Freitag, 27. Mai 2016

Testtagebuch: Das Design des Aldi-Rades

Es ist billig, es fährt ordentlich und es ist vernünftig ausgestattet. Aber sieht es auch gut aus?
Das Aldi-Rad zeichnet sich durch eine eher konservative Gestaltung aus. Um eine breite Spanne an Körpergrößen abdecken zu können, fällt das Oberrohr des klassischen Herren-Diamantrahmens nach hinten ab. Diese Sloping-Geometrie macht zudem den Einstieg in das Rad leichter. Trotz kleiner Rahmengröße lässt sich das Rad durch ausziehen der Sattelstütze auch gut größeren Fahrern anpassen.

Soweit zur Funktionalität. Und die Optik? Nun, Design gilt ja als objektiv messbar. Aber wie immer bleibt ein Befund übers Aussehen überwiegend eine Geschmacksfrage. Ich finde das Rad weder besonders schön, noch hässlich. Ober- und Sattelrohr sind deutlich dünner als das massige Oberrohr, was für eine optische Asymmetrie sorgt. Warum so unterschiedlich? Stabilitätsgründe können es kaum sein.

Bemerkenswert ist die Lackierung. Sie ist zweifarbig ausgeführt, wobei es im unteren Rahmenbereich zu einer Verlauffarbgebung kommt. Ich finde die Idee misslungen, weil es so aussieht, als habe sich weißer  Farbnebel auf den graublauen Untergrund gelegt.

Meine Nachbarn sehen das offenbar anders: "Was für ein schönes Rad", sagte einer von ihnen kürzlich als ich das Aldi-Rad über den Parkplatz schiebe. Eine ähnliche Reaktion erfahre ich ein paar Tage später während einer kurzen Spritztour. Die Designer scheinen also den Massengeschmack schon ganz gut getroffen zu haben.
  • Hersteller des Rades sind übrigens die Mitteldeutschen Fahrradwerke (Mifa). Ein Blick auf die Mifa-Homepage
Wie es weiter geht mit dem Curtis-Aldi-Rad, wie es fährt, demnächst an dieser Stelle. Stay tuned.

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