voll wie beim legendären "Mogo", dem Motorrad-Gottesdienst im Michl, sollte es dann die folgenden neun Jahre zwar nicht werden. Doch St. Johannis war immer stets gut gefüllt - mit vielen Radsportlern, aber auch normalen Gemeindemitgliedern. Denn Hajo ist nicht nur selbst leidenschaftlicher Radsportler, sondern hat ein besonderes Talent, Hobby und christliche Botschaften durch seine Ansprachen zu vereinen.</span></p><p><span style="font-family: times;">Dieses Mal war es die akribische Beschreibung von Werkzeugen wie Schlitz- und Kreuzschraubendreher, von Reifenhebern aus Stahl mit fester Kunststoff-Ummantelung, von Maulschlüsseln für 13er- und 15er-Muttern, von Torx und von Inbus... All das sei nämlich Teil der neuen Radstation, die Fahrradfahrer direkt an der Kirche finden. Wer so redet, und das auch noch mit viel rhetorischem Feinschliff, Gefühl für wirkungsvolle Sprechpausen und der richtigen Portion Humor, der findet Gehör. Wenn Hajo dann plötzlich das Fahrradwerkzeug in eine Metapher für die christliche Bedeutung des Pfingstfestes einbindet, dann packt er damit sogar den letzten lustlosen Zuhörer, der sich vielleicht nur zum gemeinsamen Radfahren in die Kirche gequält hat. Kein Zweifel: Hajo hat es auch dieses Mal wieder geschafft, der versammelten (Radfahrer)-Gemeinde das Wort Gottes in dieser sehr besonderen Art und Weise mit auf ihren Weg zu geben.</span></p><p><span style="font-family: times;">Die vergangenen zwei Auflagen konnte der Rago wegen der Pandemie nur unter strengen Auflagen genehmigt werden. "Aber immerhin hat er durchgehend statt gefunden", freut sich Hajo. Dieses Mal waren sogar wieder Freunde aus Holland mit dem Rad zum Rago angereist; einer von ihnen trug das Finisher-Trikot vom Ironman, der am Tag zuvor statt fand. Die traditionelle-50-Kilometer-Rago-Runde war ihm offenbar eine willkommene Gelegenheit, um auszurollen und die Beine zu lockern. Der Zufall wollte es, dass ich die 12-Prozent-Steigung nach Fahrendorf in seinem Windschatten erreichte. Und was macht der Kerl? Klar, er geht in den Wiegetritt, zieht mächtig an und liefert sich mit seinem niederländischem Begleiter einen waschechten Bergsprint. In wenigen Sekunden sind die beiden ausser Sichtweite. Krass!</span></p><p><span style="font-family: times;"><table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgzufIt-G4aVjVoMAVRaluzdvITP3KIvZfoiaBD4LmwKcQ38UaZCjPE6thaNl7g1Ds8v3c05tnLukRJYub98l-75RxmmZH2qY_1TOf90zCQYy-N--gK29qh2vSQmsrY2XgJXJ1GWDBhZ_ZEo568iEsSRmW1Pgq7KrNyizJTrfDvle8wbU06iY3oYtmG/s4032/Rago%204.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="3024" data-original-width="4032" height="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgzufIt-G4aVjVoMAVRaluzdvITP3KIvZfoiaBD4LmwKcQ38UaZCjPE6thaNl7g1Ds8v3c05tnLukRJYub98l-75RxmmZH2qY_1TOf90zCQYy-N--gK29qh2vSQmsrY2XgJXJ1GWDBhZ_ZEo568iEsSRmW1Pgq7KrNyizJTrfDvle8wbU06iY3oYtmG/w400-h300/Rago%204.jpg" width="400" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Start vor der Kirche: Wie immer mit Flatterband</td></tr></tbody></table>Neben dem Gottesdienst selbst sind es genau diese Begegnungen mit Gleichgesinnten, die den Rago ausmachen. Schon bei der Anfahrt treffe ich einen weiteren Besucher, der den Weg zur Kirche suchte. Kurzentschlossen bilden wir eine Schicksalsgemeinschaft, werden kurz vorm Ziel aber von einem Polizeiauto gestoppt: "Bus liegt im Graben, Kran braucht die ganze Straße. Durchfahrt verboten." Wir müssen also zurück, einen längeren Umweg fahren und kommen zehn Minuten zu spät in die Kirche. Egal, wir sind noch pünktlich zu Hajos-Werkzeug-Predigt. </span></p><p><span style="font-family: times;">Während ich ihm zuhöre, erinnere ich mich an einen früheren Rago. Damals hatte Hajo unserer Reifenpannenpech mit einem Tandem thematisiert. Nicht weniger als drei oder vier Löcher mussten wir damals unterwegs flicken und jedes Mal standen uns Mitfahrer mit ihrer Hilfe zur Seite. Aus einem der Häuser entlang der Strecke wurde sogar ein Wassereimer zum Loch finden nach draußen gebracht. Hajo nahm das zum Anlass, ein paar Worte über Gemeinschaft und Nächstenliebe zu predigen. <span style="background-color: white; color: #222222;">Und dabei ist Hajo gar kein Pastor, sondern Prädikant. Das ist eine Art Laienprediger.</span></span></p><p><span style="font-family: times;"><table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj8YqkP6GYy3pqwpMKb9DZQ2dud0DLBdVg2eKcRE6l46z1wkG_ngK_6QGnJ5epooe_1FFwQ6b3YZWqgkFbW6qVmVHfQKnzwl3MZ4pm06qKY3fr5ya3RyQ0lZ1FFFY02NBGM7zwnmfBF-EM/s4032/Rago2.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="4032" data-original-width="3024" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj8YqkP6GYy3pqwpMKb9DZQ2dud0DLBdVg2eKcRE6l46z1wkG_ngK_6QGnJ5epooe_1FFwQ6b3YZWqgkFbW6qVmVHfQKnzwl3MZ4pm06qKY3fr5ya3RyQ0lZ1FFFY02NBGM7zwnmfBF-EM/w300-h400/Rago2.jpg" width="300" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Im Namen des Herrn unterwegs: Hajo Burkhardt</td></tr></tbody></table>Im Ziel der drei Touren (15, 30 oder 50 km) gab es wie immer Gegrilltes, Kaffee und Kuchen. Auf den letzten Kilometern hatte ich noch ein nettes Gespräch mit Johannes. Kann es bei einer Radsport-Gottesdienst-Ausfahrt einen besseren Begleiter als Johannes geben? Er trägt übrigens das Trikot des inzwischen aufgelösten Hamfelder-Hof-Teams.</span></p><p><span style="font-family: times;">Es folgt die Fahrt nach Hause. Frisch weht mir der Südwestwind ins Gesicht. Ein schöner Tag. Und er wird noch besser. Denn auf der Veddel treffe ich noch Christian, der auf einem Dahon Classic III unterwegs ist. Der Gepäckträger des Klapprades ist beladen, Christian offenbar länger unterwegs. "Ich fahre von Norderstedt nach Lüneburg", erzählt er. Sein Gepäck ist Schokolade, die ursprünglich per <a href="https://schokofahrt.de/">Lastenrad</a> aus Holland überführt wurde. Sachen gibt's, die gibt's nur, wenn man zum Rago fährt. </span></p>St-Pedalihttp://www.blogger.com/profile/10603315297049414844noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-8723064672961231294.post-24214899349581323402022-06-01T14:45:00.003+02:002022-06-01T14:56:33.290+02:00Comeback des Kunststoff-Bikes: Das ewige Fahrrad<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjWzwR2BxwJ3GyIZ0Xgzb9A2JCl-y--GWsz3ccdy9ivhcLDSxrOGxWLSARFd60S4v4UqOLkqSrmeTJ_wAF5-nzBaJOVBctsqJL27CLHqPHxHv4av2SXm7p96Gg5zxU2Cd3uSuAGrSsfzR4ETRuEVw4vlL59PJFqo-VPRQO_Pr0wCrLtEuz94jmAR0ek/s2008/Bildschirmfoto%202022-06-01%20um%2014.39.16.png" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1278" data-original-width="2008" height="353" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjWzwR2BxwJ3GyIZ0Xgzb9A2JCl-y--GWsz3ccdy9ivhcLDSxrOGxWLSARFd60S4v4UqOLkqSrmeTJ_wAF5-nzBaJOVBctsqJL27CLHqPHxHv4av2SXm7p96Gg5zxU2Cd3uSuAGrSsfzR4ETRuEVw4vlL59PJFqo-VPRQO_Pr0wCrLtEuz94jmAR0ek/w553-h353/Bildschirmfoto%202022-06-01%20um%2014.39.16.png" width="553" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">igus:bike am Rhein bei Köln. Präsentiert wurde es auf der Hannover Messe</td></tr></tbody></table><p><b><span style="font-size: medium;">Es ist leicht, wartungsfrei, gut für die Umwelt und soll ewig halten, weil es nicht rosten kann: Das Plastik-Fahrrad ist da.</span></b></p><span><a name='more'></a></span><p><span style="font-family: times;">Plastik! Das klingt billig, minderwertig, irgendwie das Gegenteil von langlebig. Nach Wegwerfgeschirr eben. Und nach Tüten, die die Ozeane verschmutzen. Und ein Ozean soll es dann auch gewesen sein, der <span style="background-color: white;">Frank Blase den entscheidenden Impuls für das Fahrrad aus Plastik geliefert hat. Blase ist Geschäftsführer von Igus, einem mittelständischem Unternehmen aus Köln, das sich auf so genannte "motion plastics" spezialisiert hat. Also auf Industrie-Kunststoffe wie Gleitlager, Zahnräder und Energieketten.</span></span></p><p><span style="font-family: times;">Eines Tages spazierte Blase im Urlaub an der Atlantikküste, ärgerte sich über den angespülten Plastikmüll und entschied, das Zeug zu einem industriell gefertigten Fahrrad zu recyceln. Eine schöne Story mit Legendencharakter. Sie stimmt nur nicht. Blase nervte kein über den Strand fliegender Abfall, sondern ihm fiel auf, das Fahrräder in der salzigen Meeresluft viel zu schnell alterten. Örtliche Fahrradvermieter klagten Blase ihr Leid mit Wind, Wetter und Sand. Die Rental-Bikes hielten oft nur drei Monate durch und mussten dann ersetzt werden. Also doch ein Müllproblem, das dem Mann aus der Domstadt die Idee lieferte.</span></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjqlidTsFeIxoOM9zjSPjFveEiT34wwIqBfOM2o4aUuLNpu5XmkbDsrDjR8Ix5mOK-2EyNMtPhh8tt2hPjgi6nxAbFs2Q_d5d_UGYYeWKD3PUV_8Wz9sJcPkMkNecxya3sCqVohXC1SJ9UYO4Y6Kt_nMkCCUHejAz8bpYkAbd4U9Zs3_2_BFRByYkNd/s1700/Bildschirmfoto%202022-06-01%20um%2012.28.04.png" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1114" data-original-width="1700" height="263" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjqlidTsFeIxoOM9zjSPjFveEiT34wwIqBfOM2o4aUuLNpu5XmkbDsrDjR8Ix5mOK-2EyNMtPhh8tt2hPjgi6nxAbFs2Q_d5d_UGYYeWKD3PUV_8Wz9sJcPkMkNecxya3sCqVohXC1SJ9UYO4Y6Kt_nMkCCUHejAz8bpYkAbd4U9Zs3_2_BFRByYkNd/w400-h263/Bildschirmfoto%202022-06-01%20um%2012.28.04.png" width="400" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Dutchfiets hat bereits in Eigenregie 400 Fahrräder aus Plastik produziert</td></tr></tbody></table><p>Zurück in Köln beauftragte er seinen Entwicklungsleiter für Energieketten Andreas Hermey mit der Entwicklung eines Fahrrades aus Vollkunststoff. Projektname: igus:bike. Hermey kam dabei zugute, dass Igus bereits Erfahrung mit Fahrradkomponenten hat und der Industrie Gleitlager für Sattelstützen, Bremshebel und Pedale liefert. Auch in den Kugellagern der Naben kommen leichte Igus-Kunststoffe zum Einsatz, in die Festschmierstoffe integriert sind und so für reibungsarmen Trockenlauf sorgen. Öl ist überflüssig, Sand, Staub und Schmutz können diesen Teilen darum nichts anhaben.</p><p>Experten sprechen in diesem Zusammenhang auch von "tribologischen Materialien". Wer am Fahrrad-Stammtisch damit angeben will, lässt einfach mal die Vokabel "Tribo-Kunststoff" fallen und erklärt seinen Kumpels dann mit bedeutungsschwerer Zunge, dass es sich dabei um aus Erkenntnissen der Verschleißlehre optimierte Hochleistungspolymer-Produkte handelt. Wenn die dann immer noch wie Fragezeichen gucken einfach sagen: "Reibung wird durch bestmögliche und wartungsfreie Schmierung so minimiert, dass sie den Verschleiß quasi auf null reduziert." Klaro?</p><p>Es ist also nicht der Plastik-Rahmen des igus:bike, der die Bike-Produktion revolutionieren soll, sondern vor allem die mechanischen Bauteile. Sogar die Kraftübertragung, also das Getriebe, ist aus Kunststoff und damit rostfrei konstruiert. Und wenn neben den starren auch alle beweglichen Teile nicht mehr korrodieren und verschleißen können, dürfte das igus:bike dem ewigen und damit dem nachhaltigen Fahrrad schon sehr nahe kommen.</p><p>Damit nicht genug: Igus sieht sich nicht als Einzelkämpfer, sondern stellt Fahrrad-Entwicklern und Komponenten-Herstellern weltweit eine Technologie-Plattform bereit, um das Thema Kunststoff-Rad voran zu bringen. Mit der Firma Helix-Eco ist bereits ein Spezialist fürs Kunststoff-Recycling mit an Bord. Außerdem kooperiert Igus mit dem niederländischem Start-Up MTRL, das unter der Marke <a href="https://www.dutchfiets.nl/over-ons">Dutschfiets</a> Kunststoff-Räder in einem Pilotprojekt produziert.</p><p>Dutschfiets will noch dieses Jahr mit der Produktion des neuen Vollplastikfahrrades beginnen. Geplant ist ein City-Bike sowie eine Kindermodell. Die Markteinführung in Deutschland soll 2023 erfolgen. Weitere Versionen, etwa mit E-Motor, hat Igus ebenfalls angedacht. Die Markteintritts-Strategie sieht vor, zunächst ein Modell aus Neukunststoff für 1200 Euro anzubieten. Parallel wollen Igus und MTRL aber auch eine Recycling-Version für 1400 Euro auf den Markt bringen. Hierfür soll es dann weltweit Produktionsstandorte im Umfeld von Mülldeponien geben, die den recyclingfähigen Kunststoff liefern.</p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgP1gzVAtdST2ApXoGe0vVW8yznj7fIVqlwKP66xxkWEQj1_-ueeQlElFtFRJgwqIrCHvH2zuha1HJZJFsWQUUD99cpJsLmkPp48fv9bFJXtyY1mn3yc4SoQ3XNovcU8dErdj7l2KFNixx79jmRlhvgVWBGjD8tuNn5jROsdXoPnqQyqZOH-Q9RwJnZ/s1594/Bildschirmfoto%202022-06-01%20um%2014.37.27.png" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="910" data-original-width="1594" height="366" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgP1gzVAtdST2ApXoGe0vVW8yznj7fIVqlwKP66xxkWEQj1_-ueeQlElFtFRJgwqIrCHvH2zuha1HJZJFsWQUUD99cpJsLmkPp48fv9bFJXtyY1mn3yc4SoQ3XNovcU8dErdj7l2KFNixx79jmRlhvgVWBGjD8tuNn5jROsdXoPnqQyqZOH-Q9RwJnZ/w640-h366/Bildschirmfoto%202022-06-01%20um%2014.37.27.png" width="640" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Das Itera aus Schweden wurde Anfang der 80er zum Voll-Flopp (Foto: Timm)</td></tr></tbody></table><br /><p>"Von Ocean-Plastics zu Motion-Plastics", sagt Frank Blase dazu im besten Marketingsprech. Tatsächlich könnte die Igus-Idee ein Volltreffer als ökologisches High-Tech-Produkt werden. Doch Blases Team ist gut beraten, einen Blick in die Vergangenheit zu werfen. Denn ganz neu ist die Idee eines Plastik-Fahrrades natürlich nicht. Ausgerechnet die qualitätsverliebten Ingenieure der Schwedenstahl-Legende Volvo konstruierten Ende der 1970er Jahre das Itera-Fahrrad aus Kunststoff. Ein Voll-Flopp. 1982 kam es auch in Deutschland für 650 Euro auf den Markt und war damit deutlich teurer als vergleichbare Stahlfahrräder. Obwohl es als "Ewigkeitsmaschine" angepriesen wurde, kam schnell Spott am Design und Bauweise auf. Im Sommer führte der in der Sonne erweichende Rahmen zu einem flattrigen Fahrverhalten, bei Minusgraden im Winter versprödete er, so das Teile brechen konnten. Schon 1985 nach nur 30000 Exemplaren wurde die Produktion wieder eingestellt.</p><p>Weitere Versuche mit Plastik-Fahrrädern anderer Anbieter, unter anderem hergestellt in 3-D-Druckern, blieben bislang stets im Prototypen-Stadium hängen. Immer wieder versuchen Tüftler mit exotischen Materialien wie Papier und Pappe Räder zu konstruieren. Bislang nie mit Erfolg. Igus ist zum Glück ein anderes Kaliber. Die lange Erfahrung als Industrie-Zulieferer mit High-Tech-Kunststoffen schaffen beste Vorraussetzungen für einen Durchbruch. Vielleicht fährt der Tour-de-France-Sieger 2030 ja mit einem Plastikfahrrad durchs Ziel in Paris.</p><p style="background-color: white; box-sizing: border-box; font-family: Rubik; font-size: 15px; line-height: 1.5; margin: 0px auto 26px; overflow-wrap: break-word;"><br /></p>St-Pedalihttp://www.blogger.com/profile/10603315297049414844noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-8723064672961231294.post-41746708816724514142021-04-07T12:02:00.004+02:002021-04-07T12:02:58.628+02:00Woher kommen Fahrräder für den deutschen Markt?<p>Die Fahrradbranche boomt. Schon vor der Pandemie gab es einen Trend zum Treten. Corona wirkt da wie ein Turbo und beschert den Händlern Verkaufsrekorde. Und leider auch Lieferschwierigkeiten. Doch woher stammen eigentlich die Fahrräder, die in Deutschland verkauft werden? China? Taiwan? Japan? USA? Alles falsch. Das Statistische Bundesamt weiß es genau und legt interessante Zahlen vor.<span></span></p><a name='more'></a><p></p><p>Globalisierung, Herkunft, lokale Produktion - es gab Zeiten, da prangte quasi an jedem Fahrrad ein Aufkleber mit der Aufschrift "Made in Western Germany". Zumindest wenn das Rad in einem deutschen Geschäft verkauft wurde. Das war in den 60er und 70er Jahren. Lange her.</p><p>Und heute? Laut Statistischen Bundesamt wurden 2020 in Deutschland 1,3 Millionen Fahrräder produziert. Ihr Gesamtwert liegt bei knapp 700 Millionen Euro. Made in Germany ist für Fahrräder also noch immer ein wichtiger Produktionsfaktor. Zumindest wenn es um Fahrräder ohne Motor geht. Denn alle Zahlen beziehen sich auf muskelbetriebene Räder. Ein überraschendes Ergebnis, denn ein gängiges Vorurteil geht davon aus, dass die Masse der Fahrräder für den deutschen Markt aus Fernost stammen.</p><p><span style="font-family: inherit;">Tatsächlich war das Hauptimportland im vergangenen Jahr das <b>Königreich Kambodscha</b> mit 593000 Fahrrädern im Wert von 144 Millionen Euro. <span style="background-color: #fefefe; color: #333333; font-size: 17px;">Der asiatische Staat war damit nicht nur stückzahlmäßig wichtigster Fahrrad-Lieferant, sondern auch gemessen am Warenwert.</span><span style="background-color: #fefefe; color: #333333; font-size: 17px;"> </span></span></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: left;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhfG0uPyFdPWpctASMiIpk11RGqsqTEiIQlEuzV_jfCoaeQ1M0KsIVyX4LAJZoY_EvU1oIKHan7MtBWAX0-9hTlGNp50xGjre5lF5oKTKAFunI2pgVEV39EYSITtnJ0VlFo6Y_4yg6qhYE/s512/unnamed.png" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="328" data-original-width="512" height="128" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhfG0uPyFdPWpctASMiIpk11RGqsqTEiIQlEuzV_jfCoaeQ1M0KsIVyX4LAJZoY_EvU1oIKHan7MtBWAX0-9hTlGNp50xGjre5lF5oKTKAFunI2pgVEV39EYSITtnJ0VlFo6Y_4yg6qhYE/w200-h128/unnamed.png" width="200" /></a></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: left;"><br /></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: left;"><br /></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">Auf Platz zwei der wichtigsten Importnationen für Fahrräder liegt <b>Polen</b>. Aus dem östlichen Nachbarland Deutschlands wurden 261000 Fahrräder eingeführt.