Samstag, 19. Juli 2014

Opernstar fährt Rennrad: Stressabbau auf zwei Rädern

Günther Groissböck und seine Colnago-Maschine

Neulich am Flughafen: Meine Augen suchen am Zeitschriftenkiosk nach "Fahrstil", meinem Lieblings-Fahrradmagazin. Dann kurz noch einen Blick auf "Tour", "Roadbike", "Rennrad". Okay, alles wie immer: Radtests, neues Zubehör, Tourenvorschläge Ernährung, Tour de France - typische Sommerthemen. Auf dem Weg zur Kasse sehe ich plötzlich einen Magazin-Titel, auf dem ein kernigen Typ mit geschulterter Carbonmaschine zu sehen ist. Name der Zeitschrift: "Das Opernglas". ich bin neugierig und blättere.

Zum Glück hab ich noch Zeit bis zum Abflug. Den "Das Opernglas" ist eine eher textlastige Zeitschrift. Ich stöbere durch die Seiten und finde innen irgendwo die Titelgeschichte. Der Sportkamerad auf dem Titel heißt Günther Groissböck. Er sieht aus wie ein Berufsradfahrer, verdient sein Geld aber mit seiner Stimme. Die ist tief. Er singt Bassbariton bei den Festspielen in München und Salzburg. Und weil das viel Stress macht, setzt sich der Gute zwischendurch gerne auf seinen ultraleichten Cabonrenner. Wie es sich für einen Opernstar gehört, fährt er natürlich einen Italiener. Das Colnago macht auf dem Titelbild eine ähnlich gute Figur wie sein Fahrer.

Also, ich war überrascht. So viel Mut bei der Zeitschriften-Gestaltung hätte ich einem wohl eher konservativen Opern-Fachmagazin gar nicht zugetraut. Das wäre ja in etwa so, als würde die "Tour" Marcel Kittel im Frack an einem Steinway-Flügel zeigen - sonst nichts. Undenkbar oder?

2 Kommentare:

  1. der Gute fuhr 2010 den Ötztaler unter 9 Stunden...

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  2. stimmt es war schon 2009 als Günther Groissböck den Ötztaler fuhr

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