Donnerstag, 5. Dezember 2013

Klapprad auf Flughafen: Komisches Dienstgefährt auf dem Airport München

Manchmal frage ich mich, wer in Unternehmen für die Anschaffung der Dienstgegenstände verantwortlich ist. Theoretiker? Weltfremde Bürokraten? Sparkommissare? Zumindest die Beschaffungspolitik des Flughafens München wirft diese Fragen auf. Gestern habe ich dort dieses Klapprad von Mifa gesehen.

Es handelt sich dabei um ein Dienstrad fürs Flughafenpersonal. Eine große Plastikmanschette, solide verschraubt, trägt die Aufschrift: Terminaldienste Dienstfahrrad.

Hinten hat das gepflegte Rad ein ordentliches Schloss in den Speichen hängen. Man weiß ja nie. Keine Ahnung, was Terminaldienste so treiben. Aber offenbar haben sie weitere Wege zurück zu legen, für die ein Fahrrad nötig oder nützlich ist. Das ist sympathischer als die Elektrogefährte, die mit Gehschwachen, dafür aber hohem Tempo durch die Reisenden düsen.  Die Flughäfen sollten mehr auf Rickshaws und Lastenräder setzen, finde ich. Würde nicht nur ihrer CO2-Bilanz gut tun, sondern auch den Mitarbeitern. Wie viele Kilometer das Mifa-Rad im Jahr wohl so macht?

Das Aluklapprad ist völlig verkehrsgerecht mit Dynamo, Vorder- sowie Rücklicht ausgerüstet. Dass es aber jemals im Freien und im Dunkeln Dienst tut, bezweifle ich. Dafür ist es einfach zu sauber und das Reifenprofil zu gut. Nein, dieses Rad sieht wahrscheinlich nur den gebloggerten Marmor der edlen Flughafen-Architektur.

Aber warum, bitte schön, verwenden die Terminaldienste dafür ein Klapprad, eines, das sich  ruckizucki zusammenfalten und mit in den Flieger nehmen lässt? Mir ein Rätsel. Wegfliegen will damit ja keiner. Und der Transport über eine Rolltreppe funktioniert auch ohne das Ding einzuklappen. Ein Rad mit starrem Rahmen und größeren Laufrädern würde doch mindestens eben so gut funktionieren. Aber vielleicht hat das Beschaffungswesen des Flughafens das Mifa-Klapprad ja besonders günstig bekommen.

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