</div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh0mAvm-2biwnVGcmpBgs7yd0rOBMaPzd4wLsGRuESl9rlSgKkRXZ85XbDxXFA76fTK_DVl8kvyASfu5s2b2OUEh79Bw2ifPY1GPoYHgySmdTd3Kn3Dj-DCBZhzqtPKaXyWm_uf0OEI-mY/s500/flagge-polen.gif" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="309" data-original-width="500" height="124" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh0mAvm-2biwnVGcmpBgs7yd0rOBMaPzd4wLsGRuESl9rlSgKkRXZ85XbDxXFA76fTK_DVl8kvyASfu5s2b2OUEh79Bw2ifPY1GPoYHgySmdTd3Kn3Dj-DCBZhzqtPKaXyWm_uf0OEI-mY/w200-h124/flagge-polen.gif" width="200" /></a></div><br /><div class="separator" style="clear: both; text-align: left;"><br /></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">Auf Rang drei folgt <b>Bangladesch</b> mit 214000 Fahrrädern.</div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjlAjMbrzVeh4rbm7lRzE8EomznaypLAaFpMgkK1PWvUmNyThdgn0_tI47CkIk2kKP9YkPkyXewR3r-YiAiMIGqc0bvvcf1GD_qOfc8IFVErBEzYvvoB0Ml0dXWZ1JJOvWe76QoJwpFhD8/s500/flagge-bangladesch.gif" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="333" data-original-width="500" height="133" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjlAjMbrzVeh4rbm7lRzE8EomznaypLAaFpMgkK1PWvUmNyThdgn0_tI47CkIk2kKP9YkPkyXewR3r-YiAiMIGqc0bvvcf1GD_qOfc8IFVErBEzYvvoB0Ml0dXWZ1JJOvWe76QoJwpFhD8/w200-h133/flagge-bangladesch.gif" width="200" /></a></div><br /><div class="separator" style="clear: both; text-align: left;"><br /></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">Alles in allem kommen die drei Hauptimportländer also auf eine Stückzahl von 1068000 Fahrräder und erreichen damit immer noch nicht das lokale Produktionsvolumen von 1,3 Millionen Stück.</div><div class="separator" style="clear: both; text-align: left;"><br /></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">Bleibt die Frage, was eigentlich ein in Deutschland produziertes Fahrrad ist. Kein Zweifel: Wenn ein Rahmenbauer ein Rad mit maximaler Fertigungstiefe vom zusammenlöten der Rahmenrohre bis hin zum Anschrauben der Glocke an den Lenker in seiner Manufaktur fertigt, ist das Produkt 100prozentig deutsch. Diese Form des Fahrradbaus gibt es natürlich nur in homopathischen Dosen. Bei der Masse der in Deutschland gefertigten Räder dürften Rahmen und Anbauteile wie Lager, Bremsen und Schaltungen aus Fernost stammen, die dann in heimischen Werken zusammen gebaut werden.</div><div class="separator" style="clear: both; text-align: left;"><br /></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">Die Vokabel "Produktion" wird von den Statistikern also sehr weitläufig ausgelegt. Betrachtet man ein klassisches Fahrrad von den Rahmenrohren bis hin zu den Kugeln im Steuersatz, dürfte es wenige Teile daran geben, die in Deutschland hergestellt wurden. Produktion meint in diesem Fall also (nur) das Zusammenfügen der Fahrrad-Einzelteile zum einem kompletten Bike. </div><div class="separator" style="clear: both; text-align: left;"><br /></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">Welche deutschen Fahrradkomponenten gibt es noch? Spontan fällt mir Wippermann ein, die in Hagen Connex-Ketten fertigen. Und natürlich die Firma Rohloff, die seit 1986 die beste Getriebenabe der Welt in Kassel produziert. Oder Son aus Tübingen, wo der ebenfalls weltbeste Nabendynamo entsteht. Oder Tune aus dem Schwarzwald, bekannt für seine Leichtgewichts-Naben... Es sind also eher die High-End-Teile zu hohen Preisen, für die noch Made in Germany gilt.</div><div class="separator" style="clear: both; text-align: left;"><br /></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">Und nun das Paradox: Trotz Fahrradboom ging die Fahrradproduktion in Deutschland um satte 14 Prozent zurück. Die Fahrradimporte sanken ebenfalls: minus acht Prozent. Mehr Menschen kaufen Fahrräder, Inlands-Herstellung und Import gehen aber zurück. Wie passt das zusammen? Die Antwort ist einfach: Die Anbieter haben 2020 offenbar erheblich Lagerbestände abgebaut und so die gestiegenen Nachfrage befriedigt. Es wird spannend wie die Bilanz 2021 aussehen wird...</div><p><br /></p>St-Pedalihttp://www.blogger.com/profile/10603315297049414844noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-8723064672961231294.post-7812973025945486312021-01-22T18:48:00.000+01:002021-01-22T18:48:00.371+01:00Gesucht: Das beste Fahrrad-Kinderbuch<p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiI6MtWu9n-LPZJooZCc5wCMrQdtafmB_Lwt2UAMkrA4EArGZJdtGiPYW9-H-dfCV_oDg3QbLWXpp97YJKNguEKujZz9KhJL5MGWPP9xb02nsHffuNC_Ak_iqFrpLjATRGHZ4A0FGVNYHg/s2048/IMG_1432.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1323" data-original-width="2048" height="414" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiI6MtWu9n-LPZJooZCc5wCMrQdtafmB_Lwt2UAMkrA4EArGZJdtGiPYW9-H-dfCV_oDg3QbLWXpp97YJKNguEKujZz9KhJL5MGWPP9xb02nsHffuNC_Ak_iqFrpLjATRGHZ4A0FGVNYHg/w640-h414/IMG_1432.jpg" width="640" /></a></div><br />Kinderliteratur ist ein weites Feld. Natürlich gibt es auch zahlreiche Bücher zum Thema Fahrrad, die sich gezielt an kleine Pedalritter richten. Als Papa von zwei Kleinkindern (4 und 5) komme ich an entsprechendem Lesestoff nicht vorbei. Eine kurze und rein subjektive Auswahl.<p></p><p><span></span></p><a name='more'></a><p></p><p>Jedes Mal bricht großes Gelächter auf, wenn wir Seite 17 aufblättern. Henry und Fritz juchzen und jauchzen. Und das schon zum 50. Mal. Zu sehen ist auf Seite 17 Millo, der mit Pudelmütze und roten Wangen angestrengt einen steilen Berg hoch strampelt. Und auch der Text begeistert die beiden immer wieder aufs Neue: ... eine Geländefahrrad mit Superstoßdämpfern, Turbobremsen und einhundertmillionentausend Gängen...". Zu witzig! Finden zumindest Fritz und Henry.</p><p>Keine Frage: "Millo bekommt ein Fahrrad" von Autor Oliver Wenniges ist unser absolutes Lieblingsbuch zum Thema Fahrrad. Über die Jahre hat sich rund ein Dutzend Kinderbücher in unserem Regal angesammelt, in denen sich fast alles ums Fahrrad dreht. Hier unsere rein persönliche Hitliste:</p><p><br /></p><p>Platz1: "Millo bekommt ein Fahrrad"</p><p>Tolle Illustrationen, kurze und gut verständliche Texte mit viel kindgerechtem Humor. Zeitgemässe Darstellung des modernen Familienbildes. So hat der Papa des Protagonisten keine Ehefrau, sondern eine Freundin, die Millo ins Bett bringt. Und statt ein Fahrrad zum Geburtstag zu kaufen, wird ein Schrottfahrrad kostengünstig recycelt. Bemerkenswert: Das Buch ist schon 2005 erschienen. Weitsichtig, modern und mit nachhaltiger Botschaft. Mit einem Wort: Toll!</p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhrx5qCskZP7znHYAdPyfOcm78j9lzQ2Db8TNy1mE2sK0ZFqmxWshLrjxLeIwfTUASwoEnK9fgsE8v0vSDtLIgEaU6ZjuLgmNcTJ_CDEPz8AmeMehm5Zz4_SNaS_iVPvEVbHBbk1ggD3Cc/s2048/IMG_1435.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1536" data-original-width="2048" height="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhrx5qCskZP7znHYAdPyfOcm78j9lzQ2Db8TNy1mE2sK0ZFqmxWshLrjxLeIwfTUASwoEnK9fgsE8v0vSDtLIgEaU6ZjuLgmNcTJ_CDEPz8AmeMehm5Zz4_SNaS_iVPvEVbHBbk1ggD3Cc/w400-h300/IMG_1435.jpg" width="400" /></a></div><br /><p></p><p><br /></p><p><br /></p><p><br /></p><p><br /></p><p><br /></p><p><br /></p><p><br /></p><p><br /></p><p><br /></p><p>Platz 2: "Kasimir hat einen Platten"</p><p>Knapper Text und jede Menge tolle Illus, in denen es um den Plattfuß am Fahrrad von Biber Kasimir geht. Der Titel ist Teil einer Buchreihe, in der Kasimir eine ganze Reihe von Fertigkeiten erlernt, etwas auch backen. Hier wird im gezeigt, wie man einen Laufrad ausbaut, Reifen entfernt und den Schlauch flickt. Kein Witz: Auch Erwachsene können hier profitieren. Wer noch nie einen Schlauch repariert hat, bekommt eine prima Anleitung. Ist an einem unserer Räder die Luft raus, laufen die Kinder als erstes zum Buchregal und holen das Kasimir-Plattenbuch. Kann es eine bessere Lob für den Autoren geben?</p><p><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiWC0M1gTsV1N74tlqJgsarSaMykhu4eTBXEBtjKkKAc-xd3n4u_CTZQa-ACc1FeHVDfYnaDbg4w6w43O1YAmDGLAIupzp3Y0qg-LNbdJqaEF8dLJO_ydPeX1YkpdcU8S-fSettWR-3bB8/s2048/IMG_1436.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em; text-align: center;"><img border="0" data-original-height="1099" data-original-width="2048" height="215" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiWC0M1gTsV1N74tlqJgsarSaMykhu4eTBXEBtjKkKAc-xd3n4u_CTZQa-ACc1FeHVDfYnaDbg4w6w43O1YAmDGLAIupzp3Y0qg-LNbdJqaEF8dLJO_ydPeX1YkpdcU8S-fSettWR-3bB8/w400-h215/IMG_1436.jpg" width="400" /></a></p><p><br /></p><p>Platz 3: "Na klar, Lotta kann Rad fahren"</p><p>Klassiker von Astrid Lindgren und im typischen Pipi-Langstrumpf-Stil: freche Göre klaut viel zu großes Rad von einer Oma, rast die Krachmacherstrasse runter und zeigt es allen. Das ist politisch wunderbar unkorrekt und natürlich trägt Lotta bei ihrem Abenteuer auch keinen Helm. Herrlich! Wer jetzt pädagogische Bedenken hat, sollte besser zu geprüften Ratgebern greifen. Alle anderen lesen über Lotta und freuen sich diebisch - und zwar im Sinne des Wortes....</p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg_t2ExELJTjQk_yNPudoJqGWnrNM2io-CvSGEat-j0mO2z3u-IE8_6TtfgXeJisMes0E4qRAeksnMEl49xJoPx59icEe_oQMt52Slr7gzGOzsCDH1xAV1YDc23p0lhuIxPuQhqaUt5g3c/s2048/IMG_1437.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1423" data-original-width="2048" height="278" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg_t2ExELJTjQk_yNPudoJqGWnrNM2io-CvSGEat-j0mO2z3u-IE8_6TtfgXeJisMes0E4qRAeksnMEl49xJoPx59icEe_oQMt52Slr7gzGOzsCDH1xAV1YDc23p0lhuIxPuQhqaUt5g3c/w400-h278/IMG_1437.jpg" width="400" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"></td></tr></tbody></table><br /><p><br /></p><p><br /></p><p><br /></p><p><br /></p><p><br /></p><p><br /></p><p><br /></p><p><br /></p><p>Platz 4: "Franklin lernt Rad fahren"</p><p>Warum Franklin ausgerechnet eine Schildkröte ist? Keine Ahnung. Auf jeden Fall lernt er in diesem Buch auf rund 30 Seiten wie man Fahrrad fährt. Gut: Nicht jede Zeichnung zeigt zwingend eine Fahrradszene, sondern die Illustrationen nehmen Anleinen aus anderen Lebensbereichen, um die Kinder zum Radfahren zu motivieren.</p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhfrgbBd1MCC99zBEDs8wviixyo7fX4cUJHK9NngoGG5Zv8bdzoQgXEwSvcvnhlxUNd_4quhOBbOP0PdKC64p35r_mlTPpQZfvNg1s4dptAy9UPK0Ly34jNSqJ9yGz2WU-Z4ThKwGHKfEk/s2048/IMG_1433.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="1506" data-original-width="2048" height="294" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhfrgbBd1MCC99zBEDs8wviixyo7fX4cUJHK9NngoGG5Zv8bdzoQgXEwSvcvnhlxUNd_4quhOBbOP0PdKC64p35r_mlTPpQZfvNg1s4dptAy9UPK0Ly34jNSqJ9yGz2WU-Z4ThKwGHKfEk/w400-h294/IMG_1433.jpg" width="400" /></a></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><br /><br /></div><p>Platz 5: Leselöwen - Fahrradgeschichten</p><p>Vorrangig ein Buch für Kinder, die schon lesen können. Aber auch zum Vorlesen geeignet. Die Texte sind daher schon länger, die Bebilderung knapp und vergleichsweise einfach gehalten. Die Kurzgeschichten drehen sich rund um Fahrradthemen, oft sogar mit einer tieferen Botschaft (Falschparken auf Radwegen, Helm tragen...). Erstaunlich: Das Buch ist 1999 erschienen und nimmt nebenbei die Integrationsthematik mit; so heißt ein Papa, der seinen Sohn zum Fahrradladen begleitet, Murat und trägt einen stereotypischen Schnurrbart. Ob das nun bemüht wirkt oder ehrlich, kann ich nicht sagen...</p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgHse0Jaql17vlbS_fVUfNNB2CoDclfim61_1b29CmDocbS-bB7aZTrYvp2ar69drG3LVf6ssWj0IpdYIiQKjlu_O5mwnf1_JNrgwGsVffYhyT4JBcYoW-24Jfjs3liE1tXeC_HnpwgHJs/s2048/IMG_1434.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="2048" data-original-width="1536" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgHse0Jaql17vlbS_fVUfNNB2CoDclfim61_1b29CmDocbS-bB7aZTrYvp2ar69drG3LVf6ssWj0IpdYIiQKjlu_O5mwnf1_JNrgwGsVffYhyT4JBcYoW-24Jfjs3liE1tXeC_HnpwgHJs/w240-h320/IMG_1434.jpg" width="240" /></a></div><br /><p><br /></p><p><br /></p><p><br /></p><p><br /></p><p><br /></p><p><br /></p><p><br /></p><p><br /></p><p><br /></p><p>Platz 6: "Wieso, Weshalb, Warum - Alles über das Fahrrad"</p><p>Typisches Erklärbuch mit Ringbindung und gelungenen Zeichnungen. Die Texte sind aber leider eher bieder und folgen keiner Dramaturgie. Darum fällt es Kindern auch schwer, bei der Sache zu bleiben. Gut dagegen sind die integrierten Ausklapplaschen, um verschiedene Alltagsszenen und Funktionsweisen zu erklären.</p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjhggG3tLGnOktPtJERWvBTIeBeFHXFsuzMhUvPM6pt11K62koBKrrBfC_JCTZaKAvw0rsFmrjLqnjkWR1SwmbqI7R8eB6yIbVl_oqhKHSqKHZK8Subt81k85e2Cm-Il58X-FNLLAzAzkU/s2048/IMG_1438.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1340" data-original-width="2048" height="418" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjhggG3tLGnOktPtJERWvBTIeBeFHXFsuzMhUvPM6pt11K62koBKrrBfC_JCTZaKAvw0rsFmrjLqnjkWR1SwmbqI7R8eB6yIbVl_oqhKHSqKHZK8Subt81k85e2Cm-Il58X-FNLLAzAzkU/w640-h418/IMG_1438.jpg" width="640" /></a></div><br /><p><br /></p><p><br /></p><p>Platz 7: "Was ist was - Im Straßenverkehr</p><p>Kein richtiges Fahrradbuch, wie der Titel vermuten lässt. Sondern einer der typischen Sicherheitsratgeber zum Thema Kinder im Verkehr. Keine Ahnung, wie man ein "Zeigefingerbuch" besser machen könnte. Storytelling, Wortwitz und ein roter faden sind hier nicht zu erkennen. Und das schmällert des Lesespaß.</p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhpYz7PVhVkZu76Fm3siHnOUSRLwnP65ihXIZhF-vSQe-tNtqx1-l3nqEcH-DVEHqMbcfvWzJDiRgHUzrAocYYazY8OH-Pf60IJIWUPE388ELP3E-0aMPQitW4OtTogo_x_4qXl8jpF_Io/s2048/IMG_1439.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1393" data-original-width="2048" height="272" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhpYz7PVhVkZu76Fm3siHnOUSRLwnP65ihXIZhF-vSQe-tNtqx1-l3nqEcH-DVEHqMbcfvWzJDiRgHUzrAocYYazY8OH-Pf60IJIWUPE388ELP3E-0aMPQitW4OtTogo_x_4qXl8jpF_Io/w400-h272/IMG_1439.jpg" width="400" /></a></div><br /><p><br /></p><p><br /></p><p><br /></p><p><br /></p><p><br /></p><p><br /></p><p><br /></p><p><br /></p><p><br /></p><p>Und so könnte ich jetzt noch ein wenig weiter machen mit weiteren Fahrradbüchern für Kids. Eines steht aber fest: Überbordend groß ist das Angebot nicht. Eigentlich ein Wunder bei der zunehmenden Bedeutung des Rades gerade auch für Kita- und Grundschulkinder. Wo also bleibt der Bestseller? Vielleicht habt Ihr einen Tipp? </p><p><br /></p><p><br /></p>St-Pedalihttp://www.blogger.com/profile/10603315297049414844noreply@blogger.com4tag:blogger.com,1999:blog-8723064672961231294.post-14293253418924228702020-12-06T17:06:00.023+01:002020-12-07T14:02:42.336+01:00Bio fürs Bike: Dr. Wack bringt Öko-Öl und umweltfreundliche Fahrrad-Pflege<p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh0B_WihbmOF_02gvZ_yeOxvtaN7CaE_MSHdhgIlaweMAld0mpS4QfjDZY7lQ9lypglCWdcU2qQOLe2acM_LsJ2_IKVaoQt-ankjB8ZuJyOeobJwmwLXpfblDNAwpX78vb2vB6WQKkOH4A/s2048/IMG_0918.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><span style="font-family: arial;"><img border="0" data-original-height="2048" data-original-width="1536" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh0B_WihbmOF_02gvZ_yeOxvtaN7CaE_MSHdhgIlaweMAld0mpS4QfjDZY7lQ9lypglCWdcU2qQOLe2acM_LsJ2_IKVaoQt-ankjB8ZuJyOeobJwmwLXpfblDNAwpX78vb2vB6WQKkOH4A/w300-h400/IMG_0918.jpg" width="300" /></span></a></div><span style="font-family: arial;"><br />Dingdong! Post ist da. Ein Bote überreicht mir einen Karton. Absender: Dr. Wack aus Ingolstadt. Inhalt: neuartige Pflegeprodukte fürs Fahrrad. Meine Reaktion: Super, gleich mal ausprobieren.<span></span></span><p></p><a name='more'></a><span style="font-family: arial;">Doch bevor es los geht, freue ich mich über die Verpackung. Aus dem geöffneten Karton quellt keine künstliche Blasenfolie oder ein Tsunami an Styrochips, sondern Stroh. Ja, jede Menge gelbgoldenes Stroh schneit mir aus der Verpackung entgegen. Gut so. Da haben sich die Wack-Marketingleute die richtigen Gedanken gemacht. Nicht nur die Produkte sollten möglichst ökologisch sein, sondern auch die Verpackung und am besten auch noch der Transportweg. </span><p></p><p><span style="font-family: arial;">Da fällt mir ein: Gibt es eigentlich einen CO2-Vergleich von DHL, UPS, Hermes, GLS und so weiter? Könnte ich zu einem Wettbewerbsvorteil für Warenversender entwickeln. </span></p><p><span style="font-family: arial;">Das Wack-Paket verwandelt meinen Eingangsbereich im Nu zu einem Bauernhof. Überall Stroh. Öko bedeutet in diesem Fall eben nicht automatisch sauber. Besen und Schaufel beseitigen das Naturprodukt aber ruckizucki. Stroh im Flur ist eine Naturkatastrophe gegen die man nichts haben kann.