Mein Bonanzarad gestern und heute: Déjà-vu nach 42 Jahren

Gestern: Bonanzarad zirka 1973, Oma, Olli, Mutti und ich

 Neulich im Haus meiner Eltern. Ein gemütlicher Sonntagnachmittag bei Kaffee und Kuchen. Plötzlich holt Mutti das Fotoalbum mit den vergilbten Bildern aus den 70er-Jahren raus. Flokatis sind da zu sehen. Und Nierentische. Und Hosen mit extremen Schlag. Und plötzlich ein Foto mit einem Bonanzarad. Mein Bonanazarad! Daneben meine Omi, mein Bruder Olli, meine Mutti und ich. Herrlich! Das war zirka 1973. 42 Jahre später haben wir das gleiche Bild noch mal gemacht.

Heute: Bonanzarad 2015 mit Olli, Mutti und mir. Omal lebt leider schon
lange nicht mehr

Die Marke von meinem 73er Exemplar weiß ich nicht mehr. Es wurde mir in Hamburg-Jenfeld geklaut, sagt Mama. So langsam kommt die Erinnerung an das Bonanza zurück, an die Knüppelschaltung auf dem Oberrohr, den Bananensattel, das rote Zahlenschloss, die ewig lange Sissybar und den Geweihlenker mit den weißen Griffen. Damit habe die Gegend unsicher gemacht. Ein Wheelie wollte mir damit nie glücken. Hinten sass eine Torpedos-Dreigang drin, vorn eine Sachs-Trommelbremse. Die Federung vorn war fake.

Gleicher Ort, gleiche Personen, vier Jahrzehnte später: Leider lebt Oma nicht mehr, die im ersten Bild neugierig aus der Tür guckt. Olli ist fast doppelt so groß, Mutti trägt immer noch gerne weiße Blusen und ich überrage sie heute deutlich selbst wenn ich eine Stufe auf der Treppe tiefer stehe.

Das Bonanzarad ist heute blau, der Sattel schwarz und kommt von EK. Anders als damals besitze ich nun ein seltenes Exemplar mit Vollfederung - yeah! Hinten ist aber immer noch die Torpedo-Dreigang drin, vorn eine Sachs-Trommelbremse. Herrlich! So viel hat sich gar nicht geändert.