Dienstag, 12. August 2014

Fahrradstation Dammtor: Reperaturservice, Selbsthilfe, Radvermietung und mehr

 Die Fahrradstation an der Uni Hamburg stand schon lange auf meiner Agenda. Nun habe ich sie endlich mal besucht und bin beeindruckt von dem guten Service. Für Schrauber gibt es einen Selbsthilfe-Bereich mit viel Platz, günstigen Tarifen sowie Altteilen, die für eine Spende abgegeben werden. Wer was zu reparieren hat, ist hier richtig.
Radstation an der Uni Hamburg

Mein blaues Motobecane-Rennrad hat einen Schönheitsfehler. Es trägt weiße Pedale zum blauen Rahmen. Eine Beleidigung für die Augen. Die müssen runter, neue Alupedale im Vintage-Look rauf. Aber wo kann ich das schnell machen?

Mir fällt die Fahrradstation im Uni-Viertel ein. Schon oft bin ich daran vorbei gefahren und habe auch schon mal das unter der Decke aufgehängte Bonanzarad bestaunt.
Bonanzarad in der Radstation Dammtor
Aber drin war ich noch nie. Also rein da.

Ein freundlicher Mitarbeiter holt ein paar passende Pedale aus der Schublade. Preis: sieben Euro. Das ist okay. Und ein Selbsthilfeplatz mit massivem Montageständer kostet mich drei Euro für die erste halbe Stunde, danach jede weitere halbe Stunde einen Euro. Auch das finde ich einen fairen Tarif. Werkzeug gibt es für eine Pfandhinterlegung kostenlos. Was will man mehr?

Mit einem wunderbar massiven Pedalschlüssel liegen die alten Pedale ruckzuck auf dem Boden. Etwas Fett in die Gewinde der neuen, vorsichtig einschrauben, festziehen, fertig. Man, das flutscht ja wunderbar. Es geht doch nichts über gutes Werkzeug.

Mein Motobecane-Rennrad im Montage-Ständer
der Radstation Dammtor/Rotherbaum
Mahnung an alle Ketten-Fetter
Das zweite Pedal wehrt sich zwar und will erst nicht sauber die Gewindegänge finden. Doch dann lässt sich auch das Ding locker einschrauben. Die ganze Aktion hat rund 15 Minuten gedauert und einen Zehner gekostet - inklusive der beiden Pedale.

Klaus Patjens
Also ich bin ein großer Fan von Selbsthilfe-Werkstätten. Diese hier ist eine echte Empfehlung. Gefragt habe ich zwar nicht, aber ich gehe mal davon aus, dass die Jungs dort auch Spezialwerkzeug wie Abzieher und ähnliches in den Schränken und Schubladen haben.

Dann unterhalte ich mich noch mit dem Chef der Radstation Klaus Patjens. Er berichtet von der Entstehung der Radstation als Maßnahme zur Wiedereingliederung Erwerbsloser, nennt mir spannende Details zur Radvermietung, bei der es sogar Lastenräder gibt und über Zukunftspläne. So soll bald an einem Freitag ein Fahrrad-Flohmarkt an der Radstation veranstaltet werden. Ich bin gespannt.
Radstation vorm Philosophenturm der Uni Hamburg

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