</span></p><p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjrTTY4pMJOE7vnWIx_0kepZ5E772oolFzcFxSutU2UcyzHCPxSogA1URZ1C8FMkpERISo890FFpI2Rd8_sw2NBfJfwCbbeoyjnwbBxr6abRdqOav0VDVYndtAQqnCVOEpJfNZhUE81FgM/s2048/IMG_0977.jpg" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><span style="font-family: arial;"><img border="0" data-original-height="1536" data-original-width="2048" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjrTTY4pMJOE7vnWIx_0kepZ5E772oolFzcFxSutU2UcyzHCPxSogA1URZ1C8FMkpERISo890FFpI2Rd8_sw2NBfJfwCbbeoyjnwbBxr6abRdqOav0VDVYndtAQqnCVOEpJfNZhUE81FgM/w320-h240/IMG_0977.jpg" width="320" /></span></a></div><span style="font-family: arial;"><br />Nun liegen zwei Flaschen aus der Produktserie F100 vor mir: eine groß mit Sprühkopf, die andere klein mit feiner Dosierspitze. Erstere enthält Fahrrad-Reiniger, die zweite Bio-Kettenöl. Die Aufschrift ist grün. Was sonst? In der 750-Milliliter-Buddel schwappt blassgelbe Flüssigkeit, laut Etikett besteht sie zu 97 Prozent aus "natürlichen und nachwachsenden Rohstoffen". Welche das sind, verrät die Flasche leider nicht. Ich habe keine Ahnung, aus welchen Naturstoffen sich ein Reiniger herstellen lässt. Wäre schon spannend zu wissen.</span><p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiG4Q0wrykURXN9qnyb-fXRt86pPCVd2yi_K3NCwP3pBHVaAFJ4R-KaN8ZvoSkVhj5Enm3yRdnqd9znh84rUUa0Xorwqev_Q4Ff1j5kcaytB-UG2PBoCkXyqegz7X7QD9j-ssZD9Su3UiY/s2048/IMG_0981.jpg" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><span style="font-family: arial;"><img border="0" data-original-height="2048" data-original-width="1536" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiG4Q0wrykURXN9qnyb-fXRt86pPCVd2yi_K3NCwP3pBHVaAFJ4R-KaN8ZvoSkVhj5Enm3yRdnqd9znh84rUUa0Xorwqev_Q4Ff1j5kcaytB-UG2PBoCkXyqegz7X7QD9j-ssZD9Su3UiY/s320/IMG_0981.jpg" /></span></a></div><p><span style="font-family: arial;">Gleiches gilt für das Tropföl. Hier kann ich mir vorstellen, dass Sonnenblumen oder andere Pflanzen zur Ölgewinnung eine Rolle spielen. Hallo Ihr in Ingolstadt, warum nicht offensiver mit den Inhaltsstoffen umgehen? Oder bleibt das Betriebsgeheimnis? Wie wäre es etwa mit "Tropf die Sonne auf die Kette" statt "Pack den Tiger in den Tank"? Ein guter Slogan kann Wunder wirken. Ich hätte da noch weitere Ideen. Doch die kosten Honorar...</span></p><p><span style="font-family: arial;">Im Ernst: Ökologische Pflegeprodukte machen viel Sinn, besonders für Fahrradfahrer. Denn viele von ihnen wollen nicht nur nachhaltig mobil sein, sondern achten auch bei ihrem Konsumverhalten auf einen grünen Lebensstil. Da dürfen Ökoprodukte dann auch gerne etwas teurer sein. Mit einem UVP von 14,61 Euro für 100 Milliliter ist das Bio-Öl nicht billig, kostet aber nur einen Euro mehr als das F100-Öl in Normalversion. Dass Dr. Wack mit seiner Öko-Linie Gewinnabsichten verfolgt, ist legitim. Und hoffentlich springen weitere Hersteller auf den Umweltzug.</span></p><p><span style="font-family: arial;">Was jetzt noch fehlt? Klar, möglichst überzeugende Produkteigenschaften. "Trotz aller Vorteile für die Natur bieten die die F100-Bio-Produkte die gewohnt höchste Dr.-Wack-Qualität", versichert das Chemieunternehmen. Wirklich? Klarheit bringen kann da nur ein Vergleichstest. Denn dann kommt bei identischen Schmierfähigkeiten der Bonus für die Umweltverträglichkeit ins Spiel. Und wenn es ganz dolle kommt, sind die Naturprodukte sogar hier und da den konventionellen Artikeln überlegen.</span></p><p><span style="font-family: arial;">Dass es sich lohnt, auf umweltfreundliche Produkte zu setzen, beweist gerade Continental. Der Reifenhersteller hat nämlich den <span style="background-color: white;">Nachhaltigkeitspreis 2021 in der Kategorie „Verantwortungsvolles Design“ gewonnen. Ausgezeichnet wurde der Fahrradreifen Urban Taraxagum, der unter anderem aus Löwenzahnkautschuk hergestellt wird und die Jury überzeugte.</span></span></p><p><span style="font-family: arial;">Bisher kann ich nur über einen ersten Praxiseindruck des F100-Fahrradreinigers berichten. Ich habe mit ihm das mittelstark eingesaute MTB meines Sohnes behandelt: aufsprühen, 5 bis 10 Minuten einwirken lassen und abspülen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Der Dreck ist fast vollständig weg, der Rahmen glänzt wieder und das Putzergebnis steht dem von normalen "Gift"-Reinigern in nichts nach. </span></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiOCKX3mj3IL0NQ3UK3A7IvF_5dtprqOwzsp9QRSjWvspNx6tLwJLQoERH0_Gfz-fi5d2AcLhbj4SbdQIk99QnENcAOwr1zaeaHfkLpyGa5A7e-wyzEvcfeXa2LhaLhncxt29ikRC4BNG0/s2048/IMG_0979.jpg" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><span style="font-family: arial;"><img border="0" data-original-height="1536" data-original-width="2048" height="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiOCKX3mj3IL0NQ3UK3A7IvF_5dtprqOwzsp9QRSjWvspNx6tLwJLQoERH0_Gfz-fi5d2AcLhbj4SbdQIk99QnENcAOwr1zaeaHfkLpyGa5A7e-wyzEvcfeXa2LhaLhncxt29ikRC4BNG0/w400-h300/IMG_0979.jpg" width="400" /></span></a></div><p><span style="font-family: arial;">Die Öko-Offensive von Dr. Wack hat also gute Chancen, nicht nur ein Strohfeuer zu werden. Mehr noch: Wenn ich, sagen wir mal, Tourismusdirektor etwa im Allgäu wäre, würde ich allen Bike-Vermietern vorschreiben, nur noch Öko-Öl für MTB-Ketten und grünen Reiniger für die After-Ride-Dusche zu verwenden. Schließlich achtet man in Fremdenverkehrsregionen an allen Ecken und Enden um möglichst umweltgerechtes Verhalten. Der Wack-Außendienst dürfte leichtes Spiel haben.</span></p>St-Pedalihttp://www.blogger.com/profile/10603315297049414844noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8723064672961231294.post-28420476353566423852020-10-24T21:43:00.001+02:002020-10-24T21:52:25.108+02:00Listnride: Bikesharing ganz easy und cool<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgBgYwTpHf6irbFMff0ynoMOnkfaNZb-pWiMIpEpRJtMpOMeFXf2YahqVB2Q1ujuyh7dp8o8Fck4eSvVz803ojzJtDcqqWEeOwafc3VejOoKJzpJkGQCUeSn8VCHVKKXCplGl7djxLl4Lk/s2048/IMG_0337.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1536" data-original-width="2048" height="478" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgBgYwTpHf6irbFMff0ynoMOnkfaNZb-pWiMIpEpRJtMpOMeFXf2YahqVB2Q1ujuyh7dp8o8Fck4eSvVz803ojzJtDcqqWEeOwafc3VejOoKJzpJkGQCUeSn8VCHVKKXCplGl7djxLl4Lk/w637-h478/IMG_0337.jpg" width="637" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Fabio mit Freundin und meinem Singlespeed-Eigenbau<br /></td></tr></tbody></table><br />Seit ein paar Jahren versucht das Start-Up <a href="https://www.listnride.de/https://www.listnride.de/">Listnride</a> privates Bike-Sharing zu etablieren. Die Idee ist charmant: Fahrradverleih von privat an privat. Ich gehörte zu den "early adaptors" und habe gleich nach dem Start zwei meiner Räder auf der Plattform zur Vermietung angeboten. Mit bescheidenem Erfolg. Trotzdem bin ich von Listnride begeistert.<span><a name='more'></a></span><div>Bei Autos wollte es bislang nicht so richtig klappen: privates Carsharing. Plattformen wie "Take my car" oder der US-Riese Turo haben sich bereits wieder vom deutschen Markt verabschiedet oder haben fusioniert. Dabei ist der Gedanke, sein Auto an andere gegen Gebühr zu verleihen ein guter. Er kann die Kosten fürs eigene Auto reduzieren, die Straßen entlasten und im Idealfall sogar etwas fürs Klima tun.</div><div><br /></div><div>Kein Wunder, dass ein Start-Up versucht, das Modell aufs Fahrrad zu übertragen. Wer seinen Drahtesel gerade nicht nutzt oder mehrere davon hat (n+1 eben), findet bei Listnride eine schöne Möglichkeit, sein Fahrrad übers Internet in einem digitalisierten Prozess an andere zu vermieten. Ideal also für Touristen, Städtereisende, Austausch-Studenten, für alle eben, die nur ganz kurz oder ein paar Tage in der Stadt sind und dem x-beliebigen Leihfahrrad eines Hotels oder klobigen StadtRad ein cooles Bike aus Privathand vorziehen.</div><div><br /></div><div>Weil mich die Sharing-Economy allgemein fasziniert und beim Fahrrad besonders viel Sinn macht, habe ich mich sehr früh bei Listnride registriert und Fahrräder in Hamburg angeboten. Vor ein paar Jahren mietete dann tatsächlich ein Mountainbike-Guide aus Süddeutschland mein rotes Vicky für ein paar Tage. Abwicklung und Bezahlung funktionierten tadellos - good job Listnride. Bei einem Mietpreis von 10 Euro pro Tag werde ich nicht reich. Doch der Kontakt zu dem Mieter war toll. Wie andere Sharing-Angebote auf Privatbasis wird Listnride zu einer Art sozialem Netzwerk. Mieter und Vermieter haben sehr häufig gleiche oder ähnliche Interessen, Motivationen und Anschauungen Man teilt also nicht nur das Fahrrad, sondern auch die Weltsicht.</div><div><br /></div><div>Und so war es auch mit meinem ersten Mieter. Ein guter Typ, dem ich mein Rad wahrscheinlich auch gratis leihen würde, wenn ich ihm am Vorabend in einer Bar kennen gelernt hätte. So aber waren nicht ein paar Drinks der Kuppler, sondern Listnride. Mein Vicky kam nach zwei Tagen unversehrt zurück. Der MTB-Typ hatte seinen Spaß. Ich auch. Was will man mehr. Ach, und dann gab es sogar noch eine Gegeneinladung in die Berge zum gemeinsamen Mountainbiken. Schade, dass ich dieses tolle Angebot nicht eingelöst habe.</div><div><br /></div><div><table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjfKPau0SeoTBIjaNW2X6TcSUTYdGRhGoXJduc4CzpBWLTOe9QLfRkIRHj2BrdzRixLfl46M30P9jNKceTRZIuHdE8hjL9TSjUvHB62M1kpMPna2Er9VQEzZTdxAcZGggnsOiViSsYMm7U/s1208/Bildschirmfoto+2020-10-24+um+20.48.19.png" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1208" data-original-width="934" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjfKPau0SeoTBIjaNW2X6TcSUTYdGRhGoXJduc4CzpBWLTOe9QLfRkIRHj2BrdzRixLfl46M30P9jNKceTRZIuHdE8hjL9TSjUvHB62M1kpMPna2Er9VQEzZTdxAcZGggnsOiViSsYMm7U/w309-h400/Bildschirmfoto+2020-10-24+um+20.48.19.png" width="309" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Anzeige bei Listnride<br /></td></tr></tbody></table>Das alles liegt schon ein paar Jahre zurück. Listnride war ganz tief irgendwo in meinen Gehirnwindungen verschwunden. Bis vorgestern. Da landete völlig unerwartet eine Anfrage nach Vicky in meinem E-Mail-Postfach. Spät am Abend habe ich die Reservierung bestätigt. Ich musste noch meine Bankverbindung angeben, weil sich die Zahlungsmodalitäten geändert haben, dann war der Deal perfekt. Am nächsten Tag traf ich mit Fabio, der aus dem Schwarzwald kommt und eine Freundin auf einem modernen Rennrad im Schlepptau hatte. Fabio ist ein erfahrener Radfahrer, das sehe ich auf den ersten Blick. Darum ist es mir fast etwas peinlich, ihm meine selbstgebaute Vicky zu übergeben. Der Mann ist sonst wahrscheinlich auf Hi-Tec-Carbon unterwegs. Egal, er hat sich ja selbst dafür entschieden und meine Beschreibung ist korrekt.</div><div><br /></div><div>Nach einer kurzen Proberunde pumpen wir noch die Reifen auf 4 bar auf, quatschen kurz und schon düsen Fabio und seine Begleitung gen Horizont. Warum nur sind diese Ausleihen so selten? Wieso hat Listnride so wenig Zugriffe? Zumindest bei mir? Funktioniert doch gut. Ist doch ein schönes Gefühl, einen anderen Fahrradfan mobil gemacht zu haben.</div><div><br /></div><div>Ich beschließe spontan, demnächst weitere meiner Räder bei Listnride anzubieten.</div>St-Pedalihttp://www.blogger.com/profile/10603315297049414844noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8723064672961231294.post-37981229796513918542020-07-28T23:39:00.000+02:002020-07-28T23:41:04.493+02:00StadtRad Hamburg, Du bist der Frankenstein bei Call-a-Bike<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhRh8JNukQMIsmV4xX1SQXplBVUUuACAbQ2aEz57J25PN4WmJOGBPhtCSj4JaPGA2j3C7ZKbr7lSt5pkUBbqfysN8Bc80TNZYW9lnUBosJe3zJBc9hCGmelWZvs1tjGaICg-U6-Avbsz20/s1600/IMG_7608.jpeg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1200" data-original-width="1600" height="480" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhRh8JNukQMIsmV4xX1SQXplBVUUuACAbQ2aEz57J25PN4WmJOGBPhtCSj4JaPGA2j3C7ZKbr7lSt5pkUBbqfysN8Bc80TNZYW9lnUBosJe3zJBc9hCGmelWZvs1tjGaICg-U6-Avbsz20/s640/IMG_7608.jpeg" width="640" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Früher ganz selten, heute zu oft: demoliertes StadtRad Hamburg. Hat die gehackte App schuld?</td></tr>
</tbody></table>
<b>Eigentlich soll StadtRad Hamburg ja das Aushängeschild von Deutschlands führendem Sharing-Fahrrad-Anbieter Call-a-Bike sein. Doch was ich jetzt erleben musste, ist eine herbe Enttäuschung. Da funktioniert leider nur wenig. Ein offener Brief ans einst geliebte StadtRad.</b><br />
<a name='more'></a>Liebe rotes StadtRad, was warst Du nur für ein stolzes Mobilitätsprojekt. Mit großen Ambitionen bis Du gestartet. Und hast Wort gehalten: jede Menge Ausleihstationen, ein ambitioniertes Wachstumsprogramm, die besten Nutzerzahlen in Deutschland, gut funktionierende Leihräder im markanten Hamburg-Design, eine Lastenrad-Offensive und bei offiziellen Anlässen durftes Du sogar Exbügermeisterundvielleichtbaldkanzler Olaf Scholz von A nach B bringen. Kein Zweifel: Du warst zu Recht stolz auf Dich.<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi9IddDUEpPM_9lKAN0ploph8rkMK1arEal52G9_3EfzsLE8BY2knsQCbxA4Z5sj3KOcYJ2aVQty8D-dG9tiWodVXLuF8RRuXpDRPzUTnQcF1kzZ_2HAGYfMSctOQUM2sC-RslTUDkhZHQ/s1600/Unknown.jpeg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1200" data-original-width="1600" height="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi9IddDUEpPM_9lKAN0ploph8rkMK1arEal52G9_3EfzsLE8BY2knsQCbxA4Z5sj3KOcYJ2aVQty8D-dG9tiWodVXLuF8RRuXpDRPzUTnQcF1kzZ_2HAGYfMSctOQUM2sC-RslTUDkhZHQ/s400/Unknown.jpeg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Der Stolz von Call-a-Bike: Die leuchtendrote StadtRad-Flotte. Doch das gute Image kriegt hässliche Risse</td></tr>
</tbody></table>
Momentan rückt Dich sogar eine mehrere Millionen schwere Fahrradkampagne der Stadt Hamburg immer mal wieder ins Rampenlicht. Gute bezahlte Werbeleute der Staragentur JvM machen Reklame mit Dir und für Dich. Das ist toll. <br />
<br />
Aber was ist mit uns? Alles vorbei? Seit Deiner ersten Stunde bin ich ein großer Fan von Dir. Viele, viele Kilometer habe ich auf Dir und Deinen Brüdern und Schwestern zurück gelegt. Es ist noch nicht lange her, da bekams Du ein Facelift und wurdest moderner. Dein Display wanderte vom Hinterrad nach vorn an den Lenker. Alles schien nun noch besser und schöner zu werden.<br />
<br />
Wirklich?<br />
<br />
Nein, was Du mir jetzt antust, gefährdet unsere Beziehung. Wir haben eine ernste Ehekrise. Und nein, ich bin es nicht, der sich von Dir trennt. Du bist es, der die Scheidung eingereicht hat. Und zwar am 17. März 2020. An diesem Tag habe Deine Erzeuger fatalerweise entschieden, Dir ein System-Update zu verpassen. Ab da bestands Du ja unbedingt auf eine eigene App und wolltest nichts mehr mit Call-a-Bike zu tun haben. Eigentlich kein großes Ding. Doch seit diesem Datum läuft es nicht nur zwischen uns nicht mehr rund. Auch gute Freunde berichten mir, dass Du Dich verändert hast. Und zwar zum Negativen. Warum, frage ich Dich, warum machst Du das mit uns?<br />
<br />
Mehrfach habe ich versucht, Dich zu verstehen und wieder zu Dir zu finden. Ich habe mich neu in Deiner App registriert, das Zahlungsmittel aktualisiert, alles genau so gemacht, wie Du es verlangst. Alles vergeblich! Du willst mich nicht mehr kennen, verweigerst mir konsequent den Zugang zu Deinen Brüdern und Schwestern.<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjaacXJiOtKRytmBmo1dXuphfgFMqhGFnzq2z-2cOJJp_R3rxAUVyCK6EhW3pAiXFEvXEiD3CF4EDRirCOaABSH99hDLvRJihfF5mvEjUz7XnwtjCvkSe0zbEFeXrtvbsbxVJSvw5HS6LI/s1600/IMG_8328.jpeg" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1200" data-original-width="1600" height="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjaacXJiOtKRytmBmo1dXuphfgFMqhGFnzq2z-2cOJJp_R3rxAUVyCK6EhW3pAiXFEvXEiD3CF4EDRirCOaABSH99hDLvRJihfF5mvEjUz7XnwtjCvkSe0zbEFeXrtvbsbxVJSvw5HS6LI/s400/IMG_8328.jpeg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Finden wie nochmal zusammen? Cargopedelec in der Vehringstraße</td></tr>
</tbody></table>
Gerade gestern war es wieder soweit. Ich wollte eine Spritzteour auf dem Lastenrad 39718 machen, mit zwei kleinen Kindern, die dafür extra früher aus der Kita gekommen waren. Mit viel Vorfreude standen wir drei vor dem roten Cargobike mit der Aufschrift "Heimathafen Wilhelmsburg". Das mit der App hab ich gar nicht mehr versucht. Das klappt ja eh nicht. Aber es gibt ja noch das Telefon. Tipp, tipp, tipp - das Display reagierte, das Schloss am Hinterrad blieb aber zu. Was für ein Mist. Großer Mist! Ich war wütend und rief die Hotline an. "Miete läuft", sagt die Frau nach einer ewigen Warteschleife mit nerviger Duddelmusik. Die Kosten laufen wohl auch. "Ich kann nichts machen. Da muss ein Techniker kommen. Kontrollieren Sie ihr Konto in ein paar Tagen." <br />
<br />
Ist das wirklich Dein Ernst? Erst App nicht nutzbar, telefonisches Schulterzucken Deiner Experten und dann klappt auch die Ausleihe per Telefon nicht mehr und für all das soll ich auch noch zahlen... Ehrlich, Du hörst von meinem Anwalt.<br />
