Autos und Fahrräder sind zwei Dinge, die mich buchstäblich bewegen. Eigentlich fast immer. Eigentlich überall. Wenn beide Verkehrsmittel aufeinander treffen, wird es oft schwierig, gefährlich und manchmal laut. Aber es geht auch anders.
Ganz leise bin ich kürzlich in einen Hinterhof auf der Schanze gerollt und habe dieses Graffiti von einem 02er BMW aus den 70er Jahren und dem roten Audi entdeckt, der neueren Baujahres ist. Ich mag diese Stil(l)leben mit seinen kräftigen Farben und seinem fast kitschigen Retro-Touch. Ich vermute, dass der Ureber BMW-Fan ist, denn der Oldie schiebt seine Niere weiter nach vorn als der Audi. Oder ist das nur der Perspektive geschuldet?
Wer mit offenen Augen durch unsere Städte und Straßen rollt, kann sie entdecken, diese kreativen Kunstwerke und Wandgemälde. Mit dem Auto klappt das eher mässig. War da nicht was? Aber, schwupp, schon vorbei! Umdrehen! Keine Chance. Keine Zeit. Keine Muse. Durchgezogene Linie. Gegenverkehr. Unfallgefahr! Aber mit dem Rad funktioniert das wunderbar. Ein bunter Fleck im Augenwinkel, schon zieht meine Hand die Bremse und dreht gleichzeitig den Lenker. Schwupp, schon biege ich in die Einfahrt ein und betrachte, was da ein unbekannter Künstler da auf die Wand gezaubert hat.
Wer eine Stadt in ihrer Tiefe und Vielfalt erkunden will, tut das am besten auf zwei statt mit vier Rädern.
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