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Momentan können nur Fatbikes am Elbstrand fahren |
Heute fällt die Entscheidung: Kriegt Altona seinen Elbradweg oder nicht? Per Bürgerentsheid dürfen die Bewohner des Stadteils darüber
abstimmen. So richtig basisdemokratisch und mit ausführlichen
Begründungen von zwei Bürgerinitativen. Mehr noch: Die
Auseinandsersetzung mit dem geplanten Radweg wirkt wie ein
Glaubenskrieg. Für mich darum Grund genug, den Ort des Geschehens
persönlich anzuschauen und mit dem Fatbike zu befahren. Danach komme ich zu
dem eindeutigen Schluss: Der Radweg sollte kommen.
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Ein Hauch von Sylt: Elbstrand in Altona |
Ein paar grüne Mülltonnen, rote Quadrate mit der Aufschrift "Grillkohle", viel Dreck und ein viel gehyptes Lokal: die Strandperle. So sieht er aus, der Ort, der in Hamburg zu einem Zankapfel geworden ist. Soll das Strandstück einen Radweg kriegen oder nicht? Befürworter und Gegner bewerfen sich seit Monaten mit Argumeten. Abstimmen darf der Bürger. Per Wahl, die an diesem Sonntag endet.
Nach meinen Ortstermin steht für mich fest: Der Radweg wäre eine Bereicherung. Denn was an dem eher ungepflegten Strandabschnitt nun besonders erhaltenswürdig sein soll, will mir nicht einleuchten. Die Gegner des Radweges wollen alles lassen wie es ist. Nur keine Veränderung!
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Besonders gepflegt sieht der Strand bei Övelgönne nicht aus |
Dabei ist eine Verbindung für Radfahrer zwischen Museumshafen Övelgönne und Teufelbrück dringend erforderlich. Besonders der erste Kilometer westwärts ab Övelgönne ist schwieriges Terrain. Direkt am Strand kommt man so wie ich nur mit einem Fatbike vorwärts, später gibt es einen Fussweg, auf dem das Radfahren aber ausdrücklich verboten ist. Als Alternative bleibt nur die Elbchaussee. Und die ist für Radler ebenfalls eher eine "no-go area".
Ein Radweg direkt am Wasser wäre eine ideal Lösung. Würde sich nicht nur für Pendler anbieten, sondern auch Touristen anziehen. Gut für Hamburg. Gut für die Gastronomie.
Warum, bitteschön, werden infrastrukturelle Veränderungen fast automatisch immer als negativ wahr genommen? Ich hoffe sehr, dass die Bewohner von Altona die Vorteile sehen und Pro-Radweg abstimmen. Und wenn nicht?
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Radfahren verboten - leider |
Auch nicht schlimm. Zumindest nicht für Besitzer eines Fatbikes. Bei meinem Ortsbesuch traf ich prompt einen weiteren Fahrers eines Fatys, der am Strand Wheelies übte. Mit den Monsterreifen kommt man sehr gut durch den Sand.
Doch so ein Fatbike haben nicht viele. Und so bliebe der Elbstrand ein Privileg für Wenige. Das ist nicht fair. Ein befestigter Weg mit klaren Regeln wäre ein echter Gewinn - nicht nur für Rad-, sondern auch für Rollstuhlfahrer und Skater.
Schade, eine Chance verpasst. Wobei es auch nicht um einen reinen Radweg ging. Es scheint aber nur noch Maximalpositionen zu geben. Ich war dafür das die Gegne rund Befürworter sich mal an einen Tisch setzen um vernünftig miteinander zu reden.
AntwortenLöschenAn 340 Tagen im Jahr ist der Strand doch sowieso leer, da stört ein multifunktioneller Weg nicht und an den restlichen Sonnentagen, an denen der Strand hoffnungslos überlaufen ist, hätte der Weg für Radfahrer auch gesperrt werden können.
Aber leider ist jeder im Besitz der allumfassenden Wahrheit, Kompromisse schließt da niemand mehr.