<br />
Warum nur must Du seit dem 17. März eigene Wege gehen? Du warst doch gut aufgehoben in der Call-a-Bike-Familie. Ich habe Leute gefragt, die Dich gut kennen. Die sagen: Du bist besonders, Du bist für Höheres geeignet, Du sollst den Weg vorgeben. Du bist das leuchtende Beispiel für die gesamte Call-a-Bike-Familie. Ich sage: Du bist ein Versuchskaninchen. Die experimentieren mit Dir. Du bist nicht der Klassenprimus, Du bist der Frankenstein bei Call-a-Bike!<br />
<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj84rWp5HaugpfHdfq3HrMVufGs8vvRXCWkJJfsYMWFzycqnMJuMKSCK_afqIBlOz2L8C0DPNS-ugf4wTXq30KYQUCxDMS5hPB9hgo2H3bFiBoxvScWkJpnsqUWWrx02_jwKr_4hpb8RnM/s1600/IMG_7607+2.jpeg" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1200" data-original-width="1600" height="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj84rWp5HaugpfHdfq3HrMVufGs8vvRXCWkJJfsYMWFzycqnMJuMKSCK_afqIBlOz2L8C0DPNS-ugf4wTXq30KYQUCxDMS5hPB9hgo2H3bFiBoxvScWkJpnsqUWWrx02_jwKr_4hpb8RnM/s400/IMG_7607+2.jpeg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Vandalismus-Opfer: StadtRad-Lastenpedelec aus Wilhelmsburg </td></tr>
</tbody></table>
Heute habe ich nochmals versucht, mit Dir auszugehen. Ging immer noch nicht. Also nochmals bei der Hotline versucht. Wieder diese ewige Warteshleife. Dann meldet sich in Halle Frau P. Frau P. ist sehr nett. Frau P. versucht zu helfen, zu schlichten; sie guckt sich alles auf Ihrem Computer an, findet mein Konto, ist dann aber auch ratlos. "Das ist wirklich komisch", sagt sie, verspricht die Sache zu klären und mich dann anzurufen. Echt nett, diese Frau P. aus Halle an der Saale. Da kann ich ihr gar nicht mehr böse sein als sie nach 20 Minuten tatsächlich wieder anruft und gesteht: "Ich habe Sie gefunden, aber warum sie nicht mieten können, weiß ich auch nicht." Vielleicht werde mein Konto gerade wieder gelöscht. Zumindest entstehen momentan keine Kosten, sagt sie. Ob's stimmt? Das weiß wohl nur meine Kreditkartenfirma. Die nächste Monatsabrechnung wird spannende Lektüre sein.<br />
<br />
Liebes Stadtrad, Frau P. meint es wirklich gut mit uns. Aber wirklich helfen konnte sie uns auch nicht. Wir stecken weiter in der Krise, stehen vor der Trennung. Und nochmal: Du bist schuld. Warum musstest Du auch plötzlich auf Lastenpedelec machen? Klang erst gut, war es aber nie. Bis heute nicht. 20 Deiner elektrischen Cargo-Angehörigen sollen durch Hamburg rollen. Eigentlich. Doch das mit dem Aufladen der Batterien an den festen Lastenrad-Stationen klappt nicht. Ein Sicherungsbolzen soll Dir den Strom über Dein Schloß zuführen. Tolle Idee. Miese Ausführung. Das funktioniert einfach nicht. Statt fröhliche Familien durch die Gegend zu schippern, verbringen Deine Lastenrad-Gesellen viel zu viel Zeit in der Werkstatt. Das kostet Geld, viel Geld. Geld, dass für normale Lastenräder besser eingesetzt wäre. So wie in Norderstedt. Da macht das Nextbike so. Aber davon willst Du nichts wissen. Du bist ja das stolze Hamburg. Was hast Du Dir da nur vom Hersteller andrehen lassen?<br />
<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi2qLcMJkfkvOh3usqh3k-u1hKyKvg8xk-_dJhjH6pYq3Qc81eWk5_8f7HjU1rwSONDC0DY5cWJo3JEHYADFFETNXljqc1IrtpOrtOf68iHPROb5GWTIRTMbP597d-HkCUen5Dq2o9aPY4/s1600/Unknown.png" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1136" data-original-width="640" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi2qLcMJkfkvOh3usqh3k-u1hKyKvg8xk-_dJhjH6pYq3Qc81eWk5_8f7HjU1rwSONDC0DY5cWJo3JEHYADFFETNXljqc1IrtpOrtOf68iHPROb5GWTIRTMbP597d-HkCUen5Dq2o9aPY4/s320/Unknown.png" width="179" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Anleitung zum Hacken im Internet</td></tr>
</tbody></table>
Und dann ist da ja auch noch die Sache mit den Hackern. Die knacken regelmässig Deine Codes, manipulieren in Deiner App rum und fahren so gratis. Und nicht selten landen Deine Artgenossen irgendwo im Graben, auf Hinterhöfen oder sonstwo. Ich habe noch nie so viele Deiner Brüder und Schwestern so oft rumliegen sehen - eine Schande ist das. Und da soll Dein März-Update ein Vorteil sein. Ich lach mich tot...<br />
<br />
Immerhin gibt es bei Deinen Aufpassern wohl einige, die die Probleme erkannt haben, trotzdem aber um den heißen Brei rumquatschen: <i>"Es besteht ein erhöhter Reparaturbedarf durch die saisonbedingt hohen
Fahrtenzahlen, mutwillige Beschädigungen von Rädern sowie technische
Probleme an Schlössern", so die Sprecherin weiter. Vor allem die
technischen Probleme an Schlössern „können temporär zu einer falschen
Angabe der verfügbaren Räder in der App führen", </i>das sagte eine, die Dir nahe steht der Mopo.<br />
<br />
Ich bin also nicht allein mit meiner Kritik an Dir. Aber das ist nur ein schwascher Trost, leider. Ach, da fällt mir ein: Wie sieht es eigentlich auf Deinem Friedhof aus? Du weißt schon. Der in Maschen zwischen den Gleisen des Rangierbahnhofs. Ist da überhaupt noch Platz für weitere StadtRad-Leichen?<br />
<br />
So, nun reicht es auch. Ich denke wir machen mal eine Trennung auf Probe. Bleibt mir ja auch gar nichts anderes übrig.<br />
<br />
Dein trauriger Jörg <br />
<br />
<br />
PS: Hier noch eine Sammlung meiner beliebtesten Posts zum Thema StadtRad Hamburg:<br />
<br />
Neue <a href="https://st-pedali.blogspot.com/2019/04/neue-cargobikes-bei-stadtrad-mehr-lust.html">Cargopedelecs</a><br />
<br />
Vorstellung der neuen <a href="https://st-pedali.blogspot.com/2018/12/stadtrad-hamburg-mit-neuen-modellen.html">StadtRad-Modelle</a><br />
<br />
Der Herzschlag Hamburgs wird durchs Stadtrad <a href="https://st-pedali.blogspot.com/2018/02/bikes-and-city-stadtrad-hamburg-als.html">sichtbar</a><br />
<br />
Stadtrad Hamburg wird <a href="https://st-pedali.blogspot.com/2017/09/so-wird-das-stadtrad-hamburg.html">kinderfreundlich</a><br />
<br />
<a href="https://st-pedali.blogspot.com/2014/04/mit-stadtrad-rund-hamburg-zeitfahren.html">Zeitfahren</a> mit dem StadtRad<br />
<br />
Die fleißigen <a href="https://st-pedali.blogspot.com/2014/02/rad-menschen-ertan-schuftet-fur.html">StadtRad-Menschen</a><br />
<br />
Das Schicksal von <a href="https://st-pedali.blogspot.com/2013/10/fundsache-was-steckt-hinter-dem.html">9275</a>St-Pedalihttp://www.blogger.com/profile/10603315297049414844noreply@blogger.com4tag:blogger.com,1999:blog-8723064672961231294.post-41461859978172096542020-07-20T14:33:00.005+02:002020-07-20T14:33:56.355+02:00Hamburger Fahrradhäuschen reloaded<br /><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj2jjV940gC1V7yvPi003B5zBabqzqe1YiuRVGHpiqW-kjbGolhYKP5Nnfb6h-q8w4dw17hZZScRETr0gBTQGCpWBgZ36m7exokUpIu1hPwP6HWzpGHP-4rHIkdnyK_kQ2esaaPWGj5SYk/s1600/Bildschirmfoto+2020-07-20+um+12.50.10.png" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="488" data-original-width="738" height="262" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj2jjV940gC1V7yvPi003B5zBabqzqe1YiuRVGHpiqW-kjbGolhYKP5Nnfb6h-q8w4dw17hZZScRETr0gBTQGCpWBgZ36m7exokUpIu1hPwP6HWzpGHP-4rHIkdnyK_kQ2esaaPWGj5SYk/s400/Bildschirmfoto+2020-07-20+um+12.50.10.png" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Das Hamburger Fahrradhäuschen: Geht es auch schöner und besser? <span style="font-size: xx-small;">©ADFC Hamburg</span><br />
<br />
<div style="text-align: left;">
<span style="font-size: small;">Die Stadt Hamburg ist nicht nur stolz auf ihre Fahrradhäuschen, sondern fördert sie auch mit bis zu 3500 Euro. Doch sind die Rundbauten auf dem letzten Stand der Technik? Eher nein. Nun ist Besserung in Sicht. In der summer school der Wilhelmsburger Zinnwerke wird ein möglicher Nachfolger entwickelt: Natürlich ökologisch, praktisch und modular. Wer mitmachen will, kann ich noch einschreiben.</span></div>
<a name='more'></a><span style="font-size: small;">Es sieht ein wenig nach Karusell aus: Das kreisrunde Gebilde mit senkrechten Streben und seinem niedlichen Kuppeldach ist aber keine antiquierte Jahrmarkt-Attraktion, sondern das aktuelle Fahrradhäuschen der Stadt Hamburg. Es steht bevorzugt in engen Stadtteilen wie Ottensen und Eimsbüttel. Vor allem soll es die Abstellnot der wachsenden Anzahl Hamburger Radfahrer lindern. Bis zu 3500 Euro Zuschuss kriegen Hausgemeinschaften, wenn sie vor oder an einer Immobilie eines dieser Häuschen errichten lassen. Gesamtpreis einer Rundhütte: 7000 bis 10000 Euro.</span><br />
<div style="text-align: left;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<span style="font-size: small;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEga5JdFns5J0t1ldKVAqT3RHYx6XFylC7WzY-R3Tf9PX1O15mka7C-LpL9w63joyUSZMVEOjHZaE2B8Nm__y2j8dIi86Z2EZIULT1C3GHvUgI7iaTUCwufCqS4e7gwrBbfCN3fePiNJoiM/s1600/Bildschirmfoto+2020-07-20+um+12.51.28.png" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="211" data-original-width="506" height="166" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEga5JdFns5J0t1ldKVAqT3RHYx6XFylC7WzY-R3Tf9PX1O15mka7C-LpL9w63joyUSZMVEOjHZaE2B8Nm__y2j8dIi86Z2EZIULT1C3GHvUgI7iaTUCwufCqS4e7gwrBbfCN3fePiNJoiM/s400/Bildschirmfoto+2020-07-20+um+12.51.28.png" width="400" /></a></span></div>
<br />
<div style="text-align: left;">
<span style="font-size: small;">Das Ding ist besser als nichts. Aber auch nicht mehr. Ein rudimentäre Konstruktion in dem hängend bis zu einem Dutzend Fahrräder Platz finden (sollen). Sorry, das ist nicht 2020. Das wirkt nicht nur technisch überholt, sondern ist es auch. Ein 25 Kilo E-Bike an einen der "Kleiderhaken" zu wuchten ist eine Zumutung. Neben den ergonomischen Problemen drohen auch Verschmutzung der Kleidung und andere Risiken.</span></div>
<div style="text-align: left;">
<br /></div>
<div style="text-align: left;">
<span style="font-size: small;">Geht das vielleicht auch anders? Diese Frage stellen sich ab 17. August Studierende verschiedener Hamburger Hochschulen und finden sich bis zum 30. August zu einem Exkurs in den Wilhelmsburger Zinnwerken ein.</span></div>
<div style="text-align: left;">
<br /></div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi10LHk2MQa0W-1DQ_K_entF0_C9AnYyOaap7iTDRdaw92XmUScj4PWp5-IRdfil15LL-a9BkfQ5BZDMiW20KryHXA8nNI_rPR6LzI5q86BxFnrRvhhUK4pKb6Y8-XjkQAFA6zZktKu6LU/s1600/Bildschirmfoto+2020-07-20+um+12.52.49.png" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="389" data-original-width="513" height="151" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi10LHk2MQa0W-1DQ_K_entF0_C9AnYyOaap7iTDRdaw92XmUScj4PWp5-IRdfil15LL-a9BkfQ5BZDMiW20KryHXA8nNI_rPR6LzI5q86BxFnrRvhhUK4pKb6Y8-XjkQAFA6zZktKu6LU/s200/Bildschirmfoto+2020-07-20+um+12.52.49.png" width="200" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Radhäuschen oldschool <span style="font-size: xx-small;">©hamburg.de</span></td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: left;">
<br /></div>
<div style="text-align: left;">
<br /></div>
<div style="text-align: left;">
<br /></div>
<div style="text-align: left;">
<br /></div>
<div style="text-align: left;">
<br /></div>
<div style="text-align: left;">
<span style="font-size: small;">Geplant ist eine </span> <span style="font-size: small;">interdisziplinären summer school, in der am Ende das "Radhaus 2.0" stehen soll. Wie es sich für künftige Akademiker gehört, gibt es zur Aufgabenstellung natürlich einen verkopften Text den es lohnt, an dieser Stelle ungekürzt wieder zu geben: <i>"Ex-Kurs-Sommer
eröffnet ein einzigartig reales Spannungsfeld zwischen drängenden
Fragestellungen im Bereich zukünftiger urbaner Mobilität und digitalen
Services. </i></span></div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgBUUpnB_24eV_5HZdm9jVd2Urt1kD3gaiCRADeGvhPFVXaOrSofzPIMMDn-QIxnLhIgBIuDgy10FUtPDhZGpuuivQ5X-BxVgZYHF-BwsxsmZCJ74OWEvfI5-EDRbUB4kBHVwe1AWg-HiU/s1600/Bildschirmfoto+2020-07-20+um+12.52.11.png" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="761" data-original-width="511" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgBUUpnB_24eV_5HZdm9jVd2Urt1kD3gaiCRADeGvhPFVXaOrSofzPIMMDn-QIxnLhIgBIuDgy10FUtPDhZGpuuivQ5X-BxVgZYHF-BwsxsmZCJ74OWEvfI5-EDRbUB4kBHVwe1AWg-HiU/s320/Bildschirmfoto+2020-07-20+um+12.52.11.png" width="214" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">So sieht das Radhaus 1.0 aus <span style="font-size: xx-small;">©fördererkreis-hübener-haus</span></td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: left;">
<span style="font-size: small;"><i>Durch gemeinschaftliches Gestalten, Bauen, Forschen,
Installieren und Inszenieren wird das Abstellen von Rädern
kaleidoskopartig in den Blick genommen und aufgebrochen. Im Mittelpunkt
der Summer School steht die Entwicklung einer wegweisenden
Radabstellmöglichkeit für die Stadt Hamburg. Ein Fahrradhaus, das nicht
nur einen Pkw-Stellplatz ersetzt und nachhaltige produziert wird,
sondern auch noch möglichst flexibel durch unterschiedliche Menschen
genutzt werden kann und Stadtraum bereichert. In interdisziplinären
Teams wird entworfen und gebaut bis hin zur 1 zu 1 Realisierung."</i></span></div>
<div style="text-align: left;">
<span style="font-size: small;">Okay, einmal tief Luft holen bitte und ausatmen. Gemeint ist ein Abstellhaus, das funktional und modern, also irgendwie cool ist. Gar nicht so einfach. Darum will die summer school ein think tank sein, der unterschiedliche Talente, Hintergründe, Fähigkeiten und Motivationen bündelt.</span></div>
<div style="text-align: left;">
<br /></div>
<div style="text-align: left;">
<span style="font-size: small;">Neugierig geworden? Die summer school sucht noch engagierte Mitmacher. Mehr Info und Anmeldungen <a href="http://exkurs.zinnwerke.de/project/programm">hier.</a></span></div>
<div style="text-align: left;">
<br /></div>
<br />
</td><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><br /></td><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><br /></td><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><br /></td><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><br /></td><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><br /></td><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><br /></td><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><br /></td><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><br /></td><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><br /></td></tr>
</tbody></table>
St-Pedalihttp://www.blogger.com/profile/10603315297049414844noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8723064672961231294.post-25792239110186616432020-07-07T15:44:00.000+02:002020-07-07T15:44:10.878+02:00UG oder HG - Shimano zeigt ZähneZur Abwechslung mal wieder was Technisches. Ich beschäftige mich seit ein paar Wochen intensiv mit den Hinterradnaben und Kassetten von Shimano aus den 80er und 90er Jahren. Vorher dachte ich immer, die sind alle mehr oder weniger gleich. Was für ein Irrtum!<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi16pPWhytn6XkRzxXDE_YmLewHLkiESLFZt1T0s69FpR9fjYKIZ7ZnAQ-7pioXNJJDehICf2E8_IXGRFVZoETi925jiAFO9TIeZoLkHZLKF7RJrkbSZQyHOuHuZ6BCpWWNYAkvip204WU/s1600/IMG_8044.jpeg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1233" data-original-width="1600" height="307" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi16pPWhytn6XkRzxXDE_YmLewHLkiESLFZt1T0s69FpR9fjYKIZ7ZnAQ-7pioXNJJDehICf2E8_IXGRFVZoETi925jiAFO9TIeZoLkHZLKF7RJrkbSZQyHOuHuZ6BCpWWNYAkvip204WU/s400/IMG_8044.jpeg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Shimnano UG und HG im Vergleich: unten Hyperglide, oben Uniglide</td></tr>
</tbody></table>
<a name='more'></a>Klar, Campagnolo! Erfinder der Kettenschaltung. Angeblich. Denn schon 1935 präsentierten die Gebrüdern Nieddu, ebenfalls aus Italien, eine Kettenschaltung für Rennfahrer. Egal, spätestens in den 80ern eroberte Shimano die Fahrradwelt mit Komponenten aller Art. Vor allem bei den Schaltungen lieferten die Japaner ausgereifte und hochwertige Teile in unterschiedlichsten Qualitätsstufen. Ganz oben Dura Ace (für Rennräder) und XTR (für Mountainbikes), am anderen Ende Tourney und andere klangvolle Namen. So weit, so einfach. Komplizierter wird es, wenn man sich speziell die Kassettennaben und Ritzelpakte anschaut.<br />
<br />
Bei Schraubkränzen ist die Sache ja easy: alten abschrauben, neuen aufschrauben, fertig. Einzig unterchiedliche Gewinde und Abzieher können einem hier das Leben schwer machen. Kassettennaben sehen auf den ersten Blick ebenfalls gleich aus. Aber hier steckt der Teufel im Detail. Die Freilaufkörper sind je nach Anzahl der Ritzel nicht nur unterschiedlich lang, sondern ihre Nocken und Nuten je nach Bauart anders geformt.<br />
<br />
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhLdmqc11S-404IGYOpY2EvfthmS8h1D3w14SpnijCvtVbujjNMFTWKAQ7uxOcSNplUAi8tG4GRBdGJs7DxLxv_jREiELyYAvQB55Ng9WIGhuIlTkGRZhDlpwbfQAhyphenhyphenFioVAmfimirR19M/s1600/IMG_7817.jpeg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1600" data-original-width="1200" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhLdmqc11S-404IGYOpY2EvfthmS8h1D3w14SpnijCvtVbujjNMFTWKAQ7uxOcSNplUAi8tG4GRBdGJs7DxLxv_jREiELyYAvQB55Ng9WIGhuIlTkGRZhDlpwbfQAhyphenhyphenFioVAmfimirR19M/s320/IMG_7817.jpeg" width="240" /></a>Da wäre zunächst das UG-System. Das steht für "Uniglide". Zu finden ist es oft an älteren Rennrädern, meist aus den 80er Jahren. Uniglide gibt es meist in 6- und 7facher Abstufung. Die 9 Nocken sind gleich stark und gleichmässig über den Freilaufkörper verteilt. Die einzelnen Ritzel werden mit Sopacern aufgesteckt. Das kleinste Ritzel hat den Abstandshalter integriert und ein Innengewinde. Es wird auf den Freilaufkörper geschraubt und hält die anderen, gesteckten Ritzel in Position.<br />
<br />
Vorteil des UG-Sysstem ist, dass die Ritzel einfach gedreht werden können. Ist eine Seite abgenutzt und zeigt Haifischzähne, einfach Ritzel wenden und weiter geht's. Im Idealfall ist so aus einem Ritzelpaket die doppelte Laufleistung herauszuholen.<br />
<br />
Ob Shimano darum irgendwann Anfang der 90er das Ritzeldesign geändert und das HG-System eingeführt hat, weil man mehr Ersatzritzel verkaufen wollte? Ich glaube es nicht. Es lag wohl eher an der deutlich verbesserten Schaltbarkeit der HG-Ritzel. Hier sind die Zähne kürzer, dünner, filigraner und sie haben Steighilfen. Ein ausgeklügeltes Design. Bei 7fach Paketen sind die 5 größeren Ritzel in der Regel als Einheit vernietet, damit alle Zähne samt ihren Steighilfen richtig zueinander stehen. Ritzel 6 und 7 werden positionsgetreu als letztes aufgesteckt und das Ganze mit einer zahnlosen Abschlußmutter in Position gehalten.<br />
<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEijQb1cTgTmjffZ1bnwH07u0xaDg9m2e3M5a-c27hGxFMKcHfXo4yEv3_xffOjAJwbw6mL5KMn6NRt-lrnzUUJG9u1AP2Vf67hbyKMe979MRvjxH0wl0J0mgVqwPBwY-XU3fSk5raxRIqg/s1600/IMG_7815.jpeg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1200" data-original-width="1600" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEijQb1cTgTmjffZ1bnwH07u0xaDg9m2e3M5a-c27hGxFMKcHfXo4yEv3_xffOjAJwbw6mL5KMn6NRt-lrnzUUJG9u1AP2Vf67hbyKMe979MRvjxH0wl0J0mgVqwPBwY-XU3fSk5raxRIqg/s320/IMG_7815.jpeg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Die schmale Nocke kennzeichnet den HG-Freilauf (rechts)</td></tr>
</tbody></table>
Eines der Stege (Nocke) ist bei HG-Freilaufkörpern schmaler (im Foto rechts). Im Ritzelpaket sitzt an einer Stelle eine entsprechend breitere Nocke, die sicher stellt, dass die Zahnräder nur in einer fest definierten Stellung auf den Freilaufkörper rutschen.<br />
<br />
Die Folge: HG-Zahnräder lassen sich nur auf HG-Freiläufen montieren. UG-Zahnräder dagegen passen bei HG- und UG-Körpern und sind zudem wendbar. Allerdings sind UG-Pakete seit einigen Jahren so gut wie ausgestorben. NOS-Ware wird für teures Geld verkauft. Einzelzahnräder kosten etwa 10 Euro, vorrausgesetzt man findet welche. Ein ganzer Ritzelsatz kommt meist 50 Euro und mehr. HG-Pakete mit 7 Ritzeln dagegen gibt es ab etwa 12 Euro.<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhD4UtQL1cHD9sdnZ0WTUpO5YwwiKVIWKcH_c_o1iaMoTrZREr2pYn4OQq71Ly2BwgMlPJ_-WFBeBBd4_8-oSdSlOCvsI6hu84Zhv_KpMNvTPyTsXoIe1K287aWin-3ZcUQFEi0QMBMYT4/s1600/IMG_8046.jpeg" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1200" data-original-width="1600" height="150" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhD4UtQL1cHD9sdnZ0WTUpO5YwwiKVIWKcH_c_o1iaMoTrZREr2pYn4OQq71Ly2BwgMlPJ_-WFBeBBd4_8-oSdSlOCvsI6hu84Zhv_KpMNvTPyTsXoIe1K287aWin-3ZcUQFEi0QMBMYT4/s200/IMG_8046.jpeg" width="200" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">UG- versus HG-Ritzel (rechts): HG hat kleinere Zähne </td><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><br /></td><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><br /></td><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><br /></td></tr>
</tbody></table>
<br />
Aber warum eigentlich Naben mit angeflanschtem Freilaufkörper statt der Schraubkränze?<br />
<b>Grund 1:</b> Die Zähne der Kränze verschleißen schneller als der Freilaufmechanismus. Bei ausgedienten Schraubkränzen werden Lager und Sperrklingen etc. aber mitentsorgt, obwohl sie noch gut funktionieren. Verschwendung!<br />
<b>Grund 2:</b> Freilaufnaben samt Ritzelbestückung sind bei gleicher Ganganzahl in der Regel etwas leichter als die Schraubkränze. Den direkten Gewichtsvergleich UG zu HG gewinnt übrigens das UG-System. Es ist rund 40 Gramm leichter als eine HG-Variante. Beides habe ich in einer 7-Gang-Ausführung gewogen.<br />
<b>Grund 3:</b> Die Achslager liegen bei Kassettennaben weiter auseinander und gewähren so mehr Stabilität. Verbogene oder gebrochene Achsen werden verhindert.<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhzNp4KU_g26SeAuKazkG8JwyAjArFGLi5c_Foa_UcQQoSde238exSQEiET1LM0N6kWvkzrfJvoq4dpy5DACtfVWQiaflNhHE-G3Ya2JSVUp4885bilo5vS5OcMD-YDi5YptchVmM0oHLM/s1600/IMG_8045.jpeg" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1462" data-original-width="1600" height="292" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhzNp4KU_g26SeAuKazkG8JwyAjArFGLi5c_Foa_UcQQoSde238exSQEiET1LM0N6kWvkzrfJvoq4dpy5DACtfVWQiaflNhHE-G3Ya2JSVUp4885bilo5vS5OcMD-YDi5YptchVmM0oHLM/s320/IMG_8045.jpeg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Oben HG-, unten UG-Ritzel</td></tr>
</tbody></table>
<br />
Ob Grund 1, 2 oder 3 -wie der Zufall es will, landeten zwei fast identische Rennrad-Naben von Shimano mit 130er-Einbaumaß auf meiner Werkbank: eine mit UG-Freilauf, die andere mit modernerem HG. Sie hat anders als spätere Versionen neben dem Innengewinde für die Abschlußmutter auch noch das Außengewinde, so dass UG Ritzel montierbar sind. Und da ich gerade mit unterschiedlichen Laufrädern für meinen Vintage-Crosser, damals sagte man ATB, experimentiere, will ich die Teile wieder auf die Straße bringen.<br />
<br />
Doch nicht unbedingt mit dem UG-Ritzelpaket, sondern mit günstigerem HG-Zahnrädern. Die Challenge lautet also: Wie kriege ich HG-Ritzel auf den UG-Körper. In Foren findet man zu dem Thema einiges, auch die Empfehlung die schmale Nocke des HG-Freilaufs wegzufeilen. Aber das probiere ich lieber gar nicht erst. Das Materail dürfte hart sein und der Freilaufkörper dreht sich ja in eine Richtung. Wer will daran rumfeilen?<br />
<br />
Einfacher und praktikabler erscheint mir das Bearbeiten der Ritzel. Versuchsweise feile ich die breite Nocke der beiden Einzelritzel weg; das geht, ist aber mühsam. Für das vernietete Paket lasse ich meinen Dremel rotieren. Und zwar mit 20000 U/min. Das kostet zwar einen Dremel-Fräser aus Korund, doch nach gut 10 Minuten und fiesen Zahnarztgeräuschen ist von der breiten Nute nur noch die Hälfte da und das HG-Ritzelpaket rutscht geschmeidig auf den UG-Freilaufkörper. Voila!<br />
<br />
Eine weitere Möglichkeit wäre ja, den Freilaufkörper zu tauschen. Aber das ist eine andere Story.<br />
<br />St-Pedalihttp://www.blogger.com/profile/10603315297049414844noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8723064672961231294.post-29204134617345263842020-06-08T16:05:00.000+02:002020-06-08T16:06:54.778+02:00Mit dem Fahrrad ins Autokino: Teil 2Fast 1000 Leser in zwei Tagen! Wow, das ist für meine Bolg-Verhältnisse viel. Zuspruch war dabei. Aber auch Kritik. Vor allem von den Autokino-Veranstaltern. Gleich zwei Briefe haben mich dazu erreicht: einer eher scharf formuliert, der andere sachlich. Beide gibt es hier in voller Länge zu lesen.<br />
<a name='more'></a><br />
<h2>
<span style="font-size: x-small;"><span style="font-family: "courier new" , "courier" , monospace;"><b>Das erreichte mich vom Veranstalter "Morgenwelt":</b></span></span></h2>
<br />
<span style="font-size: x-small;"><span style="font-family: "courier new" , "courier" , monospace;"><i>Hallo St-Pedali,</i></span></span><br />
<div class="">
<span style="font-size: x-small;"><span style="font-family: "courier new" , "courier" , monospace;"><i><br class="" /></i></span></span></div>
<div class="">
<span style="font-size: x-small;"><span style="font-family: "courier new" , "courier" , monospace;"><i>Ihr
Besuch bei uns ist nicht nur auf der Fläche wahrgenommen worden,
sondern wir lesen mit Erstaunen auch hier Ihre Interpretation des
Geschehenen. Ich schreibe Ihnen nun zum zweiten Mal auf diesem Kanal in
der Hoffnung, dass eine Veröffentlichung genau an dieser Stelle dann
auch stattfindet. Denn Kritik muss man aushalten (wir zum Beispiel) Sie
dann aber auch!</i></span></span></div>
<div class="">
<span style="font-size: x-small;"><span style="font-family: "courier new" , "courier" , monospace;"><i><br class="" /></i></span></span></div>
<div class="">
<span style="font-size: x-small;"><span style="font-family: "courier new" , "courier" , monospace;"><i>Wir
haben rund zwei Monate damit verbracht, in der Politik die
Rahmenbedingungen dafür zu schaffen, dass wir das Cruise-Inn Projekt
durchführen dürfen. Erst in der letzten Änderung der Allgemeinverfügung
ist das Wort "Autokonzerte" eingefügt worden, dass uns die Durchführung
erlaubt. Zuvor war nur von "Autokino" die Rede gewesen. Das zeigt, wie
eng die Auslegung der Behörden in Hamburg ist, was man darf und was man
nicht darf. Klar ist bei all dem: Fahrräder dürfen NICHT ins Autokino.
Das ist nicht unsere Entscheidung, sondern Aufgabe der Politik, dies zu
ändern. Ihre Kritik sollten Sie also unter diesem Gesichtspunkt nicht an
uns richten. Wir öffnen gerne auch für Fahrradfahrer oder Fußgänger
sobald dies möglich ist.</i></span></span></div>
<div class="">
<span style="font-size: x-small;"><span style="font-family: "courier new" , "courier" , monospace;"><i><br class="" /></i></span></span></div>
<div class="">
<span style="font-size: x-small;"><span style="font-family: "courier new" , "courier" , monospace;"><i>Klar
ist: Es widerstrebt uns, Leute wegzuschicken. Das müssen wir aber, wenn
wir Gefahr laufen, die uns gemachten Vorgaben (Besuch für Gäste
ausschließlich im Auto, Verlassen des Autos nur für die Gang zur
Toilette und mit Maske auf) nicht auf der Fläche auch durchzusetzen. Mit
Ihrem Verhalten gefährden Sie also den Fortbestand des Projektes. Die
Polizei kontrolliert engmaschig die Einhaltung der Corona-Regeln. Mit
Ihrer Veröffentlichung des Beitrages hier, animieren Sie sogar dazu, es
Ihnen gleich zu tun und mal gucken zu kommen. Als Reaktion Ihres
Beitrags haben wir bereits eine E-mail erhalten, in der ein potenzieller
Kunde kommentiert: "Etwas mehr Fingerspitzengefühl und ich komme im VW
Bulli mit 7 Vollzahlern. Aber so...". Mit anderen Worten: Ihr Beitrag
hat einen Effekt. Und der ist negativ.</i></span></span></div>
<div class="">
<span style="font-size: x-small;"><span style="font-family: "courier new" , "courier" , monospace;"><i><br class="" /></i></span></span></div>
<div class="">
<span style="font-size: x-small;"><span style="font-family: "courier new" , "courier" , monospace;"><i>Zweitens
ist Ihre Erwartungshaltung, dass Sie den Film bei uns auch ohne
Eintritt zu zahlen schauen können, völlig inakzeptabel. Würden Sie das
auch im Abaton probieren? Woraus leiten Sie den Anspruch ab, sich
unbehelligt eine Leistung zu erschleichen und den Film schauen zu
können? Wir haben sie Fläche gemietet und sind damit berechtigt, diese
zu nutzen. Nur weil Sie ausserhalb unsere Spielzeiten die Fläche frei
betreten können, berechtigt dies natürlich nicht dazu, all unsere
Leistungen frei zu nutzen. Wie kommen Sie darauf? Was machen Sie
beruflich? Welche Geschenke darf ich von Ihnen erwarten? Die am
Cruise-Inn beteiligten Firmen haben alle gemein, dass ihnen die
Corona-Krise größte Probleme bereitet. Wir sind als Veranstaltungsbra<span style="color: red;">n</span>che
die erste gewesen, der ein Berufsverbot auferlegt wurde. Wir werden die
letzten sein, die wieder zum Daily Business zurückkehren können. In
meinem Fall dauert die Corona-Krise in jedem Fall mit Mai 2021, egal
wann Lockerungen eintreten. Warum? Weil wir mit unserem Saisongeschäft
erst im kommenden Sommer wieder nennenswerte Umsätze werden machen
können. Mit dem Cruise-Inn versuchen wir also, das Beste draus zu machen
und uns selbst ein Stück weit zu helfen. Damit wir wirtschaftlich durch
diese Krise kommen. Ihr Verhalten diesem Bestreben gegenüber ist
ignorant. </i></span></span></div>
<div class="">
<span style="font-size: x-small;"><span style="font-family: "courier new" , "courier" , monospace;"><i><br class="" /></i></span></span></div>
<div class="">
<span style="font-size: x-small;"><span style="font-family: "courier new" , "courier" , monospace;"><i>Gestatten
Sie mir noch eine Bemerkung als Familienvater: Es tut mir leid für
Ihren Sohn, der völlig unvorbereitet in eine solche Situation geraten
ist. Aus oben genannten Gründen, liegt die Verantwortung dafür jedoch
ganz allein bei Ihnen. Sie sollten ihn dringend ins Kino einladen
(zahlen Sie dann am besten die Tickets und halten Sie sich an die Regeln
des Hauses).</i></span></span></div>
<div class="">
<span style="font-size: x-small;"><span style="font-family: "courier new" , "courier" , monospace;"><i><br class="" /></i></span></span></div>
<div class="">
<span style="font-size: x-small;"><span style="font-family: "courier new" , "courier" , monospace;"><i>Ihre
Einschätzung am Ende Ihres Beitrages „Leider hatte das
Betreiber-Personal heute ein (zu) kleines Hirn.“ kann ich nicht
bestätigen. Würden Sie das auch einem S-Bahn-Kontrolleur vorwerfen, der
Sie beim Schwarzfahren erwischt? Hierzu möge sich jeder Leser eine
eigene Meinung bilden. Ich erspare mir hier weitere Kommentare; das wäre
unsachlich.</i></span></span></div>
<div class="">
<span style="font-size: x-small;"><span style="font-family: "courier new" , "courier" , monospace;"><i><br class="" /></i></span></span></div>
<div class="">
<span style="font-size: x-small;"><span style="font-family: "courier new" , "courier" , monospace;"><i>Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei weiteren Fahrradtouren im Hafen. Bleiben Sie gesund werden Sie fair!</i></span></span></div>
<div class="">
<br class="" /></div>
<div class="">
<b>Anmerkung</b>: Ich mag sie eigentlich, die Firma "Morgenwelt". Die machen coole Sachen wie Fahrraddisko (Strom für Musik und Filme wird mit stationären Fahrräder erzeugt) und grüne Musikfestivals (etwa Futur 2 auf Entenwerder). Der Laden scheint fahrradaffin zu sein. Und mit einem Autokino wieder Tritt zu fassen in einer Branche, die arg gebeutelt ist, finde ich legitim. Ich würde mich freuen, wenn aus dem Autokino ein Auto- und Fahrradkino würde. Ich behaupte: Das ist nicht unmöglich. Und Erfahrung hat man ja inzwischen mit den strengen Behörden. Kurioserweise entpricht der Corona-Mindestabstand ja 1,5 Meter. Exakt jene Distanz also, die Autofahrer beim Überholen von Radfahrern einhalten müssen. Aus dieser Koinsidenz lässt sich doch was machen. Oder? Ein Fahrradkino etwa. Mit Poolnudeln als Abstandshalter. 200 Radfahrer hätten auf dem Terminalgelände locker Platz - auch mit Abstand. Hier die simple Formel: 200x1,5m Abstandx2=600m. In Zweier-Reihe braucht es also 300 Meter Platz, in Vierrer-Reihe 150 Meter. Warum, bitteschön, sollten die Behörden etwas gegen ein schlüssiges "Hygienkonzept Fahrradkino" haben. Ich darf daran erinnern: <u>Die Stadt hat neuerdings einen grünen Verkehrssenator und gibt viele Millionen für eine Fahrradkampgane aus.</u><br />
<br />
<b>Und noch eine Bitte:</b> Ökonomisch geht es der Branche wohl wirklich übel. Wer Autos nicht kategorisch ablehnt, besucht das Kino ja vielleicht mal ganz legal, zahlt brav Eintritt und macht sich buchstäblich ein Bild. Günstige Leihautos gibt's bei Carsharern. Ich kann's nur wiederholen: Die Location ist spektakulär. Programm und Tickets gibt es <a href="https://cruise-inn.de/produkte">hier.</a><br />
<b><br /></b>
<b>Übrigens:</b> Dem zweiten Autokino in Hamburg auf dem Heiligengeitsfeld weht aus der alternativen Ecke Wind entgegen. So kritisiert die Organisation "Recht auf Stadt" den Betreiber Zeise, der mitten in der Stadt Autoverkehr erzeugt. Ist was dran. Aber es gibt sicherlich Wichtigeres. Bemerkenswert: Am 21. Juni., also in der kürzesten Nacht des Jahres, läuft im Autokino Heiligengeistfeld ein der Fahrradfilm <a href="https://www.zeise.de/film/2216">"Besser Welt als nie". </a><br />
<br />
<b>Und hier noch die zweite Fanpost vom Ticketverkäufer "Tickettoster":</b><br />
<br />
<span style="font-family: "courier new" , "courier" , monospace;"><i>Hallo Jörg,
</i></span>
<span style="font-family: "courier new" , "courier" , monospace;"><i><br />danke für deine Nachricht. Wir verstehen den Unmut der hier
entstanden ist und entschuldigen uns für den eventuell forschen Ton
unseren Sicherheitspersonals.
</i></span>
<span style="font-family: "courier new" , "courier" , monospace;"><i><br />Allerdings müssen wir auch hier noch mal bestätigen, dass kein Raum
für Kulanz bei dieser Veranstaltung vorhanden ist, da die Genehmigung
des Autokinos an ein festes Hygienekonzept geknüpft ist, welches keine
Fahrräder auf dem Geläde vorsieht. Diese Regeln machen leider nicht wir
sondern die Stadt und sie müssen von uns umgesetzt werden.
</i></span>
<span style="font-family: "courier new" , "courier" , monospace;"><i><br />Sollte es möglich sein, das Kino in Zukunft auch mit dem Fahrrad zu besuchen, werden wir dies natürlich kommunizieren.
</i></span>
<span style="font-family: "courier new" , "courier" , monospace;"><i><br />Viele Grüße
</i></span><br />
<span style="font-family: "courier new" , "courier" , monospace;"><i><br /></i></span>
<span style="font-family: "courier new" , "courier" , monospace;"><i><br /></i></span>
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Der letzte Satz lässt hoffen. Viel ist inzwischen wieder möglich. Warum nicht auch ein Fahrradkino mit überzeugendem Hygienekonzept? Etwa: Auto - Fahrrad - Auto - Fahrrad - usw... Oder ist das doof?</span><br />
<br />
<span style="font-family: "arial" , "helvetica" , sans-serif;">Virologenpapst Drosten predigt doch immer, dass an der frischen Luft fast alles geht...</span></div>
St-Pedalihttp://www.blogger.com/profile/10603315297049414844noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-8723064672961231294.post-69159089391570811102020-06-06T19:37:00.001+02:002020-06-06T20:50:15.276+02:00Mit dem Fahrrad ins Autokino<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjElBshL0GbkgbC7qhQfkc9fpYv3239hGuh8byF-6iuc3woe5SwAvWPXGryrsOF_osZL7gskGIR4QNKUwa50BCQVHrnXXFtiYGjQ4Yj4QX5PWhAfiJCcU7Ow-15YnHrSMXMDbQBS6NIsUM/s1600/Kino.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1200" data-original-width="1600" height="480" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjElBshL0GbkgbC7qhQfkc9fpYv3239hGuh8byF-6iuc3woe5SwAvWPXGryrsOF_osZL7gskGIR4QNKUwa50BCQVHrnXXFtiYGjQ4Yj4QX5PWhAfiJCcU7Ow-15YnHrSMXMDbQBS6NIsUM/s640/Kino.JPG" width="640" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Links Frachtschiff-Giganten, rechts Aida-Kreuzfahrdampfer und in der Mitte Autokino. Mit unseren Fahrrädern wurden wir trotz der riesigen Entfernung verjagt. Leider! Wann kommt endlich das Fahrrad-Kino?</td></tr>
</tbody></table>
Durch die Corona-Krise entdeckt Deutschland das Autokino neu. Neben einer Handvoll permanenter PS-Lichtspieltheater, gibt es nun vielerorts Pop-Up-Drive-Ins. Sie wollen den Hunger nach Kino-Unterhaltung stillen. Aber warum darf man da eigentlich nicht mit dem Fahrrad rein? Mein Selbstversuch scheiterte mit bösen Worten.<br />
<a name='more'></a>Viele Ankündigungen hat es gegeben. Lange mussten wir warten; eine zähe Sache. Anfang Juni öffneten dann plötzlich gleich zwei große Autokinos in Hamburg: auf dem Gelände des Cruise Terminals in Steinwerder und auf dem Heiligengeistfeld. Früher, als es noch das Autokino in Billbrook gab, bin ich da immer gerne hingefahren. Oft auch ohne Eintrittskarte, um durch die beschlagene Windschutzscheibe meines VW Käfers über den Bretterzaun hinweg kostenlos "Jumpin Jack Flash" oder "The Big Easy" reinzuziehen. Lange her. Wer bezahlte und auf das weitläufige Gelände fuhr, konnten einen massiven Heizlüfter und Lautsprecher von einer Säule ins Auto ziehen und wurde mit Sound und Wärme versorgt. Herrlich! Ich meine zu erinnern, dass die Hauptfilme 10 oder 12 D-Mark kosteten. Heute sind das 12 Euro, aber man muss immer gleich zwei Tickets zahlen. Kinder kosten 6 Euro.<br />
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Cruise-In Steinwerder, wir kommen</h4>
Aber geht das eigentlich nicht auch per Fahrrad? Und vielleicht auch gratis? So wie damals als ich Anfang 20 war? Probieren geht über studieren. Ab nach Steinwerder. Um 14 Uhr ist ein Kinderfilm terminiert. Sohneman strampelt auf seinem Kinderrad hinter mir her. Bei Budni im Wilhelmsburger Reiherstiegviertel versorgen wir uns mit Popcorn und zwei Flaschen Fanta. Cruise-In Steinwerder, wir kommen.<br />
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10 Minuten vor Filmbeginn erreichen wir den riesigen Parkplatz im Hafen. Erstmal die Lage checken. Langsam umrunden wir das Gelände. Der Kinobereich nimmt vielleicht gerade mal ein Viertel der Fläche in Anspruch. Das ganze wird seit ein paar Tagen als "Autokulturfläche" vermarktet. Tolles Wort: Autokuklturfläche! Neben Filmen sollen bald Konzerte mit namenhaften Künstlern folgen. <br />
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Viel los ist nicht auf der Autokulturfläche; bestenfalls 20 Wagen stehen vor der riesigen LED-Leinwand, die trotz Sonne ein brillantes Bild erzeugt. Der Ton kommt aus dem Radio: "Stellen Sie Ihre Anlage auf 92,6 MHZ", heißt es auf der Projektionsfläche.<br />
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Darauf sind wir vorbereitet. Ich hole mein Telefunken-Kofferradio aus den 60er-Jahren aus dem Rucksack, drehe den Senderknopf und siehe da: Aus dem Gereät namens Bajazzo Sport perlt ein glasklarer Ton. Und er gehört sogar zu den Bildern auf dem XXXL-Monitor in gut 250 Metern Entfernung. Wir haben uns an einem kleinen Gebäude weit hinter den Autos ein Plätzchen gesucht. Hier pfeift der Wind nicht ganz so extrem wie auf der restlichen Fläche. Anlehnen können wir uns auch. Das Bild ist toll, der Ton auch. Was will man mehr? Klar, Fanta und Popcorn! Beides steht vor uns, der Zeichentrick-Film beginnt. Perfekt!<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEin_106xfSoQoGdbgScvu88Q1SiXpY-7O8PYFsgro0robAz6SsvbP-WdnpnQE7CFfCePm41kwk97KlBupcQCAdcaS3_4yZR-VBt47emEB-yrlktug85qxBWMLdd90vivv-dKUot1UyhzjQ/s1600/Radio.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1200" data-original-width="1600" height="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEin_106xfSoQoGdbgScvu88Q1SiXpY-7O8PYFsgro0robAz6SsvbP-WdnpnQE7CFfCePm41kwk97KlBupcQCAdcaS3_4yZR-VBt47emEB-yrlktug85qxBWMLdd90vivv-dKUot1UyhzjQ/s400/Radio.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Nannte sich Transistorradio, weil in den 60ern Röhren üblich waren: Bajazzo Sport</td></tr>
</tbody></table>
<h4>
Für die Großen sind Schiffe das Alternativprogramm</h4>
Das Geschehen ist auf der Leinwand ist kindgerecht. Für den Großen gibt es ein optisches Alternativprogramm jenseits des Kinos. Links wird gerade ein Cosco-Ozeanriese gelöscht. Immer wieder weht das metallischen Knallen der Container, das so typisch ist für den Hafen, zu uns herüber. Hinter den riesigen Hafenkräne drehen die Flügel eines Windmotors in der frischen Nordwestbrise. Noch weiter links spannt sich die Köhlbrandbrücke über den Hafen. Wie lange noch? Vor ein paar Wochen wurde entschieden, das Wahrzeichen 2030 abzureissen.<br />
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Kein Zweifel: Für ein Autokino ist die Szenerie ausgesprochen spektakulär. Das dürfte deutschlandweit einmalig sein, vielleicht sogar weltweit. Denn auf der rechten Seite der Leinwand geht es mit Superlativen weiter. Hier bilden gleich zwei Kreuzfahrtriesen eine dramatische Kino-Kulisse: die Aida-Blu und die Aida-Perla. Weiße Giganten, die Corona an die Kette gelegt hat. Schon gut zwei Monate liegen die schwimmenden Plattenbauten mit dem Kussmund am Kai. Was das wohl kostet? An Liegegebühren? Und an entgangenen Umsätzen mit Schiffsurlaubern? Erstaunlicherweise sind auf den Balkons und Open-Air-Decks etliche Personen zu sehen. Alles Besatzung? Muss ja so sein.<br />
<h4>
Der Kontrolletti trägt Maske </h4>
Egal, unser Interesse gilt dem Film. Rund 10 Minuten sind rum. Sohnemann hängt gebannt am Geschehen auf der Leinwand, nuckelt nebenbei an seiner Fanta und stopft Popcorn in seinen Mund. Herrlich, genauso habe ich mir das Fahrrad-Kino, das eigentlich ein Autokino ist, vorgestellt. Doch leider nimmt die Vorstellung eine unschöne Wendung. Plötzlich surrt ein kräftiger Typ auf einem Elektro-Motorroller zu uns und stemmt die Hände in die Hüfte. Er trägt Maske, ist aber trotzdem gut zu verstehen: "Einpacken und das Gelände verlassen", befiehlt er. Ich frage warum. Der Mann erklärt was von "Hygienekonzept" und so. Ich muss schmunzel. Wir sind mehrere hundert Meter von den Autos entfernt, weit und breit kein Mensch. Ansteckungsgefahr? Null! Aber Hygienekonzept ist in diesen Tagen natürlich ein Totschlagargument. Und nach meinem Hinweis, dass das Gelände ja schließlich öffentlich zugänglich sei, holt der Kontrolletti auf dem Roller die große Verbalkeule raus: "Ich kann auch die Polizei rufen", sagt er mit noch deutlicherer Stimme. "Dann zahlen sie 500 Euro Strafe. Pro Kopf. Auch der Kleine." Der Kleine guckt erschrocken; Popcorn fällt auf den Boden. Irgendwie wirkt der Typ auf dem Motorroller zornig. Die Straftat die wir begehen nennt er "Erschleichen von Leistungen".<br />
<h4>
Vorwurf an uns Fahrradfahrer: Erschleichen von Leistungen</h4>
Ich bin kein Jurist, Fakt ist: Das Autokino ist für Autos. Fahrräder sind nicht zugelassen. Eintritt nur nach Online-Buchung. Soweit so gut. Fakt ist aber auch: Das Cruise-Terminal ist für Radfahrer, Fußgänger, Touristen, Rentner, Inländer, Ausländer, Christen, Moslems.... und Kinder frei zugänglich. Ich fahre mit dem Rad oft dorthin, um Kreuzfahrtschiffe anzugucken. Auch bei Rennradtouren baue ich oft eine Schleife übers Cruise-Terminal ein. Darf uns der Kino-Kontrolletti also so einfach wegschicken? Kann das wirklich 500 Euro kosten? Ich kann mir das nicht vorstellen. Und auch das Einschalten eines Radios wird schwerlich eine Straftat sein. Auf Eskalation habe ich aber keinen Bock. Der Mann gestattet uns noch, dass wir uns unter einem Kassenautomaten-Dach unterstellen dürfen, denn es hat angefangen zu regnen. Wie gnädig!<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
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<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi3GKOyYbxVh1yxU_N3Ld7SJlAnw45AEPcqCt-G_gHV6VBuLtKh9VtGOlkaoRizfJL8ScXz7bNdRh0OX7K4k7nno_omvxy9hwLWdyCnDBs1of9gSLTKbwQbVRfr6anXOJ2xEoErRa8VnVg/s1600/IMG_7677.JPG" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1200" data-original-width="1600" height="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi3GKOyYbxVh1yxU_N3Ld7SJlAnw45AEPcqCt-G_gHV6VBuLtKh9VtGOlkaoRizfJL8ScXz7bNdRh0OX7K4k7nno_omvxy9hwLWdyCnDBs1of9gSLTKbwQbVRfr6anXOJ2xEoErRa8VnVg/s400/IMG_7677.JPG" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">"Kostenlos" steht auf der LED-Wand. Stimmt leider nicht.</td></tr>
</tbody></table>
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Sohnemann ist tief traurig. Der Film hat ihm gefallen. Und nun werden wir barsch weggeschickt. Hätte er uns nicht einfach übersehen können? Oder hätte ihn dann sein Chef gefeuert? Oder droht eine Schließung des Kinos durch die Behörden? Die Gefahr gibt es bei Verstössen tatsächlich. Aber durch ein Vater-Sohn-Duo auf Fahrrädern ganz hinten an einem kleinen Häuschen auf dem riesigen Parkplatzareal...?<br />
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Ich hätte da einen Vorschlag, liebe Betreiber: Macht doch bitte ein "Fahrradkino". Ein Hygienekonzept dafür wird möglich sein. Ziemlich sicher kommen dann mehr als die paar Autos zur heutigen Vorstellung. Und einen Terminvorschlag habe ich auch: letzter Freitag im Monat. Dann ist Critical Mass. Steinwerder als Endpunkt mit Film. Natürlich nur wenn Corona wieder größere Veranstaltungen zulässt. Einfach mal probieren. Ihr könnt dann ja die Autos wegschicken, die sich hinterm Terminalzaun "Leistungen erschleichen".<br />
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Fazit: Autokinos sind großes Kino. Leider hatte das Betreiber-Personal heute ein (zu) kleines Hirn.<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiWHKC9RFsTC7puJxm2jGBr5r3HAufPD8X1Kc2QE9IwH_dLKCFtmj0La_yYDN8loSZkyAC-HIXYALvs9mlQxAVrCkZv9pDbN2SzfWC8EuxFGAjnfzSyu6pxlnwr1uv_a0tM9XgNz6rPJzg/s1600/Bkino.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1200" data-original-width="1600" height="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiWHKC9RFsTC7puJxm2jGBr5r3HAufPD8X1Kc2QE9IwH_dLKCFtmj0La_yYDN8loSZkyAC-HIXYALvs9mlQxAVrCkZv9pDbN2SzfWC8EuxFGAjnfzSyu6pxlnwr1uv_a0tM9XgNz6rPJzg/s400/Bkino.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Autokinoa auf dem Heilgengeistfeld Hamburg, kurz vor Öffnung</td></tr>
</tbody></table>
St-Pedalihttp://www.blogger.com/profile/10603315297049414844noreply@blogger.com7tag:blogger.com,1999:blog-8723064672961231294.post-73712279299843011792020-04-22T09:49:00.001+02:002020-06-26T11:53:23.561+02:00Essen auf (Fahr)Rädern: Mit dem Bike durch die Bronx<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEga0fuRWHC4RqUy_Z9auwW0BliG49CeH7tQrqq1ccBjGnmVV0WUFgKzICtDfGTJXZYqWshnpFqG5QP4wANOF2H4dPGQwiTfgqSdlxFydfYieO0Civ9EVf-R_WSDb5JccNjW9zaDyBlpWMk/s1600/IMG_7157.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1600" data-original-width="1200" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEga0fuRWHC4RqUy_Z9auwW0BliG49CeH7tQrqq1ccBjGnmVV0WUFgKzICtDfGTJXZYqWshnpFqG5QP4wANOF2H4dPGQwiTfgqSdlxFydfYieO0Civ9EVf-R_WSDb5JccNjW9zaDyBlpWMk/s400/IMG_7157.JPG" width="300" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Das kommt in die Tüte: Nudeln mit Tomatensauce im Glas, dazu Apfel und Schokolade -Menü a lá "Gläserei"</td></tr>
</tbody></table>
<h4>
<b>Nicht jedes Kind bekommt automatisch ein vernünftiges Mittagessen. Dieser Missstand wird während der Corona-Krise besonders deutlich, weil die Schule für nicht wenige Kids der einzige Ort ist, an dem sie richtig versorgt werden. <a href="https://www.xn--dieglserei-u5a.de/">Die Gläserei</a>, ein Projekt der <a href="http://zinnwerke.de/">Wilhelmsburger Zinnwerke</a> versucht, Kinder täglich mit einem nahr- und schmackhaften Mittagessen zu versorgen. Ein Selbsterfahrungsbericht aus dem Sattel meines Fahrrades.</b></h4>
<a name='more'></a>Corona ist da. Sie kam plötzlich. Wie eine alte Freundin stand sie plötzlich vor der Tür. Doch Corona ist nicht nett. Nein, Corona ist auch keine Freundin. Corona ist böse. Corona ist ein Systemsprenger. Sie bringt alles durcheinander: Unsere Routinen. Unseren Alltag. Unsere Kontakte. Unsere Umarmungen. Alles weg. Von heute auf morgen: Kontaktverbote, Ausgangsbeschränkungen, Läden dicht. Schrecklich!<br />
<br />
Ich hab's dabei noch gut, weil ich mich persönlich noch ganz erträglich mit der Ausnahmesituation arrangieren kann. Arbeitsteilung mit meiner Frau im Mobile-Office: Einer von uns passt jeweils den halben Tag auf die beiden Kleinkinder auf, der andere arbeitet am Computer und Telefon so gut es eben geht. Wir haben ein große Wohnung, ein Auto und jede Menge Fahrräder für kleine und große Fluchten - auch zu Corona-Zeiten. Einziges echtes Problem: Vorgestern war das Klopapier alle. Der Rewe-Lieferdienst hatte wiederholt keines gebracht. Jammern auf hohem Niveau.<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgTP4KJhHEi1LPhyphenhyphenXoLOqanv1WbXM5c_gcV06jh96CUQlmYpFRI_KbfNNmNLt5KI6PI6CILe0-4x-hj2ktOV5s9DEkp9IdclULMbg-tYb9_twnFSeM_eVFH_d4UYwshVN9ijA14sjfHCvA/s1600/IMG_7163.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1200" data-original-width="1600" height="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgTP4KJhHEi1LPhyphenhyphenXoLOqanv1WbXM5c_gcV06jh96CUQlmYpFRI_KbfNNmNLt5KI6PI6CILe0-4x-hj2ktOV5s9DEkp9IdclULMbg-tYb9_twnFSeM_eVFH_d4UYwshVN9ijA14sjfHCvA/s400/IMG_7163.JPG" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Logistik-Vorbereitungen in der Berufsschuke 13: jede Menge "Wundertüten"</td></tr>
</tbody></table>
Doch was ist mit den Familien, die viel größer sind, aber viel weniger Platz haben, kein Auto und - sagen wir mal - nicht immer das richtige Essen auf dem Tisch? In Deutschland muss zwar keiner hungern (oder doch?), allerdings fehlt mit geschlossenen "Tafeln" und Schulen vielen Menschen der wichtigste Eckpfeiler einer halbwegs vernünftigen Ernährung. Vor allem in vielköpfigen Familien, die von Soziologen gerne als "bildungsfern" eingestuft werden.<br />
<br />
In meinem Stadtteil, der Elbinsel Wilhelmsburg, gibt es laut Statistik besonders viele dieser bildungsfernen Haushalte. Denn Wilhelmsburg war und ist ein Arbeiterquartier, in dem nicht nur besonders viele Menschen mit Migrationshintergund leben, sondern die Stadt erprobte hier in den 70er-Jahren eine verheisungsvolle Methode der Stadtentwicklung: die Großraumwohnsiedlung. In bis zu 13geschossigen Plattenbauten leben viele, viele Menschen auf engstem Raum zusammen. Heute wirken die weißen Hochhäuser eher wie marode Schneidezähne in einem Gebiß, das seinen Zweck schon lange nicht mehr erfüllt. Eigentlich sollte Siedlungsbau Menschen ja verzahnen, zusammenbringen, ein sinnvolles Wechselspiel aus Interaktion, Erholung, Gemeinschaft und Distanz ermöglichen. Ob eine Großraumsiedlung dafür jemals geeignet war, weiß ich nicht. Heute jedenfalls wirkt das damalige Utopia auf mich wie ein Relikt aus der städteplanerisches Experimentierphase der alten Bundesrepublik.<br />
<br />
<b>Aber was, bitteschön, hat das alles jetzt mit Fahrradfahren zu tun?</b> Ganz einfach: Ich habe in den <a href="http://zinnwerke.de/">Zinnwerken</a> nicht nur meine Fahrradsammlung untergebracht, sondern dank Corona neuerdings auch mein "Mobile Office". Zwangsläufig wurde ich daher mit der Idee der "Gläserei" konfrontiert. In Rekordzeit haben die Macher ein bemerkenswertes Versorgungsprojekt auf die Beine gestellt. Seit zwei Wochen liefert die Gläserei Schulkindern der Stadtteilschule Wilhelmsburg täglich ein Mittagessen. Verpackt ist dieses in praktischen Schraubgläsern aus Glas, daher der Name "Gläserei". Zugegeben, es gibt schönere Namen. Aber sei's drum. Die Sache hat einen wichtigen Vorteil: Glasgefäße lassen sich unkompliziert im Wasserbad erhitzen. Und sie sind prima wiederverwendbar. Und so nimmt die Sache ihren Lauf.<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjN6DRnqh8Sy53FPBkrmfKtxZh-b517u6hVMchr7FGeHMnKVlBksQzgEOKPSS3iCmpuGnHLzLciBD6PqB86JQvpC2mMKoqKg2toKvjlb9TUiDkgqE26I5cQWFuc8kMfMaafr5TEuSfYUbc/s1600/fullsizeoutput_17b8.jpeg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1200" data-original-width="1600" height="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjN6DRnqh8Sy53FPBkrmfKtxZh-b517u6hVMchr7FGeHMnKVlBksQzgEOKPSS3iCmpuGnHLzLciBD6PqB86JQvpC2mMKoqKg2toKvjlb9TUiDkgqE26I5cQWFuc8kMfMaafr5TEuSfYUbc/s400/fullsizeoutput_17b8.jpeg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Fritz (3) und Henry (5) sind die jüngsten Helfer der "Gläserei". Aber welcher ist welcher?</td></tr>
</tbody></table>
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"Kannst Du nicht auch eine Tour übernehmen?" So lautete also die Frage an mich. Eine Frage, auf die es kein nein geben kann: Spielplätze sind ja zu. Alles andere, was man mit Kindern machen kann irgendwie auch. Und statt Fußballsspielen auf dem Rasen, können Fritz (3), Henry (5) und ich doch auch zwei Stunden lang Mittagessen ausfahren. Natürlich mit dem Fahrrad. Alles andere macht auf der mir zugeteilten Route keinen Sinn - sehr eng, keine Parkplätze, kurze Distanzen. Also ideal fürs Rad. Erstaunlicherweise verstehen meine beiden Jungs tatsächlich schon ansatzweise, um was es geht. "Wegen Corona haben die nichts zu essen", sagt Henry und trifft damit die Sache ja auch irgendwie.<br />
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Los geht's: Um 10.30 Uhr beladen wir drei unseren Kinder-Fahrradanhänger an der Küche der Berufsschule in der Dratelnstraße mit 14 Tüten. Darin ist heute ein Nudelgericht mit Tomatensauce, Krautsalat als Beilage und ein Schokoladenkäfer.<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgG_gJ8nTp3H8AEyY_V1uNmxxFkJsWx8rFiYdF2iHLg0Fn-lXYTYt9QbzsRvXn_PnpE-g_U5LbB5JMyFeF5XS9ogw1IO9dOjfGAnbMJW0iCgGQFAOLeEDfvEkpcxrcJhqAkIpvXnB6FOZE/s1600/IMG_7149.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1200" data-original-width="1600" height="480" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgG_gJ8nTp3H8AEyY_V1uNmxxFkJsWx8rFiYdF2iHLg0Fn-lXYTYt9QbzsRvXn_PnpE-g_U5LbB5JMyFeF5XS9ogw1IO9dOjfGAnbMJW0iCgGQFAOLeEDfvEkpcxrcJhqAkIpvXnB6FOZE/s640/IMG_7149.JPG" width="640" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Häusereingang im Korallusviertel: eher Bananrepublik als führende Industrienation</td></tr>
</tbody></table>
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Dann fahren wir in die Thielenstraße. Sie führt über die Gleise der Fern- und S-Bahn und mündet dann ins Korallusviertel. Mit den beiden Kindern plus dem Essen an Bord wiegt mein Anhänger gut 50 Kilo, eher mehr. Vorgespannt ist mein Eigenbau-Singelspeed mit Flachland-Übersetzung (13 Zähne Freilaufritzel). Die Folge: Nur im Rollator-Tempo komme ich die Steigung hoch. Gerade noch kriege ich die Kurbeln gedreht - das ist halbe Schrittgeschwindigkeit. Aber egal, wir haben ja Zeit<br />
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Die Gegend besteht aus zahlreichen Hochhäusern, wenigen Altbauten und funktionaler Nachkriegsarchitektur. Vor allem die Plattenbauten in der Korallusstraße haben ihre besten Tage schon lange hinter sich. Sie werden momentan saniert. Und zwar am offenen Herzen. Wie man so etwas Menschen zumuten kann, ist mir ein Rätsel. Überall liegt Bauschutt. Die Klingeltafeln sind mit Klebeband abgetapt und tragen die Aufschrift "Defekt". Auch ein Blick auf die Bfriefkastenanlage hilft nicht weiter. Die Namen sind mit simplen Aufklebern angebracht; viele verblichen, angepult oder komplett entfernt. Wie soll ich hier nur die Familien finden, die das Essen kriegen?<br />
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Ich habe Glück. Nach einigem Rätseln entdecke ich den gesuchten Namen. Doch in welchem Stock wohnen die? Aber ist auch egal. Der Aufzug ist eh kaputt. Also laufe ich jedes Stockwerk einzeln ab. In dieser Art Architektur bedeutet das: Treppe hoch, Tür auf, durch den Außenflur, nächste Tür auf, Innenflur und dann die Klingelschilder suchen. Wenn denn welche da sind. Doch wieder habe ich Glück, fast zumindest: Im sechsten von acht Stockwerken finde ich meine Familie. Ich drücke den Klingelknopf. Es dauert einige Zeit. Dann öffnet ein kleiner Junge verstohlen die Tür: "Ja, bitte", sagt er und blickt verwundet. "Ich habe Essen für Euch. Und Hausaufgaben", sage ich. Leicht zu sehen, was mehr Begeisterung bei ihm auslöst.<br />
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Und so geht es weiter. Die nächste Adresse liegt in der Buddestraße, gleich um die Ecke vom S-Bahnhof Wilhelmsburg. Die Buddestraße ist berühmt-berüchtigt. Hier hatte auf einer Wiese neben der Schule im Jahr 2000 ein Kampfhund den türkischen Knirps Volkan totgebissen. <a href="https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-16810637.html">Der Spiegel </a>berichtete über den Vorfall und taufte das Terrain treffsicher auf den Namen "die Bronx des Nordens". Und durch die fahre ich gerade, mit dem Fahrrad und zwei Kleinkindern. Von der einstigen Rauheit ist zumindest augenscheinlich nichts mehr zu sehen; ein sozialer Brennpunkt ist das Korallusviertel aber immer noch. Ob Kleindorfstraße oder Wilhelm-Strauss-Weg - hier wohnen überwiegend vielköpfige Familien mit wenig Geld. Ob sie wirklich auf das gelieferte Essen angewiesen sind, vermag ich nicht zu beurteilen. Aber dass es ihnen hilft, den schwierigen Alltag zu meistern, ist ohne Zweifel. <br />
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Nach dem Korallusviertel geht es rüber nach Kirchdorf. Was für ein Kontrast. Die ruhigen Wohnstraßen werden dominiert von schmucken Einzelhäusern. In den Auffahrten parkt oft ein neuer SUV, manchmal sogar ein Porsche oder Oldtimer. Hier soll es Bedürftige geben? Also zumindest solche, die sich gegenüber dem Behörden offiziell als unterstützungsbedürftig erklärt haben? Und ja, die gibt es auch hier. Schon bevor ich die gesuchte Hausnummer erkenne, wird deutlich, um welches Haus es sich handeln muss. Zwischen zwei geleckten Eigenheimen mit gepflegten Vorgärten liegt ein stark in die Jahre gekommenes Siedlungshaus. Dort soll das Essen hin.<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgVIuXBALXMmDjW-zuAN_wMzRM8jKPAJs5QLSggT3xbf0PUsp1H9M9QmEVqbFDW5_pbeUre90O-hAApETl64Suz5tjo7l_-TWcaYICB4n71cYyChIF1h_brHaeMAWw8IPEjFPUqmXjJFWA/s1600/IMG_7180.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1200" data-original-width="1600" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgVIuXBALXMmDjW-zuAN_wMzRM8jKPAJs5QLSggT3xbf0PUsp1H9M9QmEVqbFDW5_pbeUre90O-hAApETl64Suz5tjo7l_-TWcaYICB4n71cYyChIF1h_brHaeMAWw8IPEjFPUqmXjJFWA/s320/IMG_7180.JPG" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Auch mein alter Fahrrad-Anhänger kommt für die Auslieferungen der "Gläserei" zum Einsatz<br />
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<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhNCPbRITOVcBA7FwgW4DuNedqeE4j6bCyMbmeL81pzZPnF9BhihP2ew0cuNRXKbUp4cq6huHMhHJAv6wF7QSCxVYfYFato2fwIlxSRdMEQf3n97pt0SXcBmV3_Z-j86ukPOdahE6DjqR8/s1600/IMG_7165.JPG" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1600" data-original-width="1200" height="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhNCPbRITOVcBA7FwgW4DuNedqeE4j6bCyMbmeL81pzZPnF9BhihP2ew0cuNRXKbUp4cq6huHMhHJAv6wF7QSCxVYfYFato2fwIlxSRdMEQf3n97pt0SXcBmV3_Z-j86ukPOdahE6DjqR8/s200/IMG_7165.JPG" width="150" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Eine Banane zur Belohnung nach erledigter Tour.</td></tr>
</tbody></table>
Nach zwei Stunden und 10 Kilometern sind wir durch mit der Tour. 14 Tüten haben wir abgeliefert. 14 Mal hoffentlich für Freude gesorgt. Mindestens einmal, da bin ich sicher, ist uns das gelungen: bei einer Familie im dritten Stock eines Hochhauses. Dort warten drei schwarze Jungs mit ihrer kleinen Schwester vor der Wohnungstür. Im dunklen Flur sind sie kaum zu erkennen. Alle vier strahlen. Ein Strahlen, dass Du so schnell nicht vergißt: hell, ehrlich, ergreifend. Und dabei ist es völlig egal, ob sie dunkelhäutig sind, chinesicher Abstammung, türkischer Herkunft oder von einem Hambuger Jung kommt. Denn als sie die Tür wieder geschlossen haben, höre ich ein lautes "coooool". Und dieses Wort ist wahrlich international und kommt hier und heute von Herzen.<br />
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Diese Kinder freuen sich. Es klingt herzlich. Allein für diesen Moment hat sich die Tour gelohnt. Auch für mich. Möge das begeisterte "cooool" dieser Tage noch möglichst oft und laut durch die Flure schallen.St-Pedalihttp://www.blogger.com/profile/10603315297049414844noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8723064672961231294.post-91110020539912503382020-04-21T09:48:00.001+02:002020-05-15T16:19:01.877+02:00Bonanzarad-Bibel Teil X: die PresseschauSeit 8. April ist "Die Bonanzarad-Bibel" im Handel. Zu Corona-Zeiten bedeutet das, dass sie online bestellbar ist und nach Hause geliefert wird. Seit getsern nun haben die Buchläden wieder geöffnet. Egal, ob Webshop oder traditioneller Buchhöker, natürlich haben wir für das Werk die Werbetrommel gerührt. Hier das Feedback der Presse.<br />
<a name='more'></a>Ein Buch über Bonanzaräder gab es bislang nicht, überraschend genug. Nun liegt es vor. Und mit ihm zahlreiche Reaktionen der Presse. Sowohl in gedruckter Form wie natürlich digital berichten Rezensenten sehr positiv über unsere Bibel. Aber ist das nicht immer so? Wo gibt es noch richtige Verisse? Marcel Reich-Ranicki ist ja schon seit 2013 tot. Und auch das Literarische Quartett gibt es nicht mehr. Und überhaupt: Sachbücher werden von Special-Interest-Medien in der Regel bejubelt.<br />
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Für die bunten Formate in Funk und Fernsehen bieten Bücher und so ein durchgeknalltes Thema wie "Bonanzaräder sammeln" momentan willkommene Abwechslung zu dem ganzen Corona-Frust. So gesehen ist der Erscheinungstermin gar nicht mal der schlechteste - trotz bislang geschlossener Buchhandlungen.<br />
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Nun denn, an dieser Stelle sammle ich die bislang erschienen Veröffentlichungen und setze sie laufend fort:<br />
<a href="https://www.spiegel.de/auto/fahrkultur/die-bonanzarad-bibel-ein-neues-buch-ueber-den-siebzigerjahre-fahrradkult-a-be48a136-547b-47cd-ba0e-f3a75ffa0353">Der Spiegel</a><br />
<a href="https://www.bild.de/regional/hamburg/hamburg-aktuell/museums-plan-der-wilhelmsburger-mit-dem-fahrrad-fimmel-69311426.bild.html">BILD</a><br />
<a href="https://www.sat1regional.de/kult-objekt-bonanzarad-mobile-reporter-besucht-fahrrad-experten-in-wilhelmsburg/">Sat1</a><br />
<a href="https://st-pedali.blogspot.com/">It started with a fight</a><br />
<a href="https://www.buchmarkt.de/buecher/bonanza_bibel_bei_delius_klasing/">Buchmarkt</a><br />
<a href="https://www.nw.de/nachrichten/zwischen_weser_und_rhein/22752517_Bonanza-Ein-Fahrrad-fuer-die-Ewigkeit.html">Neue Westfälische</a><br />
<a href="https://www.ardmediathek.de/ndr/player/Y3JpZDovL25kci5kZS80MDFiZWU0Ny05NmQyLTRhOWEtOTM5MC1hMTA4YjI1OTBiMTA/hamburgs-verruecktester-fahrradsammler">NDR Hamburg Journal</a><br />
<a href="http://www.vw-bulli.de/geschichten/buchtipp-bonanzrad-das-coolste-bike-aller-zeiten">VW Bulli</a><br />
<a href="https://www.auto-medienportal.net/artikel/detail/52606">Auto Medienportal</a><br />
<a href="https://www.tagesspiegel.de/sport/liveblog/das-buch-zum-rad-die-fahrradbuecher-der-saison/25763054.html">Tagesspiegel</a><br />
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Tagesspiegel:<br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiMrM7IhRCZnyz0Q13Rq_ArgupAKcwpaIFM03hUeLO5nONIsEo3Yn2Qp7TpMmc62xww-7uWMOwLW8kJ2AtE_rGdAfqW5zVhNqf_htSE3W4HozIGyX8hpgkSeXitMtaikTz7pal57ZxCEBs/s1600/IMG_7160.png" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1136" data-original-width="640" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiMrM7IhRCZnyz0Q13Rq_ArgupAKcwpaIFM03hUeLO5nONIsEo3Yn2Qp7TpMmc62xww-7uWMOwLW8kJ2AtE_rGdAfqW5zVhNqf_htSE3W4HozIGyX8hpgkSeXitMtaikTz7pal57ZxCEBs/s400/IMG_7160.png" width="223" /></a></div>
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FAZ:<br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjrjKD5Ei67Ue8f5_6pJTDUGtce_ylCIgd2afHl2o19GADKJWMxDneAijAWWu55ERDit6Cyqw1cQM8LspXFrG4wdLhYeMy4iqAwFZ4tZsJT-kDlJMzsj7HSQv5sBPhZAp2HYPSCOv7S4Yw/s1600/IMG_7196.jpeg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1136" data-original-width="640" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjrjKD5Ei67Ue8f5_6pJTDUGtce_ylCIgd2afHl2o19GADKJWMxDneAijAWWu55ERDit6Cyqw1cQM8LspXFrG4wdLhYeMy4iqAwFZ4tZsJT-kDlJMzsj7HSQv5sBPhZAp2HYPSCOv7S4Yw/s400/IMG_7196.jpeg" width="225" /></a></div>
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TAZ:<br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgU9pm-3-v7jkYQVr_8p0v3h5hPR1KMsVsDw_nPDztluWMFbbkswPp26Odzi16EJvNMWnMbEhq2118VOZXykuR8ZwKECjuqlie4VR_iIdyOs1x00UTWVu4GmqNpkyI5UYw5usJ_Vp1veeg/s1600/IMG_7178.jpeg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1600" data-original-width="1200" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgU9pm-3-v7jkYQVr_8p0v3h5hPR1KMsVsDw_nPDztluWMFbbkswPp26Odzi16EJvNMWnMbEhq2118VOZXykuR8ZwKECjuqlie4VR_iIdyOs1x00UTWVu4GmqNpkyI5UYw5usJ_Vp1veeg/s400/IMG_7178.jpeg" width="300" /></a></div>
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Amazon: <br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjK1ESgjrRxUvje0v7qXBbGYcIqQSM8GCJQ8h9I9h9quGaBAsXUhAJ-zJQoLzZjAfSzpGq9JZsedljXuJBPVZ2UHsQFIJfWrux-_ssU6gO9ctsBwhkoIE4MZgoxEOufsaVjYikltngEtfk/s1600/Bildschirmfoto+2020-04-21+um+22.02.23.png" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="635" data-original-width="1600" height="252" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjK1ESgjrRxUvje0v7qXBbGYcIqQSM8GCJQ8h9I9h9quGaBAsXUhAJ-zJQoLzZjAfSzpGq9JZsedljXuJBPVZ2UHsQFIJfWrux-_ssU6gO9ctsBwhkoIE4MZgoxEOufsaVjYikltngEtfk/s640/Bildschirmfoto+2020-04-21+um+22.02.23.png" width="640" /></a></div>
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Besteller-Liste Radfahren:<br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEglLXi6B9YZeAZ5eD9_-ZLv9PITVA5fWu8WuGQvTWrCzBKLQc1QedwaLZodLlSmncdsRC8AfyUGJWRp9iXZxyjjYpGXBHVKq1V2TMgnvw5D_qF7QecTdmarNz6RETe3u-CeBwULLN6_qh0/s1600/Bildschirmfoto+2020-04-22+um+17.06.27.png" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="832" data-original-width="691" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEglLXi6B9YZeAZ5eD9_-ZLv9PITVA5fWu8WuGQvTWrCzBKLQc1QedwaLZodLlSmncdsRC8AfyUGJWRp9iXZxyjjYpGXBHVKq1V2TMgnvw5D_qF7QecTdmarNz6RETe3u-CeBwULLN6_qh0/s400/Bildschirmfoto+2020-04-22+um+17.06.27.png" width="331" /></a></div>
<br />St-Pedalihttp://www.blogger.com/profile/10603315297049414844noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8723064672961231294.post-67438556139285988002020-04-17T15:44:00.001+02:002020-04-17T15:44:58.362+02:00Die Bonanzarad-Bibel IX: Der NDR-Hörfunk war da<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgC7lC1wx8E384y3el7l7UAAeILw2seLuVHELmFguztTLGCiGk6fZIIno6p-65sE0eUGO20zKcisjTa1vjS9tOM1A8S4bE2dAQmVBPWuaoTewlAxz5vxzlCRAd0fZeAqof2RcvFd1EM_p4/s1600/IMG_7105.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1200" data-original-width="1600" height="480" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgC7lC1wx8E384y3el7l7UAAeILw2seLuVHELmFguztTLGCiGk6fZIIno6p-65sE0eUGO20zKcisjTa1vjS9tOM1A8S4bE2dAQmVBPWuaoTewlAxz5vxzlCRAd0fZeAqof2RcvFd1EM_p4/s640/IMG_7105.JPG" width="640" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">NDR-Mann Daniel Kaiser mit Bonanzarädern</td></tr>
</tbody></table>
Kennt Ihr NDR 90.3? Das ist quasi der Stadt-Funk für Hamburg. Ein eher relaxtes Programm, musikalisch gibt's Gute-Laune-Mucke und Oldies. Sprachlich alles was wichtig ist in der Elbmetropole. Und auch ein Kulturjournal gibt es. Das hat sich jetzt für die Bonanzarad-Bibel interessiert.<br />
<a name='more'></a>Immer wenn Daniel Kaiser, das ist der Kulturreporter bei NDR 90.3, ins Mikro spricht, muss man einfach die Ohren spitzen. Der Mann versteht es, mit Betonung, Begeisterung und Bestimmung seine Hörer zu fesseln. Ob Streifzug durch die Hamburger Orgellandschaft oder Reportage aus dem Elbschloss-Keller - Kaiser kennt und kann Kultur. Kein Wunder also, dass er zur Vorstellung der "Bonanzarad-Bibel" nun endlich auch einmal Bonanzarad fahren wollte. Rund drei Stunden waren wir bei bestem Wetter durch Wilhelmsburg unterwegs. Herausgekommen ist dabei ein schöner Hörbeitrag mit passender Musik und einer schönen Bilderstrecke. Alles zu sehen <a href="https://www.ndr.de/kultur/buch/Die-Bonanzarad-Bibel,bonanzaradbibel102.html">hier.</a> <br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg7CjnRjG7ZQgHLZ6pDa3xqGgDGzy5bKDcC2Y8rhj0ApCtveq0281idAK3D4Imt8Ed8YS1pXg9nC_Iv0H364aoYPMT3cedUocYcv2p0laXEGCJmhSKA_HBbz5TJGy9ohjxR_Niv4u5s7l4/s1600/IMG_7100.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1200" data-original-width="1600" height="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg7CjnRjG7ZQgHLZ6pDa3xqGgDGzy5bKDcC2Y8rhj0ApCtveq0281idAK3D4Imt8Ed8YS1pXg9nC_Iv0H364aoYPMT3cedUocYcv2p0laXEGCJmhSKA_HBbz5TJGy9ohjxR_Niv4u5s7l4/s400/IMG_7100.JPG" width="400" /></a></div>
<br />St-Pedalihttp://www.blogger.com/profile/10603315297049414844noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8723064672961231294.post-46542389754248116182020-04-08T17:53:00.002+02:002020-04-08T17:53:25.453+02:00Die Bonanzarad-Bibel VIII: Das Buch ist da<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjchWno3Aw5D-_Zb_5gKck4GpIi5yEG5q66FoSemZRsPmh_8QExx1odwirfes9F2tYOQqFciZhnFm8TRZ5h8h3jCxsI8MWsWIHweQM6IHQZZKJIHB4uSd9Ch5gCz2KcjbzqS7d7dP5378o/s1600/IMG_7045.jpeg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1200" data-original-width="1600" height="480" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjchWno3Aw5D-_Zb_5gKck4GpIi5yEG5q66FoSemZRsPmh_8QExx1odwirfes9F2tYOQqFciZhnFm8TRZ5h8h3jCxsI8MWsWIHweQM6IHQZZKJIHB4uSd9Ch5gCz2KcjbzqS7d7dP5378o/s640/IMG_7045.jpeg" width="640" /></a></div>
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Eigentlich wollte ich heute in den Buchladen. Denn heute ist der 8. April. Und das bedeutet: Erstverkaufstag für die Bonanzarad-Bibel. <br />
<a name='more'></a>Eigentlich wollte ich mir im Handel angucken, wie das Buch präsentiert wird. In welchem Regal wird es stehen? Oder liegt es sogar auf einem prominenten Sonderplatz? Und nun das: Corona-Krise, Buchläden dicht, Kontaktverbot, Ausgangssperren..., oh Mann! Wer hätte das geahnt. Egal, online ist das Buch ja bestellbar. Und das haben etlich auch schon getan. Denn Fanpost ist auch schon da. Das tut gut. Und aufgeschoben ist ja bekanntlich nicht aufgehoben. Und eine echte Nach-Corona-Release-Party müsste es ja eigentlich auch noch geben... Schaun wir mal....<br />
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhHkLlU03sr8HaDsHQSzwXVKGbCNTswv7aPw0J-E7_RRek4eg9hAobq_ldx_LNAfEB4wJxGBAZexmPS0FEkwSWlwEFJmI7lVOf5iXRcTKxpJ0RPKkMpkU8OFau-XfqTcIjh5eMKNUQ8Gzk/s1600/IMG_7038.jpeg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1200" data-original-width="1600" height="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhHkLlU03sr8HaDsHQSzwXVKGbCNTswv7aPw0J-E7_RRek4eg9hAobq_ldx_LNAfEB4wJxGBAZexmPS0FEkwSWlwEFJmI7lVOf5iXRcTKxpJ0RPKkMpkU8OFau-XfqTcIjh5eMKNUQ8Gzk/s400/IMG_7038.jpeg" width="400" /></a>St-Pedalihttp://www.blogger.com/profile/10603315297049414844noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-8723064672961231294.post-25158826995825875272020-04-03T09:32:00.000+02:002020-04-03T09:46:29.293+02:00Die Bonanzarad-Bibel VII: Kevin allein mit der Kamera<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjuJ6Z2WpFYQ_b_he0bthcWaeFjH3kpWaf5UrXC1yQqPC-q-EJJPzRrbdovM4YJ8C5AMcI7QKGfIEXMizMSpnJyfHEbfROH8yLKk4nSoVPlEEKy4mipNpeeXqcn0AhWUWDldBvCQpmcc0Y/s1600/Bildschirmfoto+2020-04-03+um+09.30.18.png" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="904" data-original-width="1600" height="225" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjuJ6Z2WpFYQ_b_he0bthcWaeFjH3kpWaf5UrXC1yQqPC-q-EJJPzRrbdovM4YJ8C5AMcI7QKGfIEXMizMSpnJyfHEbfROH8yLKk4nSoVPlEEKy4mipNpeeXqcn0AhWUWDldBvCQpmcc0Y/s400/Bildschirmfoto+2020-04-03+um+09.30.18.png" width="400" /></a></div>
"Würde gerne einen Film über Deine Bonanzaräder machen." So eine Frage an mich via Twitter. Absender: Kevin.<br />
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<a name='more'></a>Kevin arbeitet für Sat1. Kevin hatte von meinen Bonanzarädern in der BILD gelesen. Und so stand Kevin ruckzuck vor meiner Tür. Sat1 also; na, dann wollen wir doch mal sehen. Bislang gehörte der Privatsender nicht zur ersten Wahl auf meiner TV-Fernbedienung. Aber so kann man sich täuschen. Der Dreh mit Kevin hat sehr viel Spaß gemacht. Kevin ist ein echter Profi, einer, der ohne Tonangel und ohne Team auskommt. Kevin macht alles selbst. Kevin allein mit der Kamera - ein Selfiestick, Rigg, schrillles Handmikro und ein paar Gopros und los geht's. Kann so eine Oneman-Show wirklich was geben? Was kommt dabei raus. Seht einfach selbst:<br />
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/EXRfgs0IW2M/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/EXRfgs0IW2M?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
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PS: Den Dreh haben wir einen Tag vor Verkündung der Kontaktbeschränkungen gedreht. Nie hätte ich gedacht, nun wochenlang (fast) eingesperrt leben zu müssen...St-Pedalihttp://www.blogger.com/profile/10603315297049414844noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-8723064672961231294.post-29065228823260048742020-04-01T13:56:00.001+02:002020-04-01T13:56:18.596+02:00Bonanzarad-Bibel VI: Besuch von BILD<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEipDaTuwg70dyal8swVFx-uPK4GyQxWYhYo6V5qvGmBT76aUDY-sJlkQG1FjXPLyBoxXai17VvcQrYMWnNZLrbmVHn-rEYxLVr8JtTLKUs1wka_DKFVYxF8fN6MXL2bo8ZEOV8drMowkcQ/s1600/IMG_6724.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1600" data-original-width="1200" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEipDaTuwg70dyal8swVFx-uPK4GyQxWYhYo6V5qvGmBT76aUDY-sJlkQG1FjXPLyBoxXai17VvcQrYMWnNZLrbmVHn-rEYxLVr8JtTLKUs1wka_DKFVYxF8fN6MXL2bo8ZEOV8drMowkcQ/s400/IMG_6724.JPG" width="300" /></a></div>
<b>"Er wollte mir die Finger abtrennen." BILD ist Boulevard. Klar! Mit dieser Krawall-Zeile schockte kürzlich der Hamburg-Teil seine Leser. Und darunter? Ich! Meine Fahrradleidenschaft hat mir doch glatt einen kleinen Auftritt in BILD verschafft. Im Mittelpunkt natürlich wieder Mal Bonanzaräder.</b><br />
<a name='more'></a>Und das kam so: Anruf einer Kollegin. "Du verstehst doch was von Fahrrädern und hast eine Sammlung", sagt sie am Telefon. Stimmt. Ein paar Tage später treffen wir uns. Eine Fotografin macht Bilder. Die Kollegin fragt. Etwa danach, warum Bonanzaräder Bonanzaräder heißen. Ich räume ein paar Exponate aus dem Lager und erkläre Besonderheiten.<br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEihbkFa9YPiT6m3ajNPhJoSVVgwXAw6SNiXT2Yh5_E7mbx4QMHjX0QAwjYQOXGaSqR8hFZfPnQNjn-0bGW1Dpw7XWbTuWQxviKdyKM-jUz2jBMRCp4KwgDjlMAV5qQln2mPVDuEPkOppwM/s1600/IMG_6725.JPG" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1600" data-original-width="1200" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEihbkFa9YPiT6m3ajNPhJoSVVgwXAw6SNiXT2Yh5_E7mbx4QMHjX0QAwjYQOXGaSqR8hFZfPnQNjn-0bGW1Dpw7XWbTuWQxviKdyKM-jUz2jBMRCp4KwgDjlMAV5qQln2mPVDuEPkOppwM/s400/IMG_6725.JPG" width="300" /></a>Dann pasasiert ein paar Wochen nichts. Plötzlich ist der Artikel in der Zeitung. Ich bin "der Wilhelmsburger mit dem Fahrradfimmel". Warum eigentlich nicht? <br />
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Das hat Spaß gemacht und nicht weh getan. Und das Ganze führt dann auch noch zu einem Nachspiel. Davon mehr demnächst an dieser Stelle.<br />
<br />St-Pedalihttp://www.blogger.com/profile/10603315297049414844noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8723064672961231294.post-61541349681907499152020-03-18T08:44:00.000+01:002020-04-01T13:39:16.372+02:00Die Bonazarad-Bibel V: Wie sicher sind Highriser?<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><img border="0" data-original-height="1224" data-original-width="1468" height="332" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgBzz2mJvAdaOySkv7SNyRuBuBDFzwvdfM8y1NH_i_5Y3s32QXd8Yn7r2YazjgbmfEElox8qdxFmIuX8WSSPXSrIrMfycbywLLGh5nyw0leZlwsuKl9KiPh31ZLBjPvsOuYR8inNZeUWPg/s400/Bildschirmfoto+2019-10-22+um+19.00.59.png" style="margin-left: auto; margin-right: auto;" width="400" /></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Falsche und richtige Lenker für Highriser - das war in den 60ern ein großes Thema.</td></tr>
</tbody></table>
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Kaum auf dem US-Markt, stürzten sich schnell Sicherheitsexperten auf die Highriser-Fahrräder: Unsicher und gefährlich seien die Bikes. Vor allem wegen der hohen Lenker, die der Fahrradgattung ihren Namen gab. Und auch die Bonanzaräder in Deutschland kamen stark in Verruf. Hier war es vor allem die ungünstige Gewichtsverteilung, zu hohe Sissybars und der Schaltknüppel auf dem Oberrohr, der für Kritik sorgte.</div>
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</div>
<a name='more'></a>Pornoschaltung! So nennen eingeweihte den prägnatnen Schalthebel auf dem Oberrohr, der eine Dreigangnabe von Fichtel und Sachs, Sturmey Archer oder Shimano im Hinterrad schaltet. Warum das Ding so anrüchig heißt? Nun, die Konsole mit dem dicken Schaltknauf soll natürlich an den Automatic-Shift-Stick in einem US-Musclecar erinnern. Klack, klack, klack, dazu bewegt sich eine Schablone unter dem Sichtfenster entlang und zeigt die gewählt Gangstufe an. Wie in einem V8-Boliden. Und da ist der gedankliche Weg zu seichter Dudelmusik und Typen im Hawaihemd mit dünnem Oberlippenbart nicht weit. Typen eben, die einst gerne als Hauptdarsteller in Softpornos mitspielten. Oder ein Bonanzarad fuhren.<br />
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<br /></div>
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Pornoschaltung! Dominant sitzt sie wie ein Phallussymbol zwischen den Oberschenkeln des Fahrers, die sich wie zwei Pleuel auf und ab bewegen. Könnt Ihr mir folgen? Eine gefährlich Position. Muss der Bonanzaradfahrer nämlich von seinem Stahlross schnell abspringen, was im Gelände nicht selten der Fall ist, landet er mit seinen Weichteilen genau dort, wo der Schaltknauf nach oben ragt. Aua!</div>
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<br /></div>
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj76l-iRHR8eQ92GXqpN5b2gV5cqW1lCBnQoPP5v62U1AxdiRBpqQ8tUInaMmFQlVIKVGjIVYBWxaxmxo94O3jk-2Jn3LJYsRt1uwTMYRoMHj6_Qy21Z__LIG-3BkrQ5ddhgQSf0aOoSS0/s1600/Bildschirmfoto+2019-10-22+um+18.59.17.png" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="1248" data-original-width="792" height="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj76l-iRHR8eQ92GXqpN5b2gV5cqW1lCBnQoPP5v62U1AxdiRBpqQ8tUInaMmFQlVIKVGjIVYBWxaxmxo94O3jk-2Jn3LJYsRt1uwTMYRoMHj6_Qy21Z__LIG-3BkrQ5ddhgQSf0aOoSS0/s200/Bildschirmfoto+2019-10-22+um+18.59.17.png" width="126" /></a><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg3pETVnXy1h2dGTvtxHTf91XcI_PBNyi8p3x422oaDnDR4DuqFpShcAiXXrk4-e3NvSk1dFpVlf3rFq4LWq9TWMhugL1Yb0cM6yYaFAksGsLAQk_eBGelQ2SecSdSHZ2yCJzvs48sqB-A/s1600/Bildschirmfoto+2019-10-22+um+18.55.04.png" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1000" data-original-width="796" height="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg3pETVnXy1h2dGTvtxHTf91XcI_PBNyi8p3x422oaDnDR4DuqFpShcAiXXrk4-e3NvSk1dFpVlf3rFq4LWq9TWMhugL1Yb0cM6yYaFAksGsLAQk_eBGelQ2SecSdSHZ2yCJzvs48sqB-A/s200/Bildschirmfoto+2019-10-22+um+18.55.04.png" width="158" /></a>Pornoschaltung! Heute ist sie ein extrem rares Teil. Bis zu 250 Euro werden dafür im Internet verlangt. NOS-Exemplare zu finden gleicht der berüchtigten Nadel im Heuhaufen. Der Grund liegt auf der Hand: An Bonanzarädern sind die Shifter meistens defekt. Mit den Fuß, Bein oder Gesäss haben sie die Fahrer vor 40 bis 50 Jahren meist zerstört oder erhebnlich beschädigt.</div>
<div class="" style="clear: both; text-align: left;">
Zurück zu den hohen Lenkern: In den USA wurden sie sogar verboten, wenn sie die Schultern des Fahrers überragten. In der Jugend galt damals die Devise: Je höher, desto besser. Zeitschriften zeigten seinerzeit Versionen, beiu denen die Griffe sogar über dem Kopf lagen. Kein Wunder, dass diese Mode Sicherheitsapostel auf den Plan rief.</div>
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<br /></div>
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Dazu kam dann auch hier der oft sehr lange Stickshift, der gefährlich nach oben ragte. Auch er wurde schließlich Anfang der 70er verboten. Es sind solche Details, die erheblich zur Legendenbildung des Bonanzarades beitrugen und -tragen.</div>
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<br /></div>
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<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhpLz24FVunSV0da_oXio3Zl6uvMBe7ObeyKJlWeKkY1Ky-rIFWqqyp07oLFv_k6Z__PrLdEV8w5_EP4poaS3U1QwDdtj_HnABh6q54v6Oq_AbSpWTa6LezEvRDE8VwHitbme_29t0MVZM/s1600/Bildschirmfoto+2020-03-18+um+08.22.25.png" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="894" data-original-width="1208" height="235" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhpLz24FVunSV0da_oXio3Zl6uvMBe7ObeyKJlWeKkY1Ky-rIFWqqyp07oLFv_k6Z__PrLdEV8w5_EP4poaS3U1QwDdtj_HnABh6q54v6Oq_AbSpWTa6LezEvRDE8VwHitbme_29t0MVZM/s320/Bildschirmfoto+2020-03-18+um+08.22.25.png" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Veresuchsrad mit Normallenker</td></tr>
</tbody></table>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgtrgOfCju6KkdZHTruO2i2LGVs1kCc2mBK9WBOBp_pcnzWjkRRUaEjau5DIdjzdaQvzIU6AmVpZnxFEkV1dRqYC_gpdDUfSmD18KYTEBa7GUW4FC8y_Vvv4HlZh-v2ZUJtl9QIzo28toY/s1600/Bildschirmfoto+2020-03-18+um+08.22.36.png" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="883" data-original-width="1220" height="230" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgtrgOfCju6KkdZHTruO2i2LGVs1kCc2mBK9WBOBp_pcnzWjkRRUaEjau5DIdjzdaQvzIU6AmVpZnxFEkV1dRqYC_gpdDUfSmD18KYTEBa7GUW4FC8y_Vvv4HlZh-v2ZUJtl9QIzo28toY/s320/Bildschirmfoto+2020-03-18+um+08.22.36.png" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Versuchsrad mit Hochlenker</td></tr>
</tbody></table>
Zwei schwedische Wissenschaftler untersuchten an veraschiedenen Fahrradtypen sogar, welchen Einfluss Lenkerform und -höhe auf die Fahrsicherheit haben. In der Studie wurden nicht nur zahlreiche Jugendliche dazu befragt, sondern eine größere Anzahl von Probanden absolvierten unter andserem mit Highrisern verschiedene Fahrtests. Die verwendete Highriser waren Räder vom Typ Crecent Rodeo. Einer mit Normallenker, der andere mit einem besonders hohen Lenker. Nacxh den fahrversuchen und deren Auswertung kommen die Wissenschaftler zu dem eindeutigen Ergebnis: Hochlenker beeinträchtigen die Fahrstabilität und Sicherheit signifikant. Oder anders ausgedrückt: Highriser tragen ihren Ruf gefährlich zu sein zu Recht.<br />
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
Die Studie förderte durch Befragungen außerdem zu Tage, dass Geselligkeit bei jugendlichen Radfahrern ein entscheidendes Kriterium für deren Beliebtheit ist. Da man mit Highriser lässig neben einander herfahren und sich unterhalten kann, seinen sie bei Kindern besonders gefragt. Eine Weissheit, die sicherlich auch heute nichts an Aktualität verloren hat.</div>
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<br /></div>
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All das und noh viel mehr steht in der Bonanzarad-Bibel, die am 8. April erscheint. </div>
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St-Pedalihttp://www.blogger.com/profile/10603315297049414844noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8723064672961231294.post-12420725675688421952020-03-13T09:00:00.000+01:002020-03-13T11:30:12.576+01:00Bonanzarad-Bibel Teil IV: Der Raleigh Chopper<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgSi9sut9ejmcTT9_3psIGG5w_AzgLLkGxFAv_t8MoDsHdt9qnVx6Vl_B1YRI58qlDJrHrfCfCG5OhqBGlHx2qZe2Zywr1KK8lMc9rgvbNjofAegX5RwC_9VsiYv-X5woI4HLVsLkW1_mA/s1600/Bildschirmfoto+2019-10-28+um+11.46.04.png" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="808" data-original-width="1600" height="322" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgSi9sut9ejmcTT9_3psIGG5w_AzgLLkGxFAv_t8MoDsHdt9qnVx6Vl_B1YRI58qlDJrHrfCfCG5OhqBGlHx2qZe2Zywr1KK8lMc9rgvbNjofAegX5RwC_9VsiYv-X5woI4HLVsLkW1_mA/s640/Bildschirmfoto+2019-10-28+um+11.46.04.png" width="640" /></a></div>
Was den deutschen ihr Bonanzarad, hört in England auf den Namen Raleigh Chopper. Das Ding ist auf der Insel absoluter Kult. Viel mehr noch als bei uns wird er dort abgefeiert, wilde Youtube-Videos gedreht, Rennen und Treffen veranstaltet. Warum? Nun, Engländer haben von jeher eine besondere Affinität zu skurilen Gefährten. Und wenn die dann auch noch Made in Great Britain sind, kennt die Veehrung kaum Grenzen.<br />
<a name='more'></a>Ende der 6oer versuchte auch die große britische Fahrradmarke Raleigh ins High-Riser-Geschäft einzusteigen und vor allem in den USA vom Sting-Ray-Boom zu profitieren. Vergeblich! Versuche mit Typen wie Fireball und Rodeo floppten. Das änderte sich Anfang 1969. Der Chopper erschien. Wie die Sting-Ray-Krates kam er mit einem kleinen 16-Zoll-Vorderrad auf den Markt, immitierte so die amerkanischen Dragster-Rennwagen. Das traf voll ins Schwarze. Sogar Lady Diana fuhr ein Chopper-Derivat namens Trusty Tracker.<br />
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgbJlB_0godHhaYJGeX0vSHjGC2b6xnzRUxoOZVR5y-clchjPjsFsHh9xMhV10EtoNIWb_4M6TwV_3WaD9_V_rSEvB1U4Tr0zUmg-TPi1lXARa-oIldjwQQzx5Q4rKv5fYyc0UxZFi2ExU/s1600/Bildschirmfoto+2019-11-08+um+10.09.48.png" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" data-original-height="727" data-original-width="497" height="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgbJlB_0godHhaYJGeX0vSHjGC2b6xnzRUxoOZVR5y-clchjPjsFsHh9xMhV10EtoNIWb_4M6TwV_3WaD9_V_rSEvB1U4Tr0zUmg-TPi1lXARa-oIldjwQQzx5Q4rKv5fYyc0UxZFi2ExU/s200/Bildschirmfoto+2019-11-08+um+10.09.48.png" width="136" /></a><br />
Diese und andere Storys beleuchtet die <a href="https://www.delius-klasing.de/die-bonanzarad-bibel-11840">Bonanzarad-Bibel</a> im Detail. Vorbestellbar ist das Buch <a href="https://www.delius-klasing.de/die-bonanzarad-bibel-11840">hier.</a><br />
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Fortsetzung weiterer Bonanzarad-Storys werden an dieser Stelle. Viel Spaß beim Lesen.<br />
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<br />St-Pedalihttp://www.blogger.com/profile/10603315297049414844noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8723064672961231294.post-15510925067175716582020-03-11T08:00:00.000+01:002020-03-11T11:23:58.890+01:00Bonanzarad-Bibel Teil III: It's a mens world!<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiVYNxchN5sjne2ZkyDdgqBWJKz7iiG0MG7I3ZckColm_Pz9Sek2jseTQqJH0aMsVKCaX6xsIokVbRgbT9yjLOARUYL5CQ8D_8ckxqDQmdLGa7UJkEEIBgId-y-ZuPdP-9eo67NcbbHJng/s1600/Bildschirmfoto+2020-03-09+um+11.49.31.png" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="371" data-original-width="607" height="242" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiVYNxchN5sjne2ZkyDdgqBWJKz7iiG0MG7I3ZckColm_Pz9Sek2jseTQqJH0aMsVKCaX6xsIokVbRgbT9yjLOARUYL5CQ8D_8ckxqDQmdLGa7UJkEEIBgId-y-ZuPdP-9eo67NcbbHJng/s400/Bildschirmfoto+2020-03-09+um+11.49.31.png" width="400" /></a></div>
Bonanzaräder sind Männersache, so eine weitverbreitete Meinung. Tatsächlich zeigen zeitgenössische Fotos überwiegend Lausbuben in Jeansjacke, die stolz auf Highrisern posieren. Klar, ein Bonanzarad orientiert sich ja am machohaften Image eines Rodeoreiters oder Musclecar-Piloten. Mädchen? Nee, die spielen in den 70ern lieber mit Barbiepuppen.<br />
<a name='more'></a>Immerhin tauchen in den 70ern hier und da junge Frauen auf Highrisern auf - zaghaft zwar, doch die Marketingfuzzis haben wenigstens versucht, das Bonanzabike zu gendern. Denn was Jungs für cool halten, findet ja auch oft bei gleichaltrigen Mädchen Anklang.<br />
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<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhXbh1I3LYcQuGRpsIWrc8TT8YH0A4HVu-tbvZGkkDAKYI8GNqmeKXsoKNlbtO4k0hM7lqrc1b12oa-XVUwPKGMFP_KTjYYC4onK1ATxUDpaF6u-O4tp7qhpaz8iwvp8-lnhXxVz7elN1I/s1600/15626288do-1.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1079" data-original-width="800" height="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhXbh1I3LYcQuGRpsIWrc8TT8YH0A4HVu-tbvZGkkDAKYI8GNqmeKXsoKNlbtO4k0hM7lqrc1b12oa-XVUwPKGMFP_KTjYYC4onK1ATxUDpaF6u-O4tp7qhpaz8iwvp8-lnhXxVz7elN1I/s200/15626288do-1.jpg" width="148" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Typische Werbung der 70er: Junge mit Bonanzarad</td><td class="tr-caption" style="text-align: center;"></td><td class="tr-caption" style="text-align: center;"></td></tr>
</tbody></table>
In den USA standen Frauen schon früh im Fokus der Vermarkter. Die Firma Schwinn, Hersteller des legendären Stingray, brachte bereits Mitte der 60er Spezialversionen mit tiefem Durchstieg und weiblichen Farben in die Geschäfte. Das Ganze war dann mit einem wenig schmeichelaften Text versehen: "There are Sting-Ray models for the girls too." Klingt irgendwie nach zweite Wahl, finde ich.<br />
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Die entsprechenden Modellen firmieren dann als "Fair Lady", "Lil Chick" und "Stardust". Wie erfolgreich sie waren und welche Stückzahlen sie im Vergleich zu den männlichen Stingray erzielten ist nicht überliefert. Ich vermute, dass zumindest die richtig toughen Ladys sich eher auf ein (verwindungssteiferes) Jungen-Stingray geschwungen haben, als mit einem "Für-Dich-Gibt-Es-Auch-Eine-Mädchen-Version" durch die Gegend zu cruisen.<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiZvl0yeSlQyo9boLofI8eLahIzvFEt2-EoQgGUM6kADMJXnNYRZBiOoCQyt9YGTQQcXR3IgBP3hmtDOWhbBGfNVANnIcQSw4pBMiGwq65nHiLFqJVt3CaFAIXRDMdhE4AUud6NZD_1ABU/s1600/Bildschirmfoto+2019-10-28+um+11.13.02.png" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1000" data-original-width="714" height="640" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiZvl0yeSlQyo9boLofI8eLahIzvFEt2-EoQgGUM6kADMJXnNYRZBiOoCQyt9YGTQQcXR3IgBP3hmtDOWhbBGfNVANnIcQSw4pBMiGwq65nHiLFqJVt3CaFAIXRDMdhE4AUud6NZD_1ABU/s640/Bildschirmfoto+2019-10-28+um+11.13.02.png" width="456" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Die Engländer setzten für den Raleigh Chopper ganz bewusst auf weiblichen Charme.</td><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><br /></td></tr>
</tbody></table>
<br />St-Pedalihttp://www.blogger.com/profile/10603315297049414844noreply@blogger.com0